Finen, Eberhard: Helmstädtsche Denk- und Dank-Reden. Helmstedt, 1702.tragenden Trauren zuverringern / und durch Ihr ansehnliches Leichen-Geleite den hier gelassenen Cörper der zur Hochzeit geführten Seele so hoch beehren wollen. Wie aber Ihnen hiedurch eine grosse Ehre mit wiederfähret / so nehmen Sie solche bey später Nacht genommene Mühe mit danckbahren Hertzen an / und wollen solche hohe Freundschafft in stetem Gedächtniß behalten / auch mit möglichster Dienstgeflissenheit / doch lieber bey erfreulicher Gelegenheit zuerwiedern bemühet seyn. Ich wünsche dabey in meinem und Ihren Nahmen: Der Höchste wolle nach seinem gnädigen Willen alle Trauer-Stunden von ihren Häusern abwenden / und Sie sämtlich nebst den ihrigen in erwünschten Flor der Glückseeligkeit noch viel Jahre leben lassen; weil aber doch wol keine ander ordre kommen wird / als daß wir auch endlich sterben müssen / so müsse ihrer aller Sterbe-Tag ihnen auch zum frölichen Hochzeit-Tage werden. Die Beduldt das beste Pflaster Seel.
Herrn Joh. Andreae Bocksberges / Gewesenen Vornehmen Bürgers und berühmten
Chirurgi, d. 19. Maji 1702.
tragenden Trauren zuverringern / und durch Ihr ansehnliches Leichen-Geleite den hier gelassenen Cörper der zur Hochzeit geführten Seele so hoch beehren wollen. Wie aber Ihnen hiedurch eine grosse Ehre mit wiederfähret / so nehmen Sie solche bey später Nacht genommene Mühe mit danckbahren Hertzen an / und wollen solche hohe Freundschafft in stetem Gedächtniß behalten / auch mit möglichster Dienstgeflissenheit / doch lieber bey erfreulicher Gelegenheit zuerwiedern bemühet seyn. Ich wünsche dabey in meinem und Ihren Nahmen: Der Höchste wolle nach seinem gnädigen Willen alle Trauer-Stunden von ihren Häusern abwenden / und Sie sämtlich nebst den ihrigen in erwünschten Flor der Glückseeligkeit noch viel Jahre leben lassen; weil aber doch wol keine ander ordre kommen wird / als daß wir auch endlich sterben müssen / so müsse ihrer aller Sterbe-Tag ihnen auch zum frölichen Hochzeit-Tage werden. Die Beduldt das beste Pflaster Seel.
Herrn Joh. Andreae Bocksberges / Gewesenen Vornehmen Bürgers und berühmten
Chirurgi, d. 19. Maji 1702.
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tragenden Trauren zuverringern / und durch Ihr ansehnliches Leichen-Geleite den hier gelassenen Cörper der zur Hochzeit geführten Seele so hoch beehren wollen. Wie aber Ihnen hiedurch eine grosse Ehre mit wiederfähret / so nehmen Sie solche bey später Nacht genommene Mühe mit danckbahren Hertzen an / und wollen solche hohe Freundschafft in stetem Gedächtniß behalten / auch mit möglichster Dienstgeflissenheit / doch lieber bey erfreulicher Gelegenheit zuerwiedern bemühet seyn. Ich wünsche dabey in meinem und Ihren Nahmen: Der Höchste wolle nach seinem gnädigen Willen alle Trauer-Stunden von ihren Häusern abwenden / und Sie sämtlich nebst den ihrigen in erwünschten Flor der Glückseeligkeit noch viel Jahre leben lassen; weil aber doch wol keine ander ordre kommen wird / als daß wir auch endlich sterben müssen / so müsse ihrer aller Sterbe-Tag ihnen auch zum frölichen Hochzeit-Tage werden.
Die Beduldt das beste Pflaster Seel.
Herrn Joh. Andreae Bocksberges / Gewesenen Vornehmen Bürgers und berühmten Chirurgi, d. 19. Maji 1702.
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