Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

Bild:
<< vorherige Seite
von der disposition überhaupt.
Amplif. ab Exper. Noch biß auf den heutige[n] tag hal-
ten hohe und niedrige obrigkeiten sehr über das
Recht, und die academien werden mit den gelahr-
testen Professoribus Juris versorgt.
Amplif. ab Exemplo & Teltim. Friedrich August be-
zeuget es mit seinem Allerdurchläuchtigsten ex-
empel, wenn er an dem Codice Augusteo, proceß-
ordnungen etc. arbeiten läst, und seine acade-
mien mit den fürtreflichsten Rechts-lehrern ie-
derzeit besetzet.
AEtiol. II a consensu gentium saniorum.
(a) Formula connectens s. praep. Und es ist leicht
zu erachten, warum diese edle Disciplin so
hoch geachtet wird.
AEtiol. ipsa: Allermassen die berühmtesten völ-
cker iederzeit die ausleger und lehrer der
gesetze in hohen ehren gehalten
Amplif. ab Exemplo: Solon war geehret bey den
Atheniensern, Lycurgus bey den Lacedämoni-
ern, Numa bey den Römern. Die Jmpera-
tores haben gleichfalls den Jureconsultis grosse
ehre angethan, und auf ihre responsa sehr ge-
sehen.
Formula finalis s. Conclusio Chriae I. Derowegen las-
se man sich memabls abwendig machen von
diesem studio, so wird es einem an ehre und
renommee nicht mangeln.
Chria II. ab Utili.
Formul. Conn. Ja es werden viele andere herrl.
belohnu ngen erfolgen.
Protasis: Denn diese wissens[ch]aft bringt allgemeine
und auch sonderbare nutzbarkeit.
AEtiol. a com. publ. Das ist ja freylich ein köstl. nutzen,
daß die Jurisprudentz die ruhe und den wohl-
stand des gemeinen bunrgerl. lebens befördert,
und die erbarkeit allenthalben dadurch beybe-
halten wird.
Ampli-
von der diſpoſition uͤberhaupt.
Amplif. ab Exper. Noch biß auf den heutige[n] tag hal-
ten hohe und niedrige obrigkeiten ſehr uͤber das
Recht, uñ die academien werden mit den gelahr-
teſten Profeſſoribus Juris verſorgt.
Amplif. ab Exemplo & Teltim. Friedrich Auguſt be-
zeuget es mit ſeinem Allerdurchlaͤuchtigſten ex-
empel, wenn er an dem Codice Auguſteo, proceß-
ordnungen ꝛc. arbeiten laͤſt, und ſeine acade-
mien mit den fuͤrtreflichſten Rechts-lehrern ie-
derzeit beſetzet.
Ætiol. II a conſenſu gentium ſaniorum.
(a) Formula connectens ſ. praep. Und es iſt leicht
zu erachten, warum dieſe edle Diſciplin ſo
hoch geachtet wird.
Ætiol. ipſa: Allermaſſen die beruͤhmteſten voͤl-
cker iederzeit die ausleger und lehrer der
geſetze in hohen ehren gehalten
Amplif. ab Exemplo: Solon war geehret bey den
Athenienſern, Lycurgus bey den Lacedaͤmoni-
ern, Numa bey den Roͤmern. Die Jmpera-
tores haben gleichfalls den Jureconſultis groſſe
ehre angethan, und auf ihre reſponſa ſehr ge-
ſehen.
Formula finalis ſ. Concluſio Chriae I. Derowegen laſ-
ſe man ſich memabls abwendig machen von
dieſem ſtudio, ſo wird es einem an ehre und
renommee nicht mangeln.
Chria II. ab Utili.
Formul. Conn. Ja es werden viele andere herrl.
belohnu ngen erfolgen.
Protaſis: Denn dieſe wiſſenſ[ch]aft bringt allgemeine
und auch ſonderbare nutzbarkeit.
Ætiol. a com. publ. Das iſt ja freylich ein koͤſtl. nutzen,
daß die Jurisprudentz die ruhe und den wohl-
ſtand des gemeinen bũrgerl. lebens befoͤrdert,
und die erbarkeit allenthalben dadurch beybe-
halten wird.
