[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802könne durchs Wasser sehen; bliebe das Wasser Eigentlich war es gar mein Ernst nicht, mich koͤnne durchs Waſſer ſehen; bliebe das Waſſer Eigentlich war es gar mein Ernſt nicht, mich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0145" n="127"/> koͤnne durchs Waſſer ſehen; bliebe das Waſſer<lb/> rein, ſo ſey der Kandidat wuͤrdig, wuͤrde es aber<lb/> truͤbe, ſo affektire er nur, und ſey der Aufnahme<lb/> nicht wuͤrdig. (Woraus ich ſchloß, daß dies Expe-<lb/> riment nicht ganz untruͤglich ſey). Zugleich ſetzte er<lb/> hinzu, Schroͤpfer ſey von mir erbaut und habe<lb/> meine Reception ſchon auf kuͤnftigen Dienſtag<lb/> angeſetzt.</p><lb/> <p>Eigentlich war es gar mein Ernſt nicht, mich<lb/> in dieſe Geſellſchaft aufnehmen zu laſſen. Da<lb/> nun B — r in der Sonnabends-Nacht nicht nach<lb/> Hauſe kam, und er Sonntags noch an den Fol-<lb/> gen des naͤchtlichen Schwaͤrmens laborirte, ſo<lb/> nahm ich Gelegenheit ihm zu ſagen: er ſolle die<lb/> Sache nicht zu ſchnell treiben. Ich muͤßte vor-<lb/> her wiſſen, ob ich meinen uͤbrigen maureriſchen<lb/> Verbindlichkelten dadurch entgegen traͤte. Dieſe<lb/> Frage machte ihn ſtutzig und er geſtand offen,<lb/> daß es bei ihnen gerade auf den Untergang des<lb/> Frei-Maurer-Ordens abgeſehen ſey. Eine Offen-<lb/> herzigkeit war nun der andern werth, und ich<lb/> ſagte mich freimuͤthig von ihnen los, weil bei ih-<lb/> nen Worte und Handlungen ſo wenig uͤberein-<lb/> ſtimmten; hielt ihm ſeinen unordentlichen Lebens-<lb/> wandel vor und erinnerte ihn an ſeine Verpflich-<lb/> tung als Socius. Er kam dadurch in Verlegen-<lb/> heit, weil er mich in der Schroͤpferſchen Geſell-<lb/> ſchaft vorgeſchlagen, ward ſichtbar kaͤlter gegen<lb/> mich und ſagte mir: Man wuͤrde ſich zu revan-<lb/> giren wiſſen. Zugleich ſchimpfte er auf die M.<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [127/0145]
koͤnne durchs Waſſer ſehen; bliebe das Waſſer
rein, ſo ſey der Kandidat wuͤrdig, wuͤrde es aber
truͤbe, ſo affektire er nur, und ſey der Aufnahme
nicht wuͤrdig. (Woraus ich ſchloß, daß dies Expe-
riment nicht ganz untruͤglich ſey). Zugleich ſetzte er
hinzu, Schroͤpfer ſey von mir erbaut und habe
meine Reception ſchon auf kuͤnftigen Dienſtag
angeſetzt.
Eigentlich war es gar mein Ernſt nicht, mich
in dieſe Geſellſchaft aufnehmen zu laſſen. Da
nun B — r in der Sonnabends-Nacht nicht nach
Hauſe kam, und er Sonntags noch an den Fol-
gen des naͤchtlichen Schwaͤrmens laborirte, ſo
nahm ich Gelegenheit ihm zu ſagen: er ſolle die
Sache nicht zu ſchnell treiben. Ich muͤßte vor-
her wiſſen, ob ich meinen uͤbrigen maureriſchen
Verbindlichkelten dadurch entgegen traͤte. Dieſe
Frage machte ihn ſtutzig und er geſtand offen,
daß es bei ihnen gerade auf den Untergang des
Frei-Maurer-Ordens abgeſehen ſey. Eine Offen-
herzigkeit war nun der andern werth, und ich
ſagte mich freimuͤthig von ihnen los, weil bei ih-
nen Worte und Handlungen ſo wenig uͤberein-
ſtimmten; hielt ihm ſeinen unordentlichen Lebens-
wandel vor und erinnerte ihn an ſeine Verpflich-
tung als Socius. Er kam dadurch in Verlegen-
heit, weil er mich in der Schroͤpferſchen Geſell-
ſchaft vorgeſchlagen, ward ſichtbar kaͤlter gegen
mich und ſagte mir: Man wuͤrde ſich zu revan-
giren wiſſen. Zugleich ſchimpfte er auf die M.
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