Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

Form erhalten. Nur zwey LL. in London sind
übrig, die vor diesem Jahre gestiftet worden sind.

Freie Bemerkungen etc. von Christian
Rose
S. 11.

1721.

Der Herzog von Montagu, der Veranlasser des
Constitutions-Buchs, wird von seinem Vorgänger
dem Esq. Payne, zum Groß-Meister ausgerufen.

Zu seiner Zeit soll die Zunft-Maurerei in
Frei-Maurerei übergegangen, und er nebst den
mit ihm verbundenen BB., der Stifter der eigent-
lichen Frei-Maurerei seyn. Sie haben wahrschein-
lich die Verbindlichkeit der alten Zunft-Gesetze
aufgehoben, und wenn sie dieselbe noch gewisser-
maßen beibehalten haben (wie sie denn noch im
Constitutions-Buche stehen): so müssen sie es bloß
gethan haben, um ihr Andenken zu erhalten, so
wie sie Benennungen, Symbole und Gebräuche
beibehielten. Den Zweck der Zunft-Maurerei:
geschickte, verständige, geschmackvolle Bauleute zu
bilden, haben sie wohl abgeschaft; welche neue
Zwecke
sie dagegen in ihre Verbrüderung mögen
gelegt haben, ist unbekannt. Etwas aber muß
doch in der Zunft gewesen seyn, was man auch
in der Frei-Maurerei noch brauchen konnte, und
welches eben vielleicht die Abschaffung des Zünfti-
gen bewirkt haben mochte.

Briefe die Frei-Maurerei betreffend, dritte
S. p. 113 -- 116.


Form erhalten. Nur zwey LL. in London ſind
uͤbrig, die vor dieſem Jahre geſtiftet worden ſind.

Freie Bemerkungen ꝛc. von Chriſtian
Roſe
S. 11.

1721.

Der Herzog von Montagu, der Veranlaſſer des
Conſtitutions-Buchs, wird von ſeinem Vorgaͤnger
dem Esq. Payne, zum Groß-Meiſter ausgerufen.

Zu ſeiner Zeit ſoll die Zunft-Maurerei in
Frei-Maurerei uͤbergegangen, und er nebſt den
mit ihm verbundenen BB., der Stifter der eigent-
lichen Frei-Maurerei ſeyn. Sie haben wahrſchein-
lich die Verbindlichkeit der alten Zunft-Geſetze
aufgehoben, und wenn ſie dieſelbe noch gewiſſer-
maßen beibehalten haben (wie ſie denn noch im
Conſtitutions-Buche ſtehen): ſo muͤſſen ſie es bloß
gethan haben, um ihr Andenken zu erhalten, ſo
wie ſie Benennungen, Symbole und Gebraͤuche
beibehielten. Den Zweck der Zunft-Maurerei:
geſchickte, verſtaͤndige, geſchmackvolle Bauleute zu
bilden, haben ſie wohl abgeſchaft; welche neue
Zwecke
ſie dagegen in ihre Verbruͤderung moͤgen
gelegt haben, iſt unbekannt. Etwas aber muß
doch in der Zunft geweſen ſeyn, was man auch
in der Frei-Maurerei noch brauchen konnte, und
welches eben vielleicht die Abſchaffung des Zuͤnfti-
gen bewirkt haben mochte.

