Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. welches augenscheinlich zu gross ist -- 52 bezw. 36 Zähne, die Ganghöheder Schraube beträgt 12 mm, sonach die Geschwindigkeit des Schlittens, bei 150 minutlichen Drehungen der grossen Rolle rund 300 mm minutlich oder 5 mm sekundlich. Für den Rückgang macht die kleine Rolle 350 minut- liche Drehungen, so dass der Schlitten sich mit etwa 12 mm sekundlich zurückbewegt. Als Beispiel liegender Anordnung möge die Räummaschine dienen, [Abbildung]
Fig. 456. Handhebel c zu steuerndes Mutterschloss. Ist die Arbeitsbewegung beigeschlossener Mutter vollzogen, so öffnet man die Mutter und schiebt den Schlitten mittels der Hand zurück. Am rechtsseitigen Ende der Maschine befindet sich die Platte p, gegen welche das Werkstück mittels der Hand gelegt wird; p lässt sich um zwei wagerechte, mit dem Böckchen l ver- bundene Zapfen ein wenig drehen, so dass man ihm eine schräge Lage geben kann. Das Böckchen l ist gegenüber dem Lager g durch die beiden schon genannten Stangen i abgesteift. Der Widerstand, welchen die Räumnadel zu überwinden hat, wird also auf diese beiden Stangen übertragen, indem diese in ihrer Axenrichtung in Anspruch genommen werden. Diese ein- fachere Uebertragung ist in der Regel nur bei Räumnadeln, welche gezogen werden, möglich. Bei denjenigen, welche gedrückt werden, bei denen also das Werkstück zwischen seiner Stütze und der Mutter sich befindet, würden solche Verbindungsstangen wie i, Fig. 456, es sind, die Grösse der Werk- 1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1898, S. 238, mit Abb. Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 15
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. welches augenscheinlich zu gross ist — 52 bezw. 36 Zähne, die Ganghöheder Schraube beträgt 12 mm, sonach die Geschwindigkeit des Schlittens, bei 150 minutlichen Drehungen der grossen Rolle rund 300 mm minutlich oder 5 mm sekundlich. Für den Rückgang macht die kleine Rolle 350 minut- liche Drehungen, so dass der Schlitten sich mit etwa 12 mm sekundlich zurückbewegt. Als Beispiel liegender Anordnung möge die Räummaschine dienen, [Abbildung]
Fig. 456. Handhebel c zu steuerndes Mutterschloss. Ist die Arbeitsbewegung beigeschlossener Mutter vollzogen, so öffnet man die Mutter und schiebt den Schlitten mittels der Hand zurück. Am rechtsseitigen Ende der Maschine befindet sich die Platte p, gegen welche das Werkstück mittels der Hand gelegt wird; p lässt sich um zwei wagerechte, mit dem Böckchen l ver- bundene Zapfen ein wenig drehen, so dass man ihm eine schräge Lage geben kann. Das Böckchen l ist gegenüber dem Lager g durch die beiden schon genannten Stangen i abgesteift. Der Widerstand, welchen die Räumnadel zu überwinden hat, wird also auf diese beiden Stangen übertragen, indem diese in ihrer Axenrichtung in Anspruch genommen werden. Diese ein- fachere Uebertragung ist in der Regel nur bei Räumnadeln, welche gezogen werden, möglich. Bei denjenigen, welche gedrückt werden, bei denen also das Werkstück zwischen seiner Stütze und der Mutter sich befindet, würden solche Verbindungsstangen wie i, Fig. 456, es sind, die Grösse der Werk- 1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1898, S. 238, mit Abb. Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 15
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0239" n="225"/><fw place="top" type="header">I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.</fw><lb/> welches augenscheinlich zu gross ist — 52 bezw. 36 Zähne, die Ganghöhe<lb/> der Schraube beträgt 12 mm, sonach die Geschwindigkeit des Schlittens,<lb/> bei 150 minutlichen Drehungen der grossen Rolle rund 300 mm minutlich<lb/> oder 5 mm sekundlich. Für den Rückgang macht die kleine Rolle 350 minut-<lb/> liche Drehungen, so dass der Schlitten sich mit etwa 12 mm sekundlich<lb/> zurückbewegt.</p><lb/> <p>Als Beispiel liegender Anordnung möge die Räummaschine dienen,<lb/> welche Fig. 456 abbildet.<note place="foot" n="1)">Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1898, S. 238, mit Abb.