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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von denen unterschiedenen arten
genden aus dem grabe herfürschienen, und den
lebenden einen sichern pfad zur glücklichen
nachfolge zeigen möchten. Mein vorgänger
hat Jhnen zwar H. und H. A. die vorzüge der
alten zeiten für den unsern gewiesen, allein nicht
in der absicht einem leblosen dinge solche leb-
hafte würckungen zuzuschreiben, aber wohl die
ursachen zu zeigen, warum man dergleichen
wünsche zu thun pflege, und auch einigermas-
sen zu thun befugt sey. Dabey hat er gesucht,
nähere gelegenheit zu bekommen, Jhnen bey
ietzigem iahres-wechsel, die früchte seiner schul-
digkeit darzureichen. Eben dieß hat auch mich
bewogen, von der zeit zu reden, und zwar von
den vorzügen unserer zeiten für denen zeiten un-
serer vorfahren, wann ich meinem vorgänger
nicht gäntzlich wiederspreche und ihn vollkom-
men wiederlege, wird doch die eitelkeit desieni-
gen wunsches desto klärer werden, worinn man
nach dem vergangenem seufzet, damit man des
gegenwärtigen vergessen möge. Sie erlau-
ben mir demnach, H. und H. A. Daß ich in
Dero Hochgeehrten versamlung, so viel von
dieser sache rede, als meine stamlende zunge
und ungeübter verstand zuläst, und ihnen die
zeichen meiner ergebenheit, gleichfalls in einem
glückswunsche darbiete, so werde daran ab-
nehmen, ob ich die gütige erlaubniß habe, mich
ins künftige als dero diener aufzuführen.

So lange die welt stehet und menschen ge-
sellschaftlich leben werden, wird man nicht auf-

hören,

von denen unterſchiedenen arten
genden aus dem grabe herfuͤrſchienen, und den
lebenden einen ſichern pfad zur gluͤcklichen
nachfolge zeigen moͤchten. Mein vorgaͤnger
hat Jhnen zwar H. und H. A. die vorzuͤge der
alten zeiten fuͤr den unſern gewieſen, allein nicht
in der abſicht einem lebloſen dinge ſolche leb-
hafte wuͤrckungen zuzuſchreiben, aber wohl die
urſachen zu zeigen, warum man dergleichen
wuͤnſche zu thun pflege, und auch einigermaſ-
ſen zu thun befugt ſey. Dabey hat er geſucht,
naͤhere gelegenheit zu bekommen, Jhnen bey
ietzigem iahres-wechſel, die fruͤchte ſeiner ſchul-
digkeit darzureichen. Eben dieß hat auch mich
bewogen, von der zeit zu reden, und zwar von
den vorzuͤgen unſerer zeiten fuͤr denen zeiten un-
ſerer vorfahren, wann ich meinem vorgaͤnger
nicht gaͤntzlich wiederſpreche und ihn vollkom-
men wiederlege, wird doch die eitelkeit desieni-
gen wunſches deſto klaͤrer werden, worinn man
nach dem vergangenem ſeufzet, damit man des
gegenwaͤrtigen vergeſſen moͤge. Sie erlau-
ben mir demnach, H. und H. A. Daß ich in
Dero Hochgeehrten verſamlung, ſo viel von
dieſer ſache rede, als meine ſtamlende zunge
und ungeuͤbter verſtand zulaͤſt, und ihnen die
zeichen meiner ergebenheit, gleichfalls in einem
gluͤckswunſche darbiete, ſo werde daran ab-
nehmen, ob ich die guͤtige erlaubniß habe, mich
ins kuͤnftige als dero diener aufzufuͤhren.

So lange die welt ſtehet und menſchen ge-
ſellſchaftlich leben werden, wird man nicht auf-

hoͤren,
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[252/0270] von denen unterſchiedenen arten genden aus dem grabe herfuͤrſchienen, und den lebenden einen ſichern pfad zur gluͤcklichen nachfolge zeigen moͤchten. Mein vorgaͤnger hat Jhnen zwar H. und H. A. die vorzuͤge der alten zeiten fuͤr den unſern gewieſen, allein nicht in der abſicht einem lebloſen dinge ſolche leb- hafte wuͤrckungen zuzuſchreiben, aber wohl die urſachen zu zeigen, warum man dergleichen wuͤnſche zu thun pflege, und auch einigermaſ- ſen zu thun befugt ſey. Dabey hat er geſucht, naͤhere gelegenheit zu bekommen, Jhnen bey ietzigem iahres-wechſel, die fruͤchte ſeiner ſchul- digkeit darzureichen. Eben dieß hat auch mich bewogen, von der zeit zu reden, und zwar von den vorzuͤgen unſerer zeiten fuͤr denen zeiten un- ſerer vorfahren, wann ich meinem vorgaͤnger nicht gaͤntzlich wiederſpreche und ihn vollkom- men wiederlege, wird doch die eitelkeit desieni- gen wunſches deſto klaͤrer werden, worinn man nach dem vergangenem ſeufzet, damit man des gegenwaͤrtigen vergeſſen moͤge. Sie erlau- ben mir demnach, H. und H. A. Daß ich in Dero Hochgeehrten verſamlung, ſo viel von dieſer ſache rede, als meine ſtamlende zunge und ungeuͤbter verſtand zulaͤſt, und ihnen die zeichen meiner ergebenheit, gleichfalls in einem gluͤckswunſche darbiete, ſo werde daran ab- nehmen, ob ich die guͤtige erlaubniß habe, mich ins kuͤnftige als dero diener aufzufuͤhren. So lange die welt ſtehet und menſchen ge- ſellſchaftlich leben werden, wird man nicht auf- hoͤren,

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/270>, abgerufen am 25.11.2024.