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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808.

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hinterlassen haben; diese bei der Bildung, die
sie von uns, als Unterpfand eines höhern
Glücks, bekommen haben, -- uns selbst auch
für sie, und um ihrer willen zu erhalten, so wie
wir immer gewesen sind, aus dem Zusammen¬
hange des neu entsprossenen Geschlechts nicht
dieses ihm so wichtige Glied herausreißen zu
lassen, damit, wenn sie einst unsers Rathes,
unsers Beispiels, unsrer Mitwirkung gegen das
wahre Ziel des Erdenlebens hin bedürfen, sie
uns nicht schmerzlich vermissen.

Alle Zeitalter, alle Weise und Gute, die
jemals auf dieser Erde geathmet haben, alle
ihre Gedanken und Ahnungen eines höhern,
mischen sich in diese Stimmen, und umringen
euch, und heben flehende Hände zu euch auf;
selbst, wenn man so sagen darf, die Vorseh¬
ung, und der göttliche Weltplan bei Erschaffung
eines Menschengeschlechts, der ja nur da ist,
um von Menschen gedacht, und durch Menschen
in die Wirklichkeit eingeführt zu werden, be¬
schwöret euch, seine Ehre und sein Daseyn zu

hinterlaſſen haben; dieſe bei der Bildung, die
ſie von uns, als Unterpfand eines hoͤhern
Gluͤcks, bekommen haben, — uns ſelbſt auch
fuͤr ſie, und um ihrer willen zu erhalten, ſo wie
wir immer geweſen ſind, aus dem Zuſammen¬
hange des neu entſproſſenen Geſchlechts nicht
dieſes ihm ſo wichtige Glied herausreißen zu
laſſen, damit, wenn ſie einſt unſers Rathes,
unſers Beiſpiels, unſrer Mitwirkung gegen das
wahre Ziel des Erdenlebens hin beduͤrfen, ſie
uns nicht ſchmerzlich vermiſſen.

Alle Zeitalter, alle Weiſe und Gute, die
jemals auf dieſer Erde geathmet haben, alle
ihre Gedanken und Ahnungen eines hoͤhern,
miſchen ſich in dieſe Stimmen, und umringen
euch, und heben flehende Haͤnde zu euch auf;
ſelbſt, wenn man ſo ſagen darf, die Vorſeh¬
ung, und der goͤttliche Weltplan bei Erſchaffung
eines Menſchengeſchlechts, der ja nur da iſt,
um von Menſchen gedacht, und durch Menſchen
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[487/0493] hinterlaſſen haben; dieſe bei der Bildung, die ſie von uns, als Unterpfand eines hoͤhern Gluͤcks, bekommen haben, — uns ſelbſt auch fuͤr ſie, und um ihrer willen zu erhalten, ſo wie wir immer geweſen ſind, aus dem Zuſammen¬ hange des neu entſproſſenen Geſchlechts nicht dieſes ihm ſo wichtige Glied herausreißen zu laſſen, damit, wenn ſie einſt unſers Rathes, unſers Beiſpiels, unſrer Mitwirkung gegen das wahre Ziel des Erdenlebens hin beduͤrfen, ſie uns nicht ſchmerzlich vermiſſen. Alle Zeitalter, alle Weiſe und Gute, die jemals auf dieſer Erde geathmet haben, alle ihre Gedanken und Ahnungen eines hoͤhern, miſchen ſich in dieſe Stimmen, und umringen euch, und heben flehende Haͤnde zu euch auf; ſelbſt, wenn man ſo ſagen darf, die Vorſeh¬ ung, und der goͤttliche Weltplan bei Erſchaffung eines Menſchengeſchlechts, der ja nur da iſt, um von Menſchen gedacht, und durch Menſchen in die Wirklichkeit eingefuͤhrt zu werden, be¬ ſchwoͤret euch, ſeine Ehre und ſein Daſeyn zu

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Zitationshilfe: Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 487. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/493>, abgerufen am 23.11.2024.