Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826.wo denn derselbe am passendsten ist. Die gute Anordnung der Materie, und die Markirung der Dispositions-Punkte, sind aber gleichfalls eine unerläßliche Bedingung, die kein tüchtiger Docent vernachläßigen wird. Wenn der Zuhörer die Anordnung, und die einzelnen Hauptpunkte gehörig auffaßt, hat das Nachschreiben auch hier keine Schwierigkeit. Beyspiel. Folgende Einzelnheiten über das Einschiffen von Truppen, so wie von Landungen auf feindlichen Küsten werden gewiß willkommen seyn. Vor allen Dingen werden Transportschiffe zusammengebracht, und hierzu theils gewöhnliche Kauffahrer, theils Kriegsschiffe gebraucht. Je nachdem man nun Kavallerie oder Infanterie einschifft, finden folgende Einrichtungen dabei Statt. Um die Pferde plaziren zu können, wird der Raum in gewöhnliche Stände, wie in den Ställen, abgetheilt, doch so, daß immer zwei Reihen Pferde mit den Köpfen gegeneinander gekehrt sind. Es werden Krippen, Futterkästen, Heunezze u. s. w. kurz alles nöthige besorgt. - In den Transportschiffen für die Infanterie, werden nach einem gewissen Systeme, Hangmatten aufgehängt, auch Britschen und Gewehrleisten (Recken) besorgt. Das Pferdefutter wird auf besondern Schiffen mitgeführt; die Provisionen für die Infanterie aber, befinden sich am Bord ihrer Schiffe selbst. - Soll nun die Einschiffung vor sich gehen, so wählt man, wenn es nur irgend möglich ist, Windstille dazu. Die für die Kavallerie bestimmten Schiffe, ohnehin die plattesten, müssen sich dem Ufer so viel als möglich nähern, und werden, wenn dies zu machen ist, wo denn derselbe am passendsten ist. Die gute Anordnung der Materie, und die Markirung der Dispositions-Punkte, sind aber gleichfalls eine unerläßliche Bedingung, die kein tüchtiger Docent vernachläßigen wird. Wenn der Zuhörer die Anordnung, und die einzelnen Hauptpunkte gehörig auffaßt, hat das Nachschreiben auch hier keine Schwierigkeit. Beyspiel. Folgende Einzelnheiten über das Einschiffen von Truppen, so wie von Landungen auf feindlichen Küsten werden gewiß willkommen seyn. Vor allen Dingen werden Transportschiffe zusammengebracht, und hierzu theils gewöhnliche Kauffahrer, theils Kriegsschiffe gebraucht. Je nachdem man nun Kavallerie oder Infanterie einschifft, finden folgende Einrichtungen dabei Statt. Um die Pferde plaziren zu können, wird der Raum in gewöhnliche Stände, wie in den Ställen, abgetheilt, doch so, daß immer zwei Reihen Pferde mit den Köpfen gegeneinander gekehrt sind. Es werden Krippen, Futterkästen, Heunezze u. s. w. kurz alles nöthige besorgt. – In den Transportschiffen für die Infanterie, werden nach einem gewissen Systeme, Hangmatten aufgehängt, auch Britschen und Gewehrleisten (Recken) besorgt. Das Pferdefutter wird auf besondern Schiffen mitgeführt; die Provisionen für die Infanterie aber, befinden sich am Bord ihrer Schiffe selbst. – Soll nun die Einschiffung vor sich gehen, so wählt man, wenn es nur irgend möglich ist, Windstille dazu. Die für die Kavallerie bestimmten Schiffe, ohnehin die plattesten, müssen sich dem Ufer so viel als möglich nähern, und werden, wenn dies zu machen ist, <TEI> <text> <body> <div> <div> <div> <div> <p><pb facs="#f0034" n="30"/> wo denn derselbe am passendsten ist. Die gute Anordnung der Materie, und die Markirung der Dispositions-Punkte, sind aber gleichfalls eine unerläßliche Bedingung, die kein tüchtiger Docent vernachläßigen wird. Wenn der Zuhörer die Anordnung, und die einzelnen Hauptpunkte gehörig auffaßt, hat das Nachschreiben auch hier keine Schwierigkeit.