schüzt, und können hoffen, daß es beim Alten bleiben wird, bis an das Ende der Tage. In¬ wiefern dies nun etwa solche sind, welche ent¬ weder überhaupt die Erziehung für einen ent¬ behrlichen Luxus halten, in Rücksicht dessen man sich so spärlich einrichten müsse, als mög¬ lich, oder, die in unserm Vorschlage nur ei¬ nen neuen wagenden Versuch mit der Mensch¬ heit erblicken, der da gelingen könne, oder auch nicht, ist ihre Gewissenhaftigkeit zu loben; sol¬ chen, die von der Bewunderung des bisherigen Zustandes der öffentlichen Bildung, und von dem Entzücken, zu welcher Vollkommenheit dieselbe unter ihrer Leitung emporgewachsen sey, eingenommen sind, läßt sich nun vollends gar nicht anmuthen, daß sie auf etwas, das sie nicht auch schon wissen, eingehen sollten; mit diesen insgesammt ist für unsern Zweck nichts zu thun, und es wäre zu beklagen, wenn die Entscheidung über diese Angelegen¬ heit ihnen anheim fallen sollte. Möchten sich aber Staatsmänner finden, und hiebei zu Ra¬ the gezogen werden, welche vor allen Dingen, durch ein tiefes und gründliches Studium der
ſchuͤzt, und koͤnnen hoffen, daß es beim Alten bleiben wird, bis an das Ende der Tage. In¬ wiefern dies nun etwa ſolche ſind, welche ent¬ weder uͤberhaupt die Erziehung fuͤr einen ent¬ behrlichen Luxus halten, in Ruͤckſicht deſſen man ſich ſo ſpaͤrlich einrichten muͤſſe, als moͤg¬ lich, oder, die in unſerm Vorſchlage nur ei¬ nen neuen wagenden Verſuch mit der Menſch¬ heit erblicken, der da gelingen koͤnne, oder auch nicht, iſt ihre Gewiſſenhaftigkeit zu loben; ſol¬ chen, die von der Bewunderung des bisherigen Zuſtandes der oͤffentlichen Bildung, und von dem Entzuͤcken, zu welcher Vollkommenheit dieſelbe unter ihrer Leitung emporgewachſen ſey, eingenommen ſind, laͤßt ſich nun vollends gar nicht anmuthen, daß ſie auf etwas, das ſie nicht auch ſchon wiſſen, eingehen ſollten; mit dieſen insgeſammt iſt fuͤr unſern Zweck nichts zu thun, und es waͤre zu beklagen, wenn die Entſcheidung uͤber dieſe Angelegen¬ heit ihnen anheim fallen ſollte. Moͤchten ſich aber Staatsmaͤnner finden, und hiebei zu Ra¬ the gezogen werden, welche vor allen Dingen, durch ein tiefes und gruͤndliches Studium der
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ſchuͤzt, und koͤnnen hoffen, daß es beim Alten
bleiben wird, bis an das Ende der Tage. In¬
wiefern dies nun etwa ſolche ſind, welche ent¬
weder uͤberhaupt die Erziehung fuͤr einen ent¬
behrlichen Luxus halten, in Ruͤckſicht deſſen
man ſich ſo ſpaͤrlich einrichten muͤſſe, als moͤg¬
lich, oder, die in unſerm Vorſchlage nur ei¬
nen neuen wagenden Verſuch mit der Menſch¬
heit erblicken, der da gelingen koͤnne, oder auch
nicht, iſt ihre Gewiſſenhaftigkeit zu loben; ſol¬
chen, die von der Bewunderung des bisherigen
Zuſtandes der oͤffentlichen Bildung, und von
dem Entzuͤcken, zu welcher Vollkommenheit
dieſelbe unter ihrer Leitung emporgewachſen
ſey, eingenommen ſind, laͤßt ſich nun vollends
gar nicht anmuthen, daß ſie auf etwas, das
ſie nicht auch ſchon wiſſen, eingehen ſollten;
mit dieſen insgeſammt iſt fuͤr unſern Zweck
nichts zu thun, und es waͤre zu beklagen,
wenn die Entſcheidung uͤber dieſe Angelegen¬
heit ihnen anheim fallen ſollte. Moͤchten ſich
aber Staatsmaͤnner finden, und hiebei zu Ra¬
the gezogen werden, welche vor allen Dingen,
durch ein tiefes und gruͤndliches Studium der
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Fichte, Johann Gottlieb: Reden an die deutsche Nation. Berlin, 1808, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fichte_reden_1808/365>, abgerufen am 24.11.2024.
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