durch wenigstens den Ruhm der Consequenz er- werben, würden das wertherhebende Lob des Maurerischen Taschenbuches von X. Y. Z. wirk- lich verdienen, sich vor ihrem Gewissen völlige Ruhe verschaffen, und die starktönende Majorität unter ihnen, würde ihrer denkenden Minorität in maurerischer Hinsicht minder schwankend er- scheinen.
Und nun, warum ist dieß Alles geschrieben? -- Euretwegen, ihr guten, biedern Freunde der Wahr- heit und Gerechtigkeit, deren Achtung und Liebe mir, weder das durchaus ungerechte und unmau- rerische Verfahren der zeitigen Regenten der Loge R. Y., noch die öffentlichen Lästerungen ihrer unberufenen Schildknappen, der Herrn X. Y. Z.; sie mochten die Fülle ihres selbst eigenen Unrathes in märkischen Denkwürdigkeiten oder in Maurerischen Taschenbüchern, im Beo- bachter an der Spree und in Berlini- schen Blättern, oder in dem die Wahrheit beschirachenden politischen Journale, in Distichen und Parabeln oder in Gemählden auf Tobacksdo- sen wider mich ausgeladen haben, entziehen konn- ten. Es ist geschrieben, um Euern freundschaftli- chen Wunsch, ich möchte mich doch einmal über alle diese Spukereien öffentlich äußern, zu ehren. Es ist geschrieben, nicht um mich bei Euch zu recht- fertigen, denn Ihr kennt mich aus meinen Gesin- nungen, Handlungen, Thaten und Schriften; son- dern um Euern Aerger über das ephemerische Da-
durch wenigſtens den Ruhm der Conſequenz er- werben, wuͤrden das wertherhebende Lob des Maureriſchen Taſchenbuches von X. Y. Z. wirk- lich verdienen, ſich vor ihrem Gewiſſen voͤllige Ruhe verſchaffen, und die ſtarktoͤnende Majoritaͤt unter ihnen, wuͤrde ihrer denkenden Minoritaͤt in maureriſcher Hinſicht minder ſchwankend er- ſcheinen.
Und nun, warum iſt dieß Alles geſchrieben? — Euretwegen, ihr guten, biedern Freunde der Wahr- heit und Gerechtigkeit, deren Achtung und Liebe mir, weder das durchaus ungerechte und unmau- reriſche Verfahren der zeitigen Regenten der Loge R. Y., noch die oͤffentlichen Laͤſterungen ihrer unberufenen Schildknappen, der Herrn X. Y. Z.; ſie mochten die Fuͤlle ihres ſelbſt eigenen Unrathes in maͤrkiſchen Denkwuͤrdigkeiten oder in Maureriſchen Taſchenbuͤchern, im Beo- bachter an der Spree und in Berlini- ſchen Blaͤttern, oder in dem die Wahrheit beſchirachenden politiſchen Journale, in Diſtichen und Parabeln oder in Gemaͤhlden auf Tobacksdo- ſen wider mich ausgeladen haben, entziehen konn- ten. Es iſt geſchrieben, um Euern freundſchaftli- chen Wunſch, ich moͤchte mich doch einmal uͤber alle dieſe Spukereien oͤffentlich aͤußern, zu ehren. Es iſt geſchrieben, nicht um mich bei Euch zu recht- fertigen, denn Ihr kennt mich aus meinen Geſin- nungen, Handlungen, Thaten und Schriften; ſon- dern um Euern Aerger uͤber das ephemeriſche Da-
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durch wenigſtens den Ruhm der Conſequenz er-
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Maureriſchen Taſchenbuches von X. Y. Z. wirk-
lich verdienen, ſich vor ihrem Gewiſſen voͤllige
Ruhe verſchaffen, und die ſtarktoͤnende Majoritaͤt
unter ihnen, wuͤrde ihrer denkenden Minoritaͤt in
maureriſcher Hinſicht minder ſchwankend er-
ſcheinen.
Und nun, warum iſt dieß Alles geſchrieben? —
Euretwegen, ihr guten, biedern Freunde der Wahr-
heit und Gerechtigkeit, deren Achtung und Liebe
mir, weder das durchaus ungerechte und unmau-
reriſche Verfahren der zeitigen Regenten der Loge
R. Y., noch die oͤffentlichen Laͤſterungen ihrer
unberufenen Schildknappen, der Herrn X. Y. Z.;
ſie mochten die Fuͤlle ihres ſelbſt eigenen Unrathes
in maͤrkiſchen Denkwuͤrdigkeiten oder in
Maureriſchen Taſchenbuͤchern, im Beo-
bachter an der Spree und in Berlini-
ſchen Blaͤttern, oder in dem die Wahrheit
beſchirachenden politiſchen Journale, in Diſtichen
und Parabeln oder in Gemaͤhlden auf Tobacksdo-
ſen wider mich ausgeladen haben, entziehen konn-
ten. Es iſt geſchrieben, um Euern freundſchaftli-
chen Wunſch, ich moͤchte mich doch einmal uͤber
alle dieſe Spukereien oͤffentlich aͤußern, zu ehren.
Es iſt geſchrieben, nicht um mich bei Euch zu recht-
fertigen, denn Ihr kennt mich aus meinen Geſin-
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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/141>, abgerufen am 24.11.2024.
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