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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von Theologischen
vielmehr auf einen felsen. Also lauffen Christen
den herrn an, der ist ihnen ein sichrer hafen, sie
gründen sich auf den felß und hort Jsraelis, so
werden sie wohl bleiben. Sie heben ihre augen
auf zu den bergen, von welchen ihnen hülfe
kommt, und siehe ihre hülfe kommt von dem
Herrn, der himmel und erden gemacht hat. Sie
heben ihre augen auf zu dir, der du im himmel
sitzest, siehe wie die augen der knechte auf die hän-
de ihrer herren sehen, wie die augen der magd
auf die hände ihrer frauen, also sehen der Christen
glaubens-augen auf den Herrn unsern Gott, und
der Herr der nahe ist allen die ihn anruffen, allen
die ihn mit ernst anruffen, der thut was die gotts-
fürchtigen begehren, und höret ihr schreyen,
und hilfet ihnen. Denn der ists, der nicht al-
lein gesprochen: Ruffe mich an, in der zeit der
noth, sondern der auch hinzu gesetzt: So will
ich dich erretten.
So sehen sich dann recht-
schaffene Christen, wieder die anläuffe der feinde,
mit dem schilde der göttlichen allmacht bedecket.
So können sie unter den schatten und flügeln des
höchsten sicher wohnen. Er wird ihre hülfe in
der noth, ihr artzt in kranckheit, ihr leben im
tode, ihr labsal in trübsal, ihre stärcke, in schwach-
heit, ihr reichthum in armuth, ihre sonne im
ungewitter, und wenn es blitzt und donnert, so
blitzt und donnert es unter ihren füssen, sie aber
stehen auf den bergen Jsraelis und ihnen schei-
net die göttliche glücks und gnaden-sonne. So er-
[i]nnern sie sich dann der worte Davids: es ist ein köst-

lich

von Theologiſchen
vielmehr auf einen felſen. Alſo lauffen Chriſten
den herrn an, der iſt ihnen ein ſichrer hafen, ſie
gruͤnden ſich auf den felß und hort Jſraelis, ſo
werden ſie wohl bleiben. Sie heben ihre augen
auf zu den bergen, von welchen ihnen huͤlfe
kommt, und ſiehe ihre huͤlfe kommt von dem
Herrn, der himmel und erden gemacht hat. Sie
heben ihre augen auf zu dir, der du im himmel
ſitzeſt, ſiehe wie die augen der knechte auf die haͤn-
de ihrer herren ſehen, wie die augen der magd
auf die haͤnde ihrer frauen, alſo ſehen der Chriſten
glaubens-augen auf den Herrn unſern Gott, und
der Herr der nahe iſt allen die ihn anruffen, allen
die ihn mit ernſt anruffen, der thut was die gotts-
fuͤrchtigen begehren, und hoͤret ihr ſchreyen,
und hilfet ihnen. Denn der iſts, der nicht al-
lein geſprochen: Ruffe mich an, in der zeit der
noth, ſondern der auch hinzu geſetzt: So will
ich dich erretten.
So ſehen ſich dann recht-
ſchaffene Chriſten, wieder die anlaͤuffe der feinde,
mit dem ſchilde der goͤttlichen allmacht bedecket.
So koͤnnen ſie unter den ſchatten und fluͤgeln des
hoͤchſten ſicher wohnen. Er wird ihre huͤlfe in
der noth, ihr artzt in kranckheit, ihr leben im
tode, ihr labſal in truͤbſal, ihre ſtaͤrcke, in ſchwach-
heit, ihr reichthum in armuth, ihre ſonne im
ungewitter, und wenn es blitzt und donnert, ſo
blitzt und donnert es unter ihren fuͤſſen, ſie aber
ſtehen auf den bergen Jſraelis und ihnen ſchei-
net die goͤttliche gluͤcks und gnaden-ſonne. So er-
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[504/0522] von Theologiſchen vielmehr auf einen felſen. Alſo lauffen Chriſten den herrn an, der iſt ihnen ein ſichrer hafen, ſie gruͤnden ſich auf den felß und hort Jſraelis, ſo werden ſie wohl bleiben. Sie heben ihre augen auf zu den bergen, von welchen ihnen huͤlfe kommt, und ſiehe ihre huͤlfe kommt von dem Herrn, der himmel und erden gemacht hat. Sie heben ihre augen auf zu dir, der du im himmel ſitzeſt, ſiehe wie die augen der knechte auf die haͤn- de ihrer herren ſehen, wie die augen der magd auf die haͤnde ihrer frauen, alſo ſehen der Chriſten glaubens-augen auf den Herrn unſern Gott, und der Herr der nahe iſt allen die ihn anruffen, allen die ihn mit ernſt anruffen, der thut was die gotts- fuͤrchtigen begehren, und hoͤret ihr ſchreyen, und hilfet ihnen. Denn der iſts, der nicht al- lein geſprochen: Ruffe mich an, in der zeit der noth, ſondern der auch hinzu geſetzt: So will ich dich erretten. So ſehen ſich dann recht- ſchaffene Chriſten, wieder die anlaͤuffe der feinde, mit dem ſchilde der goͤttlichen allmacht bedecket. So koͤnnen ſie unter den ſchatten und fluͤgeln des hoͤchſten ſicher wohnen. Er wird ihre huͤlfe in der noth, ihr artzt in kranckheit, ihr leben im tode, ihr labſal in truͤbſal, ihre ſtaͤrcke, in ſchwach- heit, ihr reichthum in armuth, ihre ſonne im ungewitter, und wenn es blitzt und donnert, ſo blitzt und donnert es unter ihren fuͤſſen, ſie aber ſtehen auf den bergen Jſraelis und ihnen ſchei- net die goͤttliche gluͤcks und gnaden-ſonne. So er- innern ſie ſich dann der worte Davids: es iſt ein koͤſt- lich

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 504. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/522>, abgerufen am 22.11.2024.