</p><lb/> <div> <head><hi rendition="#g">Beyspiel</hi>.</head><lb/> <p>Folgende Einzelnheiten über das Einschiffen von Truppen, so wie von Landungen auf feindlichen Küsten werden gewiß willkommen seyn. Vor allen Dingen werden Transportschiffe zusammengebracht, und hierzu theils gewöhnliche Kauffahrer, theils Kriegsschiffe gebraucht. Je nachdem man nun Kavallerie oder Infanterie einschifft, finden folgende Einrichtungen dabei Statt. Um die Pferde plaziren zu können, wird der Raum in gewöhnliche Stände, wie in den Ställen, abgetheilt, doch so, daß immer zwei Reihen Pferde mit den Köpfen gegeneinander gekehrt sind. Es werden Krippen, Futterkästen, Heunezze u. s. w. kurz alles nöthige besorgt. – In den Transportschiffen für die Infanterie, werden nach einem gewissen Systeme, Hangmatten aufgehängt, auch Britschen und Gewehrleisten (Recken) besorgt. Das Pferdefutter wird auf besondern Schiffen mitgeführt; die Provisionen für die Infanterie aber, befinden sich am Bord ihrer Schiffe selbst. – Soll nun die Einschiffung vor sich gehen, so wählt man, wenn es nur irgend möglich ist, Windstille dazu. Die für die <hi rendition="#g">Kavallerie</hi> bestimmten Schiffe, ohnehin die plattesten, müssen sich dem Ufer so viel als möglich nähern, und werden, wenn dies zu machen ist,<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [30/0034]
wo denn derselbe am passendsten ist. Die gute Anordnung der Materie, und die Markirung der Dispositions-Punkte, sind aber gleichfalls eine unerläßliche Bedingung, die kein tüchtiger Docent vernachläßigen wird. Wenn der Zuhörer die Anordnung, und die einzelnen Hauptpunkte gehörig auffaßt, hat das Nachschreiben auch hier keine Schwierigkeit.
Beyspiel.
Folgende Einzelnheiten über das Einschiffen von Truppen, so wie von Landungen auf feindlichen Küsten werden gewiß willkommen seyn. Vor allen Dingen werden Transportschiffe zusammengebracht, und hierzu theils gewöhnliche Kauffahrer, theils Kriegsschiffe gebraucht. Je nachdem man nun Kavallerie oder Infanterie einschifft, finden folgende Einrichtungen dabei Statt. Um die Pferde plaziren zu können, wird der Raum in gewöhnliche Stände, wie in den Ställen, abgetheilt, doch so, daß immer zwei Reihen Pferde mit den Köpfen gegeneinander gekehrt sind. Es werden Krippen, Futterkästen, Heunezze u. s. w. kurz alles nöthige besorgt. – In den Transportschiffen für die Infanterie, werden nach einem gewissen Systeme, Hangmatten aufgehängt, auch Britschen und Gewehrleisten (Recken) besorgt. Das Pferdefutter wird auf besondern Schiffen mitgeführt; die Provisionen für die Infanterie aber, befinden sich am Bord ihrer Schiffe selbst. – Soll nun die Einschiffung vor sich gehen, so wählt man, wenn es nur irgend möglich ist, Windstille dazu. Die für die Kavallerie bestimmten Schiffe, ohnehin die plattesten, müssen sich dem Ufer so viel als möglich nähern, und werden, wenn dies zu machen ist,
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Zitationshilfe: | Fischer, Christian August: Ueber Collegien und Collegienhefte. Bonn, 1826, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_collegienhefte_1826/34>, abgerufen am 07.07.2024. |