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Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713.

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vor grosser Todes-Angst geschwitzet / daß die Bluts-Tropffen auf die Erde gefallen. Wie solte ich nicht erwegen den mit Geisseln erbärmlich zuschlagenen blutigen Leib! Wie solte ich nicht warnehmen die dorne Crone / so dir / du König der Ehren / dein heiliges Blut aus dem Haupte gepresset! Wie solte ich nicht mercken / wie du mit Nägeln ans Creutz gehefftet wirst! Wie solte ich nicht sehen / wie aus deinen Heil. Händen und Füssen / du erhöhete Schlange / so viel Blut vom Creutz thut fliessen! Ja / wie wäre es müglich zu vergessen in meinem Hertzen / daß du mir zu gut am Creutz dein Hertz öffnen lassen / wie mit einem Speer deine Seite durchstochen / daraus Blut und Wasser rann? Als denn mein Hertz solcher gestalt angefüllet mit deinem Blute / so gehet mein Mund davon über / nach deiner eigenen Aussage; Du / o Jesu! hast selbst meine Lippen aufgethan / daß mein Mund deinen Ruhm verkündigen kön-

vor grosser Todes-Angst geschwitzet / daß die Bluts-Tropffen auf die Erde gefallen. Wie solte ich nicht erwegen den mit Geisseln erbärmlich zuschlagenen blutigen Leib! Wie solte ich nicht warnehmen die dorne Crone / so dir / du König der Ehren / dein heiliges Blut aus dem Haupte gepresset! Wie solte ich nicht mercken / wie du mit Nägeln ans Creutz gehefftet wirst! Wie solte ich nicht sehen / wie aus deinen Heil. Händen und Füssen / du erhöhete Schlange / so viel Blut vom Creutz thut fliessen! Ja / wie wäre es müglich zu vergessen in meinem Hertzen / daß du mir zu gut am Creutz dein Hertz öffnen lassen / wie mit einem Speer deine Seite durchstochen / daraus Blut und Wasser rann? Als denn mein Hertz solcher gestalt angefüllet mit deinem Blute / so gehet mein Mund davon über / nach deiner eigenen Aussage; Du / o Jesu! hast selbst meine Lippen aufgethan / daß mein Mund deinen Ruhm verkündigen kön-

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                     Blut aus dem Haupte gepresset! Wie solte ich nicht mercken / wie du mit Nägeln
                     ans Creutz gehefftet wirst! Wie solte ich nicht sehen / wie aus deinen Heil.
                     Händen und Füssen / du erhöhete Schlange / so viel Blut vom Creutz thut
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[5/0161] vor grosser Todes-Angst geschwitzet / daß die Bluts-Tropffen auf die Erde gefallen. Wie solte ich nicht erwegen den mit Geisseln erbärmlich zuschlagenen blutigen Leib! Wie solte ich nicht warnehmen die dorne Crone / so dir / du König der Ehren / dein heiliges Blut aus dem Haupte gepresset! Wie solte ich nicht mercken / wie du mit Nägeln ans Creutz gehefftet wirst! Wie solte ich nicht sehen / wie aus deinen Heil. Händen und Füssen / du erhöhete Schlange / so viel Blut vom Creutz thut fliessen! Ja / wie wäre es müglich zu vergessen in meinem Hertzen / daß du mir zu gut am Creutz dein Hertz öffnen lassen / wie mit einem Speer deine Seite durchstochen / daraus Blut und Wasser rann? Als denn mein Hertz solcher gestalt angefüllet mit deinem Blute / so gehet mein Mund davon über / nach deiner eigenen Aussage; Du / o Jesu! hast selbst meine Lippen aufgethan / daß mein Mund deinen Ruhm verkündigen kön-

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Zitationshilfe: Finen, Eberhard: Die Rechte des Herrn, ein Lied im Hause der Weyland durchlauchtigsten ... Frauen Sophia Eleonora, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Käyserl. Freyen Stiffts Gandersheim Canonissin, nach dero höchst-seeligsten Absterben zu erbaulicher Andacht anderer frommen Christen, auf hohen gnädigsten Befehl zum Druck befördert. Braunschweig, 1713, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/finen_rechte_1713/161>, abgerufen am 27.11.2024.