Ampli-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0415" n="397"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von der                                     di&#x017F;po&#x017F;ition u&#x0364;berhaupt.</hi> </fw><lb/>
              <list>
                <item><hi rendition="#aq">Amplif. ab Exper.</hi> Noch biß auf den                                         heutige<supplied>n</supplied> tag hal-<lb/>
ten hohe und                                     niedrige obrigkeiten &#x017F;ehr u&#x0364;ber das<lb/>
Recht,                                     un&#x0303; die academien werden mit den gelahr-<lb/>
te&#x017F;ten Profe&#x017F;&#x017F;oribus Juris                                     ver&#x017F;orgt.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">Amplif. ab Exemplo &amp; Teltim.</hi> Friedrich Augu&#x017F;t be-<lb/>
zeuget es mit &#x017F;einem                                     Allerdurchla&#x0364;uchtig&#x017F;ten ex-<lb/>
empel, wenn er an                                     dem <hi rendition="#aq">Codice Augu&#x017F;teo,</hi> proceß-<lb/>
ordnungen &#xA75B;c. arbeiten la&#x0364;&#x017F;t,                                     und &#x017F;eine acade-<lb/>
mien mit den                                     fu&#x0364;rtreflich&#x017F;ten Rechts-lehrern ie-<lb/>
derzeit                                     be&#x017F;etzet.</item><lb/>
                <item> <hi rendition="#aq">Ætiol. II a con&#x017F;en&#x017F;u                                         gentium &#x017F;aniorum.</hi><lb/>
                  <list>
                    <item><hi rendition="#aq">(a) Formula connectens &#x017F;.                                                 praep.</hi> Und es i&#x017F;t leicht<lb/>
zu                                             erachten, warum die&#x017F;e edle Di&#x017F;ciplin                                             &#x017F;o<lb/>
hoch geachtet wird.</item><lb/>
                    <item><hi rendition="#aq"> Ætiol. ip&#x017F;a:</hi> Allerma&#x017F;&#x017F;en die                                             beru&#x0364;hmte&#x017F;ten vo&#x0364;l-<lb/>
cker                                             iederzeit die ausleger und lehrer der<lb/>
ge&#x017F;etze in hohen ehren gehalten<lb/></item>
                  </list>
                </item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">Amplif. ab Exemplo:</hi><hi rendition="#fr">Solon</hi> war geehret bey den<lb/>
Athenien&#x017F;ern, Lycurgus bey den Laceda&#x0364;moni-<lb/>
ern, Numa bey den Ro&#x0364;mern. Die Jmpera-<lb/>
tores haben                                     gleichfalls den Jurecon&#x017F;ultis gro&#x017F;&#x017F;e<lb/>
ehre angethan, und auf ihre re&#x017F;pon&#x017F;a &#x017F;ehr                                     ge-<lb/>
&#x017F;ehen.</item><lb/>
                <item> <hi rendition="#aq">Formula finalis &#x017F;. Conclu&#x017F;io                                         Chriae I.</hi> <hi rendition="#fr">Derowegen la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e man                                         &#x017F;ich memabls abwendig machen von<lb/>
die&#x017F;em                                         &#x017F;tudio, &#x017F;o wird es einem an ehre und<lb/>
renommee nicht mangeln.</hi> </item><lb/>
                <item> <hi rendition="#aq">Chria II. ab Utili.</hi><lb/>
                  <list>
                    <item><hi rendition="#aq">Formul. Conn.</hi> Ja es werden                                             viele andere herrl.<lb/>
belohnu ngen erfolgen.</item>
                  </list>
                </item><lb/>
                <item> <hi rendition="#aq">Prota&#x017F;is:</hi> <hi rendition="#fr">Denn die&#x017F;e                                             wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;<supplied>ch</supplied>aft                                         bringt allgemeine<lb/>
und auch &#x017F;onderbare                                         nutzbarkeit.</hi> </item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">Ætiol. a com. publ.</hi> Das                                     i&#x017F;t ja freylich ein ko&#x0364;&#x017F;tl. nutzen,<lb/>
daß die Jurisprudentz die ruhe und den wohl-<lb/>
&#x017F;tand                                     des gemeinen bu&#x0303;rgerl. lebens befo&#x0364;rdert,<lb/>
und                                     die erbarkeit allenthalben dadurch beybe-<lb/>
halten wird.<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Ampli-</hi></fw><lb/></item>
              </list>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[397/0415] von der diſpoſition uͤberhaupt. Amplif. ab Exper. Noch biß auf den heutigen tag hal- ten hohe und niedrige obrigkeiten ſehr uͤber das Recht, uñ die academien werden mit den gelahr- teſten Profeſſoribus Juris verſorgt. Amplif. ab Exemplo & Teltim. Friedrich Auguſt be- zeuget es mit ſeinem Allerdurchlaͤuchtigſten ex- empel, wenn er an dem Codice Auguſteo, proceß- ordnungen ꝛc. arbeiten laͤſt, und ſeine acade- mien mit den fuͤrtreflichſten Rechts-lehrern ie- derzeit beſetzet. Ætiol. II a conſenſu gentium ſaniorum. (a) Formula connectens ſ. praep. Und es iſt leicht zu erachten, warum dieſe edle Diſciplin ſo hoch geachtet wird. Ætiol. ipſa: Allermaſſen die beruͤhmteſten voͤl- cker iederzeit die ausleger und lehrer der geſetze in hohen ehren gehalten Amplif. ab Exemplo: Solon war geehret bey den Athenienſern, Lycurgus bey den Lacedaͤmoni- ern, Numa bey den Roͤmern. Die Jmpera- tores haben gleichfalls den Jureconſultis groſſe ehre angethan, und auf ihre reſponſa ſehr ge- ſehen. Formula finalis ſ. Concluſio Chriae I. Derowegen laſ- ſe man ſich memabls abwendig machen von dieſem ſtudio, ſo wird es einem an ehre und renommee nicht mangeln. Chria II. ab Utili. Formul. Conn. Ja es werden viele andere herrl. belohnu ngen erfolgen. Protaſis: Denn dieſe wiſſenſchaft bringt allgemeine und auch ſonderbare nutzbarkeit. Ætiol. a com. publ. Das iſt ja freylich ein koͤſtl. nutzen, daß die Jurisprudentz die ruhe und den wohl- ſtand des gemeinen bũrgerl. lebens befoͤrdert, und die erbarkeit allenthalben dadurch beybe- halten wird. Ampli-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/415
Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/415>, abgerufen am 21.11.2024.