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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
drückt, werden fast immer offene Führungen (S. 51) verwendet. Dieses
Gegeneinanderdrücken findet stets in derselben Richtung statt, so dass die
Führung der Arbeitsbewegung eine sicherere ist als bei den bisher be-
schriebenen Maschinen, deren Führungen wechselnd in der einen und
andern Richtung in Anspruch genommen werden. Allerdings ist bei letzteren
Maschinen zuweilen das Gewicht des Schlittens für den Hauptweg so gross,
dass es die nach oben gerichteten Drücke überwiegt (vergl. die Gruben-
hobelmaschine, S. 247) und deshalb die Führungsflächen stets an derselben
Seite in fester Fühlung bleiben; bei den Stoss-, Feil- und meisten Seiten-
hobelmaschinen ist dagegen das Gewicht des Schlittens entweder ganz un-
wirksam, oder doch so gering, dass der Druck von der einen Führungs-
[Abbildung] Fig. 499.
fläche auf die andere überspringt, und hierdurch -- wegen des nothwendigen,
wenn auch geringen Spielraums -- kleine Abweichungen von dem beab-
sichtigten Weg stattfinden. Die Tischhobelmaschinen liefern deshalb im
allgemeinen genauere Arbeit als die anderen Hobelmaschinenarten.

Sie führen dagegen den Missstand sehr grosser Belastung der Gleit-
flächen und demnach grosser Reibungsverluste mit sich, die mit der Grösse
der Werkstücke zunehmen. Ausserdem aber sind sie für sperrige Werk-
stücke weniger bequem als die unter 1 bis 3 beschriebenen Maschinen.
Fig. 499, welche eine kleinere Tischhobelmaschine darstellt, möge zur all-
gemeinen Erläuterung derselben dienen.

Das Gestell der Maschine besteht aus dem Bett a und den beiden
Böcken b. Letztere sind unten mit dem Bett verschraubt, und oben durch
ein Querstück gegen einander abgesteift. Man erkennt nun aus der Figur,

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
drückt, werden fast immer offene Führungen (S. 51) verwendet. Dieses
Gegeneinanderdrücken findet stets in derselben Richtung statt, so dass die
Führung der Arbeitsbewegung eine sicherere ist als bei den bisher be-
schriebenen Maschinen, deren Führungen wechselnd in der einen und
andern Richtung in Anspruch genommen werden. Allerdings ist bei letzteren
Maschinen zuweilen das Gewicht des Schlittens für den Hauptweg so gross,
dass es die nach oben gerichteten Drücke überwiegt (vergl. die Gruben-
hobelmaschine, S. 247) und deshalb die Führungsflächen stets an derselben
Seite in fester Fühlung bleiben; bei den Stoss-, Feil- und meisten Seiten-
hobelmaschinen ist dagegen das Gewicht des Schlittens entweder ganz un-
wirksam, oder doch so gering, dass der Druck von der einen Führungs-
[Abbildung] Fig. 499.
fläche auf die andere überspringt, und hierdurch — wegen des nothwendigen,
wenn auch geringen Spielraums — kleine Abweichungen von dem beab-
sichtigten Weg stattfinden. Die Tischhobelmaschinen liefern deshalb im
allgemeinen genauere Arbeit als die anderen Hobelmaschinenarten.

Sie führen dagegen den Missstand sehr grosser Belastung der Gleit-
flächen und demnach grosser Reibungsverluste mit sich, die mit der Grösse
der Werkstücke zunehmen. Ausserdem aber sind sie für sperrige Werk-
stücke weniger bequem als die unter 1 bis 3 beschriebenen Maschinen.
Fig. 499, welche eine kleinere Tischhobelmaschine darstellt, möge zur all-
gemeinen Erläuterung derselben dienen.

Das Gestell der Maschine besteht aus dem Bett a und den beiden
Böcken b. Letztere sind unten mit dem Bett verschraubt, und oben durch
ein Querstück gegen einander abgesteift. Man erkennt nun aus der Figur,

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[255/0269] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. drückt, werden fast immer offene Führungen (S. 51) verwendet. Dieses Gegeneinanderdrücken findet stets in derselben Richtung statt, so dass die Führung der Arbeitsbewegung eine sicherere ist als bei den bisher be- schriebenen Maschinen, deren Führungen wechselnd in der einen und andern Richtung in Anspruch genommen werden. Allerdings ist bei letzteren Maschinen zuweilen das Gewicht des Schlittens für den Hauptweg so gross, dass es die nach oben gerichteten Drücke überwiegt (vergl. die Gruben- hobelmaschine, S. 247) und deshalb die Führungsflächen stets an derselben Seite in fester Fühlung bleiben; bei den Stoss-, Feil- und meisten Seiten- hobelmaschinen ist dagegen das Gewicht des Schlittens entweder ganz un- wirksam, oder doch so gering, dass der Druck von der einen Führungs- [Abbildung Fig. 499.] fläche auf die andere überspringt, und hierdurch — wegen des nothwendigen, wenn auch geringen Spielraums — kleine Abweichungen von dem beab- sichtigten Weg stattfinden. Die Tischhobelmaschinen liefern deshalb im allgemeinen genauere Arbeit als die anderen Hobelmaschinenarten. Sie führen dagegen den Missstand sehr grosser Belastung der Gleit- flächen und demnach grosser Reibungsverluste mit sich, die mit der Grösse der Werkstücke zunehmen. Ausserdem aber sind sie für sperrige Werk- stücke weniger bequem als die unter 1 bis 3 beschriebenen Maschinen. Fig. 499, welche eine kleinere Tischhobelmaschine darstellt, möge zur all- gemeinen Erläuterung derselben dienen. Das Gestell der Maschine besteht aus dem Bett a und den beiden Böcken b. Letztere sind unten mit dem Bett verschraubt, und oben durch ein Querstück gegen einander abgesteift. Man erkennt nun aus der Figur,

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/269>, abgerufen am 25.11.2024.