Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Felgenhauer, Paul: Das Büchlein Iehi Or, oder Morgenröthe der Weißheit. [Amsterdam], 1640.

Bild:
<< vorherige Seite

Morgenröthe der Weißheit.
wieder den lauff der Natur ist/ vnd geschicht
aber alles durch den Glauben/ item do Elias
den Himmel zu schlos/ daß es nicht regnen
muste/ etc. vnd solches alleß wirdt vollendet/
in vnd aus/ vnd durch die kräfte deß Worts
GOTTES, welches wenn es ruffet/ befiehlt
vnd gebeut/ so mus es da stehen.

Dieser Magia vermeinen sich die zeuberer
auch zugebrauchen/ aber es ist eitel zaube-
rey/ durch zulassung GOTTES, vnd geschicht
aber dennoch gleichwohl in der that vnnd
warheit also/ so warhaftig als die Egypti-
schen zauberer auch frösche herauf brachten/
etc. aber nicht durch den finger vnnd Geist
GOTTES, sondern durch den finger vnnd
Geist des Teufels/ durch welchen gar balde
kunfftig die drey vnreinen Geister vnd Frö-
sche/ auch zeichen vnd wunder thun werden/
zu verführen die Könige der Erden/ wie
auch noch andere falsche Propheten/ Apo-
cal. 16. 13. Matth. 24. 24. Endtlich so re-
det auch das Wort auß in vnnd durch alle
ding/ weils je in allen dingen ist/ vnd zwar
durch die signatur vnnd bezeichnuß eines je-
glichen dinges am auswendigen anscha-
wen/ vnnd zeiget klar an/ was inwendig
verborgen sey/ an krafft vnnd tugendt/ wer
nur die sprache vnd stimme der Worts hö-
ren vnnd verstehen köndte/ aber in der ver-
newerten zukunfftigen Welt/ werden alle

diese

Morgenroͤthe der Weißheit.
wieder den lauff der Natur iſt/ vnd geſchicht
aber alles durch den Glauben/ item do Elias
den Himmel zu ſchlos/ daß es nicht regnen
muſte/ ꝛc. vnd ſolches alleß wirdt vollendet/
in vnd aus/ vnd durch die kraͤfte deß Worts
GOTTES, welches wenn es ruffet/ befiehlt
vnd gebeut/ ſo mus es da ſtehen.

Dieſer Magia vermeinen ſich die zeuberer
auch zugebrauchen/ aber es iſt eitel zaube-
rey/ durch zulaſſung GOTTES, vnd geſchicht
aber dennoch gleichwohl in der that vnnd
warheit alſo/ ſo warhaftig als die Egypti-
ſchen zauberer auch froͤſche herauf brachten/
ꝛc. aber nicht durch den finger vnnd Geiſt
GOTTES, ſondern durch den finger vnnd
Geiſt des Teufels/ durch welchen gar balde
kunfftig die drey vnreinen Geiſter vnd Froͤ-
ſche/ auch zeichen vnd wunder thun werden/
zu verfuͤhren die Koͤnige der Erden/ wie
auch noch andere falſche Propheten/ Apo-
cal. 16. 13. Matth. 24. 24. Endtlich ſo re-
det auch das Wort auß in vnnd durch alle
ding/ weils je in allen dingen iſt/ vnd zwar
durch die ſignatur vnnd bezeichnuß eines je-
glichen dinges am auswendigen anſcha-
wen/ vnnd zeiget klar an/ was inwendig
verborgen ſey/ an krafft vnnd tugendt/ wer
nur die ſprache vnd ſtimme der Worts hoͤ-
ren vnnd verſtehen koͤndte/ aber in der ver-
newerten zukunfftigen Welt/ werden alle