Briefe die Frei-Maurerei betreffend, dritte
S. p. 113 — 116.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0202" n="180"/>
Form erhalten. Nur zwey LL. in London &#x017F;ind<lb/>
u&#x0364;brig, die vor die&#x017F;em Jahre ge&#x017F;tiftet worden &#x017F;ind.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Freie Bemerkungen &#xA75B;c. von <hi rendition="#g">Chri&#x017F;tian<lb/>
Ro&#x017F;e</hi> S. 11.</hi> </p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>1721.</head><lb/>
            <p>Der Herzog von <hi rendition="#g">Montagu</hi>, der Veranla&#x017F;&#x017F;er des<lb/>
Con&#x017F;titutions-Buchs, wird von &#x017F;einem Vorga&#x0364;nger<lb/>
dem <hi rendition="#aq">Esq.</hi> <hi rendition="#g">Payne</hi>, zum Groß-Mei&#x017F;ter ausgerufen.</p><lb/>
            <p>Zu &#x017F;einer Zeit &#x017F;oll die <hi rendition="#g">Zunft-Maurerei</hi> in<lb/><hi rendition="#g">Frei-Maurerei</hi> u&#x0364;bergegangen, und er neb&#x017F;t den<lb/>
mit ihm verbundenen BB., der Stifter der eigent-<lb/>
lichen Frei-Maurerei &#x017F;eyn. Sie haben wahr&#x017F;chein-<lb/>
lich die Verbindlichkeit der alten Zunft-Ge&#x017F;etze<lb/>
aufgehoben, und wenn &#x017F;ie die&#x017F;elbe noch gewi&#x017F;&#x017F;er-<lb/>
maßen beibehalten haben (wie &#x017F;ie denn noch im<lb/>
Con&#x017F;titutions-Buche &#x017F;tehen): &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie es bloß<lb/>
gethan haben, um ihr Andenken zu erhalten, &#x017F;o<lb/>
wie &#x017F;ie Benennungen, Symbole und Gebra&#x0364;uche<lb/>
beibehielten. Den Zweck der Zunft-Maurerei:<lb/>
ge&#x017F;chickte, ver&#x017F;ta&#x0364;ndige, ge&#x017F;chmackvolle Bauleute zu<lb/>
bilden, haben &#x017F;ie wohl abge&#x017F;chaft; welche <hi rendition="#g">neue<lb/>
Zwecke</hi> &#x017F;ie dagegen in ihre Verbru&#x0364;derung mo&#x0364;gen<lb/>
gelegt haben, i&#x017F;t unbekannt. Etwas aber muß<lb/>
doch in <hi rendition="#g">der Zunft</hi> gewe&#x017F;en &#x017F;eyn, was man auch<lb/>
in der Frei-Maurerei noch brauchen konnte, und<lb/>
welches eben vielleicht die Ab&#x017F;chaffung des Zu&#x0364;nfti-<lb/>
gen bewirkt haben mochte.</p><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Briefe die Frei-Maurerei betreffend, dritte<lb/>
S. <hi rendition="#aq">p.</hi> 113 &#x2014; 116.</hi> </p>
          </div><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0202] Form erhalten. Nur zwey LL. in London ſind uͤbrig, die vor dieſem Jahre geſtiftet worden ſind. Freie Bemerkungen ꝛc. von Chriſtian Roſe S. 11. 1721. Der Herzog von Montagu, der Veranlaſſer des Conſtitutions-Buchs, wird von ſeinem Vorgaͤnger dem Esq. Payne, zum Groß-Meiſter ausgerufen. Zu ſeiner Zeit ſoll die Zunft-Maurerei in Frei-Maurerei uͤbergegangen, und er nebſt den mit ihm verbundenen BB., der Stifter der eigent- lichen Frei-Maurerei ſeyn. Sie haben wahrſchein- lich die Verbindlichkeit der alten Zunft-Geſetze aufgehoben, und wenn ſie dieſelbe noch gewiſſer- maßen beibehalten haben (wie ſie denn noch im Conſtitutions-Buche ſtehen): ſo muͤſſen ſie es bloß gethan haben, um ihr Andenken zu erhalten, ſo wie ſie Benennungen, Symbole und Gebraͤuche beibehielten. Den Zweck der Zunft-Maurerei: geſchickte, verſtaͤndige, geſchmackvolle Bauleute zu bilden, haben ſie wohl abgeſchaft; welche neue Zwecke ſie dagegen in ihre Verbruͤderung moͤgen gelegt haben, iſt unbekannt. Etwas aber muß doch in der Zunft geweſen ſeyn, was man auch in der Frei-Maurerei noch brauchen konnte, und welches eben vielleicht die Abſchaffung des Zuͤnfti- gen bewirkt haben mochte. Briefe die Frei-Maurerei betreffend, dritte S. p. 113 — 116.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/202
Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/202>, abgerufen am 21.11.2024.