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Finen, Eberhard: Kläglicher Sterbe-Wunsch Pauli als Ein Wunsch eines Hohen in der Welt. Braunschweig, 1706.

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nicht ohne Grund geschlossen / daß der Magen übel constituiret und prima digestio in etwas laediret gewesen. Ob nun wol nach dem Gebrauch derer von dem Stadt-Physico Herrn Doctor Burchard zu Wolffenbüttel verordneten Artzeneyen erwehnte incommoditäten auf einige Zeit nachgelassen / so haben sie sich doch bald hernach wieder eingefunden / und hat denenselben im Martio vorigen Jahrs ein febris erratica und nachmahls ein catharralischer Husten sich zugesellet / so daß Ihro Durchl. ob Sie gleich wegen beybehaltenen guten appetits zum Essen / damals an Ihren Kräfften noch keinen sonderlichen Abgang verspühret / dennoch mehren theils in Dero Gemach bleiben / und die äusserliche Lufft meiden müssen. Bey solchem Zustande nun und da aller von vorbemeldten Medico angewandten Treue / Sorgfalt und Fleisses ohngeachtet / keine beständige Besserung erfolgen wollen / haben Ihro Durchl. im Monaht Junio vorigen Jahres gut befunden den Fürstlichen Leib-Medicum und Stadt-Physicum zu Braunschweig Herrn Doctor Held / weil demselben Ihre constitution von vielen Jahren her bekandt gewesen / mit zu Rahte zu ziehen / welcher denn so wol Anfangs / als Ihro Durchl. denselben zu Zeiten zu Sich kommen lassen / wie auch nachmahls / da Sie sich / um ihn desto besser an der Hand zu haben / nach Braunschweig erhoben / an seiner Treu und Fleiß zu des liebreichen Printzens Genesung alles ersinnliche beyzutragen ebenfalls nichts ermangeln lassen. Weilen aber keine be-

nicht ohne Grund geschlossen / daß der Magen übel constituiret und prima digestio in etwas laediret gewesen. Ob nun wol nach dem Gebrauch derer von dem Stadt-Physico Herrn Doctor Burchard zu Wolffenbüttel verordneten Artzeneyen erwehnte incommoditäten auf einige Zeit nachgelassen / so haben sie sich doch bald hernach wieder eingefunden / und hat denenselben im Martio vorigen Jahrs ein febris erratica und nachmahls ein catharralischer Husten sich zugesellet / so daß Ihro Durchl. ob Sie gleich wegen beybehaltenen guten appetits zum Essen / damals an Ihren Kräfften noch keinen sonderlichen Abgang verspühret / dennoch mehren theils in Dero Gemach bleiben / und die äusserliche Lufft meiden müssen. Bey solchem Zustande nun und da aller von vorbemeldten Medico angewandten Treue / Sorgfalt und Fleisses ohngeachtet / keine beständige Besserung erfolgen wollen / haben Ihro Durchl. im Monaht Junio vorigen Jahres gut befunden den Fürstlichen Leib-Medicum und Stadt-Physicum zu Braunschweig Herrn Doctor Held / weil demselben Ihre constitution von vielen Jahren her bekandt gewesen / mit zu Rahte zu ziehen / welcher denn so wol Anfangs / als Ihro Durchl. denselben zu Zeiten zu Sich kommen lassen / wie auch nachmahls / da Sie sich / um ihn desto besser an der Hand zu haben / nach Braunschweig erhoben / an seiner Treu und Fleiß zu des liebreichen Printzens Genesung alles ersinnliche beyzutragen ebenfalls nichts ermangeln lassen. Weilen aber keine be-

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[37/0041] nicht ohne Grund geschlossen / daß der Magen übel constituiret und prima digestio in etwas laediret gewesen. Ob nun wol nach dem Gebrauch derer von dem Stadt-Physico Herrn Doctor Burchard zu Wolffenbüttel verordneten Artzeneyen erwehnte incommoditäten auf einige Zeit nachgelassen / so haben sie sich doch bald hernach wieder eingefunden / und hat denenselben im Martio vorigen Jahrs ein febris erratica und nachmahls ein catharralischer Husten sich zugesellet / so daß Ihro Durchl. ob Sie gleich wegen beybehaltenen guten appetits zum Essen / damals an Ihren Kräfften noch keinen sonderlichen Abgang verspühret / dennoch mehren theils in Dero Gemach bleiben / und die äusserliche Lufft meiden müssen. Bey solchem Zustande nun und da aller von vorbemeldten Medico angewandten Treue / Sorgfalt und Fleisses ohngeachtet / keine beständige Besserung erfolgen wollen / haben Ihro Durchl. im Monaht Junio vorigen Jahres gut befunden den Fürstlichen Leib-Medicum und Stadt-Physicum zu Braunschweig Herrn Doctor Held / weil demselben Ihre constitution von vielen Jahren her bekandt gewesen / mit zu Rahte zu ziehen / welcher denn so wol Anfangs / als Ihro Durchl. denselben zu Zeiten zu Sich kommen lassen / wie auch nachmahls / da Sie sich / um ihn desto besser an der Hand zu haben / nach Braunschweig erhoben / an seiner Treu und Fleiß zu des liebreichen Printzens Genesung alles ersinnliche beyzutragen ebenfalls nichts ermangeln lassen. Weilen aber keine be-

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Kläglicher Sterbe-Wunsch Pauli als Ein Wunsch eines Hohen in der Welt. Braunschweig, 1706, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_sterbewunsch_1707/41>, abgerufen am 29.03.2024.