dieſe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0092" n="88"/><fw place="top" type="header">Morgenro&#x0364;the der Weißheit.</fw><lb/>
wieder den lauff der Natur i&#x017F;t/ vnd ge&#x017F;chicht<lb/>
aber alles durch den Glauben/ <hi rendition="#aq">item</hi> do Elias<lb/>
den Himmel zu &#x017F;chlos/ daß es nicht regnen<lb/>
mu&#x017F;te/ &#xA75B;c. vnd &#x017F;olches alleß wirdt vollendet/<lb/>
in vnd aus/ vnd durch die kra&#x0364;fte deß Worts<lb/><hi rendition="#aq">GOTTES,</hi> welches wenn es ruffet/ befiehlt<lb/>
vnd gebeut/ &#x017F;o mus es da &#x017F;tehen.</p><lb/>
        <p>Die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Magia</hi> vermeinen &#x017F;ich die zeuberer<lb/>
auch zugebrauchen/ aber es i&#x017F;t eitel zaube-<lb/>
rey/ durch zula&#x017F;&#x017F;ung <hi rendition="#aq">GOTTES,</hi> vnd ge&#x017F;chicht<lb/>
aber dennoch gleichwohl in der that vnnd<lb/>
warheit al&#x017F;o/ &#x017F;o warhaftig als die Egypti-<lb/>
&#x017F;chen zauberer auch fro&#x0364;&#x017F;che herauf brachten/<lb/>
&#xA75B;c. aber nicht durch den finger vnnd Gei&#x017F;t<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GOTTES,</hi></hi> &#x017F;ondern durch den finger vnnd<lb/>
Gei&#x017F;t des Teufels/ durch welchen gar balde<lb/>
kunfftig die drey vnreinen Gei&#x017F;ter vnd Fro&#x0364;-<lb/>
&#x017F;che/ auch zeichen vnd wunder thun werden/<lb/>
zu verfu&#x0364;hren die Ko&#x0364;nige der Erden/ wie<lb/>
auch noch andere fal&#x017F;che Propheten/ Apo-<lb/>
cal. 16. 13. Matth. 24. 24. Endtlich &#x017F;o re-<lb/>
det auch das Wort auß in vnnd durch alle<lb/>
ding/ weils je in allen dingen i&#x017F;t/ vnd zwar<lb/>
durch die <hi rendition="#aq">&#x017F;ignatur</hi> vnnd bezeichnuß eines je-<lb/>
glichen dinges am auswendigen an&#x017F;cha-<lb/>
wen/ vnnd zeiget klar an/ was inwendig<lb/>
verborgen &#x017F;ey/ an krafft vnnd tugendt/ wer<lb/>
nur die &#x017F;prache vnd &#x017F;timme der Worts ho&#x0364;-<lb/>
ren vnnd ver&#x017F;tehen ko&#x0364;ndte/ aber in der ver-<lb/>
newerten zukunfftigen Welt/ werden alle<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">die&#x017F;e</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[88/0092] Morgenroͤthe der Weißheit. wieder den lauff der Natur iſt/ vnd geſchicht aber alles durch den Glauben/ item do Elias den Himmel zu ſchlos/ daß es nicht regnen muſte/ ꝛc. vnd ſolches alleß wirdt vollendet/ in vnd aus/ vnd durch die kraͤfte deß Worts GOTTES, welches wenn es ruffet/ befiehlt vnd gebeut/ ſo mus es da ſtehen. Dieſer Magia vermeinen ſich die zeuberer auch zugebrauchen/ aber es iſt eitel zaube- rey/ durch zulaſſung GOTTES, vnd geſchicht aber dennoch gleichwohl in der that vnnd warheit alſo/ ſo warhaftig als die Egypti- ſchen zauberer auch froͤſche herauf brachten/ ꝛc. aber nicht durch den finger vnnd Geiſt GOTTES, ſondern durch den finger vnnd Geiſt des Teufels/ durch welchen gar balde kunfftig die drey vnreinen Geiſter vnd Froͤ- ſche/ auch zeichen vnd wunder thun werden/ zu verfuͤhren die Koͤnige der Erden/ wie auch noch andere falſche Propheten/ Apo- cal. 16. 13. Matth. 24. 24. Endtlich ſo re- det auch das Wort auß in vnnd durch alle ding/ weils je in allen dingen iſt/ vnd zwar durch die ſignatur vnnd bezeichnuß eines je- glichen dinges am auswendigen anſcha- wen/ vnnd zeiget klar an/ was inwendig verborgen ſey/ an krafft vnnd tugendt/ wer nur die ſprache vnd ſtimme der Worts hoͤ- ren vnnd verſtehen koͤndte/ aber in der ver- newerten zukunfftigen Welt/ werden alle dieſe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/felgenhauer_jehior_1640
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/felgenhauer_jehior_1640/92
Zitationshilfe: Felgenhauer, Paul: Das Büchlein Iehi Or, oder Morgenröthe der Weißheit. [Amsterdam], 1640, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/felgenhauer_jehior_1640/92>, abgerufen am 05.05.2024.