</note> Sie ist zum Erzeugen von Keilnuthen bestimmt,<lb/> hat also weniger grosse Widerstände zu überwinden. Eine nach Fig. 451<lb/> gebaute Räumnadel ist so lang, dass sie mit einem Durchgange die Keil-<lb/> nuthe herstellt. Sie wird mit ihrem spitzen Ende dem Schlitten <hi rendition="#i">d</hi> angehakt,<lb/> welcher auf zwei Stangen <hi rendition="#i">i</hi> gleitet und durch die Schraube <hi rendition="#i">e</hi> nach links<lb/> gezogen wird. <hi rendition="#i">f</hi> bezeichnet die Antriebsriemenrolle; sie bethätigt das Rad<lb/><hi rendition="#i">b</hi> nur in einer Drehrichtung. Es ist (vergl. Fig. 398 u. 399, S. 191) <hi rendition="#i">b</hi> mit<lb/> seiner halsförmigen Nabe in <hi rendition="#i">g</hi> gelagert und enthält in <hi rendition="#i">d</hi> ein durch den<lb/><figure><head>Fig. 456.</head></figure><lb/> Handhebel <hi rendition="#i">c</hi> zu steuerndes Mutterschloss. Ist die Arbeitsbewegung bei<lb/> geschlossener Mutter vollzogen, so öffnet man die Mutter und schiebt den<lb/> Schlitten mittels der Hand zurück. Am rechtsseitigen Ende der Maschine<lb/> befindet sich die Platte <hi rendition="#i">p</hi>, gegen welche das Werkstück mittels der Hand<lb/> gelegt wird; <hi rendition="#i">p</hi> lässt sich um zwei wagerechte, mit dem Böckchen <hi rendition="#i">l</hi> ver-<lb/> bundene Zapfen ein wenig drehen, so dass man ihm eine schräge Lage geben<lb/> kann. Das Böckchen <hi rendition="#i">l</hi> ist gegenüber dem Lager <hi rendition="#i">g</hi> durch die beiden schon<lb/> genannten Stangen <hi rendition="#i">i</hi> abgesteift. Der Widerstand, welchen die Räumnadel<lb/> zu überwinden hat, wird also auf diese beiden Stangen übertragen, indem<lb/> diese in ihrer Axenrichtung in Anspruch genommen werden. Diese ein-<lb/> fachere Uebertragung ist in der Regel nur bei Räumnadeln, welche gezogen<lb/> werden, möglich. Bei denjenigen, welche gedrückt werden, bei denen also<lb/> das Werkstück zwischen seiner Stütze und der Mutter sich befindet, würden<lb/> solche Verbindungsstangen wie <hi rendition="#i">i</hi>, Fig. 456, es sind, die Grösse der Werk-<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Fischer</hi>, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 15</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [225/0239]
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
welches augenscheinlich zu gross ist — 52 bezw. 36 Zähne, die Ganghöhe
der Schraube beträgt 12 mm, sonach die Geschwindigkeit des Schlittens,
bei 150 minutlichen Drehungen der grossen Rolle rund 300 mm minutlich
oder 5 mm sekundlich. Für den Rückgang macht die kleine Rolle 350 minut-
liche Drehungen, so dass der Schlitten sich mit etwa 12 mm sekundlich
zurückbewegt.
Als Beispiel liegender Anordnung möge die Räummaschine dienen,
welche Fig. 456 abbildet. 1) Sie ist zum Erzeugen von Keilnuthen bestimmt,
hat also weniger grosse Widerstände zu überwinden. Eine nach Fig. 451
gebaute Räumnadel ist so lang, dass sie mit einem Durchgange die Keil-
nuthe herstellt. Sie wird mit ihrem spitzen Ende dem Schlitten d angehakt,
welcher auf zwei Stangen i gleitet und durch die Schraube e nach links
gezogen wird. f bezeichnet die Antriebsriemenrolle; sie bethätigt das Rad
b nur in einer Drehrichtung. Es ist (vergl. Fig. 398 u. 399, S. 191) b mit
seiner halsförmigen Nabe in g gelagert und enthält in d ein durch den
[Abbildung Fig. 456.]
Handhebel c zu steuerndes Mutterschloss. Ist die Arbeitsbewegung bei
geschlossener Mutter vollzogen, so öffnet man die Mutter und schiebt den
Schlitten mittels der Hand zurück. Am rechtsseitigen Ende der Maschine
befindet sich die Platte p, gegen welche das Werkstück mittels der Hand
gelegt wird; p lässt sich um zwei wagerechte, mit dem Böckchen l ver-
bundene Zapfen ein wenig drehen, so dass man ihm eine schräge Lage geben
kann. Das Böckchen l ist gegenüber dem Lager g durch die beiden schon
genannten Stangen i abgesteift. Der Widerstand, welchen die Räumnadel
zu überwinden hat, wird also auf diese beiden Stangen übertragen, indem
diese in ihrer Axenrichtung in Anspruch genommen werden. Diese ein-
fachere Uebertragung ist in der Regel nur bei Räumnadeln, welche gezogen
werden, möglich. Bei denjenigen, welche gedrückt werden, bei denen also
das Werkstück zwischen seiner Stütze und der Mutter sich befindet, würden
solche Verbindungsstangen wie i, Fig. 456, es sind, die Grösse der Werk-
1) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1898, S. 238, mit Abb.
Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 15
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |