dem Uebelstande, dass der Hebelausschlag nicht allein von der Riemen- breite, sondern auch von dem Abstand abhängig ist, welcher in der Schwingungsebene des Hebels zwischen dessen Drehpunkt und dem Riemen liegt. Es muss deshalb der Riemenführer fast jedem Einzelfall angepasst werden. Von diesem Mangel werden sie frei, wenn man die Schwingungs- ebenen der Hebel verlegt, wie bei dem Pick'schen Riemenführer1) geschehen.
Nach Fig. 356 schwingen die beiden Führerhebel b um feste Bolzen a in Ebenen, welche der durch beide Wellen gelegten gleichlaufend sind. Ein dritter Hebel h dreht sich um den festen Bolzen e und trägt einen Stift i, der in leicht erkennbarer Weise auf die Hebel b wirkt. Die festen Anschläge d begrenzen den Ausschlag von b nach der einen Seite, der Stift i nach der andern Seite.
Der gleiche Zweck wird erreicht, wenn man die Riemengabeln an
[Abbildung]
Fig. 356.
gerade geführten Stangen befestigt und diese Stangen durch Zahnbögen oder angelenktes Gestänge durch die Hebel b und d (Fig. 353, 354, 355) bethätigen lässt.
[Abbildung]
Fig. 357.
Andere beachtenswerthe Bewegungsvorrichtungen geradlinig geführter Riemengabeln sind von Riemerschmied2) und von der Crane Co.3) ange- geben. Es gehören zu der vorliegenden Gruppe von Riemenführern noch die beiden, welche durch die Fig. 357 und Fig. 358 bis 360 abgebildet sind. Fig. 357 zeigt den Teichmann'schen Riemenführer in seiner Anwen- dung auf ungleich grosse Riemenrollen a b und c d. Die Riemengabeln sitzen an den Schlitten e und f: sie können mit diesen längs der Stangen g gleiten. Federn, welche sich gegen Stellringe der Stangen g legen, suchen e und f in deren Mittellage zu halten, indem sie letztere gegen die an g festen Bunde i drücken. Zwischen g liegt die Steuerstange h, welche durch Bohrungen der Schlitten e und f gesteckt ist, und zwischen e und f Bunde enthält. Verschiebt man h aus ihrer Mittellage nach rechts, so wird e mitgenommen und der Riemen von a nach b geschoben, während der andere auf c bleibt, und findet dann die entgegengesetzte Verschiebung von h statt, so kehrt zunächst der erstere Riemen auf a zurück, erst dann wird der andere Riemen von c auf d geschoben. Fig. 358 bis 360 stellt
1) D. R.-P. Nr. 60886.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1894, S. 77, mit Abb.
3) Zeitschrift d. Ver. deutscher Ingen. 1893, S. 1251, mit Abb.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
dem Uebelstande, dass der Hebelausschlag nicht allein von der Riemen- breite, sondern auch von dem Abstand abhängig ist, welcher in der Schwingungsebene des Hebels zwischen dessen Drehpunkt und dem Riemen liegt. Es muss deshalb der Riemenführer fast jedem Einzelfall angepasst werden. Von diesem Mangel werden sie frei, wenn man die Schwingungs- ebenen der Hebel verlegt, wie bei dem Pick’schen Riemenführer1) geschehen.
Nach Fig. 356 schwingen die beiden Führerhebel b um feste Bolzen a in Ebenen, welche der durch beide Wellen gelegten gleichlaufend sind. Ein dritter Hebel h dreht sich um den festen Bolzen e und trägt einen Stift i, der in leicht erkennbarer Weise auf die Hebel b wirkt. Die festen Anschläge d begrenzen den Ausschlag von b nach der einen Seite, der Stift i nach der andern Seite.
Der gleiche Zweck wird erreicht, wenn man die Riemengabeln an
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Fig. 356.
gerade geführten Stangen befestigt und diese Stangen durch Zahnbögen oder angelenktes Gestänge durch die Hebel b und d (Fig. 353, 354, 355) bethätigen lässt.
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Fig. 357.
Andere beachtenswerthe Bewegungsvorrichtungen geradlinig geführter Riemengabeln sind von Riemerschmied2) und von der Crane Co.3) ange- geben. Es gehören zu der vorliegenden Gruppe von Riemenführern noch die beiden, welche durch die Fig. 357 und Fig. 358 bis 360 abgebildet sind. Fig. 357 zeigt den Teichmann’schen Riemenführer in seiner Anwen- dung auf ungleich grosse Riemenrollen a b und c d. Die Riemengabeln sitzen an den Schlitten e und f: sie können mit diesen längs der Stangen g gleiten. Federn, welche sich gegen Stellringe der Stangen g legen, suchen e und f in deren Mittellage zu halten, indem sie letztere gegen die an g festen Bunde i drücken. Zwischen g liegt die Steuerstange h, welche durch Bohrungen der Schlitten e und f gesteckt ist, und zwischen e und f Bunde enthält. Verschiebt man h aus ihrer Mittellage nach rechts, so wird e mitgenommen und der Riemen von a nach b geschoben, während der andere auf c bleibt, und findet dann die entgegengesetzte Verschiebung von h statt, so kehrt zunächst der erstere Riemen auf a zurück, erst dann wird der andere Riemen von c auf d geschoben. Fig. 358 bis 360 stellt
1) D. R.-P. Nr. 60886.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1894, S. 77, mit Abb.
3) Zeitschrift d. Ver. deutscher Ingen. 1893, S. 1251, mit Abb.
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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
dem Uebelstande, dass der Hebelausschlag nicht allein von der Riemen-
breite, sondern auch von dem Abstand abhängig ist, welcher in der
Schwingungsebene des Hebels zwischen dessen Drehpunkt und dem Riemen
liegt. Es muss deshalb der Riemenführer fast jedem Einzelfall angepasst
werden. Von diesem Mangel werden sie frei, wenn man die Schwingungs-
ebenen der Hebel verlegt, wie bei dem Pick’schen Riemenführer 1) geschehen.
Nach Fig. 356 schwingen die beiden Führerhebel b um feste Bolzen a
in Ebenen, welche der durch beide Wellen gelegten gleichlaufend sind.
Ein dritter Hebel h dreht sich um den festen Bolzen e und trägt einen
Stift i, der in leicht erkennbarer Weise auf die Hebel b wirkt. Die festen
Anschläge d begrenzen den Ausschlag von b nach der einen Seite, der
Stift i nach der andern Seite.
Der gleiche Zweck wird erreicht, wenn man die Riemengabeln an
[Abbildung Fig. 356.]
gerade geführten Stangen befestigt und diese
Stangen durch Zahnbögen oder angelenktes
Gestänge durch die Hebel b und d (Fig. 353,
354, 355) bethätigen lässt.
[Abbildung Fig. 357. ]
Andere beachtenswerthe Bewegungsvorrichtungen geradlinig geführter
Riemengabeln sind von Riemerschmied 2) und von der Crane Co. 3) ange-
geben. Es gehören zu der vorliegenden Gruppe von Riemenführern noch
die beiden, welche durch die Fig. 357 und Fig. 358 bis 360 abgebildet
sind. Fig. 357 zeigt den Teichmann’schen Riemenführer in seiner Anwen-
dung auf ungleich grosse Riemenrollen a b und c d. Die Riemengabeln
sitzen an den Schlitten e und f: sie können mit diesen längs der Stangen
g gleiten. Federn, welche sich gegen Stellringe der Stangen g legen,
suchen e und f in deren Mittellage zu halten, indem sie letztere gegen die
an g festen Bunde i drücken. Zwischen g liegt die Steuerstange h, welche
durch Bohrungen der Schlitten e und f gesteckt ist, und zwischen e und f
Bunde enthält. Verschiebt man h aus ihrer Mittellage nach rechts, so
wird e mitgenommen und der Riemen von a nach b geschoben, während
der andere auf c bleibt, und findet dann die entgegengesetzte Verschiebung
von h statt, so kehrt zunächst der erstere Riemen auf a zurück, erst dann
wird der andere Riemen von c auf d geschoben. Fig. 358 bis 360 stellt
1) D. R.-P. Nr. 60886.
2) Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1894, S. 77, mit Abb.
3) Zeitschrift d. Ver. deutscher Ingen. 1893, S. 1251, mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/188>, abgerufen am 24.11.2024.
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