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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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von den beweiß-gründen,
rum, Thesaurum, Smetium, Panuinium, Mazo
chium, Golzium, Vrsinum, Boissardum, Pignori-
um, Waltherum, Falconerium, Chytraeum, Lab-
beum, ab Ines, Rubeum, Vrsatum, &c.
S[t]ollen.
l. c. 16. Morhoffs Polyh. I. IIII. XIIII. &c.
Von beyschriften s. Lazarellum, Gryphios, Hoff-
mannswaldau, Golau, Lohenstein, Neu-
kirch, Meister, Mencke,
Martialem, Owenum,
Sarbieuium, Sautelium, Prosp. Aquitanicum, Pau-
lum Silentiarium, Palladem,
Stollen. I. V. 58.
61. Morhoffs Pol. I. VII. Cap. I. II. III.

§. 31. Hier muß ich auch derienigen beweiß-
gründe gedencken, welche man von der benen-
nung eines dinges, und denen dabey fürkom-
menden nahmen, a notatione also, ab etymo-
logia, homonymia, synonymia, genio lin-
guae, tropo, vsu vocis, definitione nomina-
li, aequiuocatione, coniugatis, allegoria, an-
tiphrasi, interpretatione
und dergleichen no-
minal-concepten hernimmt: Wann man
nemlich sätze beweisen soll, die bloß die benen-
nung des dinges angehen, kan man aus diesen
fontibus allerdings gründliche beweise führen,
weiter aber erstreckt sich ihre kraft nicht. Doch
sind sie in gewissen fällen, die in vorhergehenden
§. §. bestimmt worden, nicht ohne nutzen.

S. Hederich p. 343. l. c. Z. e. Es beist iemand
ein gelehrter, deswegen
ist ers nicht gleich.
Und wenn schon Jus eine suppe und auch das
recht heisset, so folgt deswegen nicht, daß
man beydes mit löffeln essen könne. Aber
dieses ist recht bewiesen: Grotius ist ein ge-
lehrter mann deßwegen muß er auch so ge-
nennet werden. Oder: Es ist lächerlich

wann
von den beweiß-gruͤnden,
rum, Theſaurum, Smetium, Panuinium, Mazo
chium, Golzium, Vrſinum, Boiſſardum, Pignori-
um, Waltherum, Falconerium, Chytraeum, Lab-
beum, ab Ines, Rubeum, Vrſatum, &c.
S[t]ollen.
l. c. 16. Morhoffs Polyh. I. IIII. XIIII. &c.
Von beyſchriften ſ. Lazarellum, Gryphios, Hoff-
mannswaldau, Golau, Lohenſtein, Neu-
kirch, Meiſter, Mencke,
Martialem, Owenum,
Sarbieuium, Sautelium, Proſp. Aquitanicum, Pau-
lum Silentiarium, Palladem,
Stollen. I. V. 58.
61. Morhoffs Pol. I. VII. Cap. I. II. III.

§. 31. Hier muß ich auch derienigen beweiß-
gruͤnde gedencken, welche man von der benen-
nung eines dinges, und denen dabey fuͤrkom-
menden nahmen, a notatione alſo, ab etymo-
logia, homonymia, ſynonymia, genio lin-
guae, tropo, vſu vocis, definitione nomina-
li, aequiuocatione, coniugatis, allegoria, an-
tiphraſi, interpretatione
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minal-concepten hernimmt: Wann man
nemlich ſaͤtze beweiſen ſoll, die bloß die benen-
nung des dinges angehen, kan man aus dieſen
fontibus allerdings gruͤndliche beweiſe fuͤhren,
weiter aber erſtreckt ſich ihre kraft nicht. Doch
ſind ſie in gewiſſen faͤllen, die in vorhergehenden
§. §. beſtimmt worden, nicht ohne nutzen.

S. Hederich p. 343. l. c. Z. e. Es beiſt iemand
ein gelehrter, deswegen
iſt ers nicht gleich.
Und wenn ſchon Jus eine ſuppe und auch das
recht heiſſet, ſo folgt deswegen nicht, daß
man beydes mit loͤffeln eſſen koͤnne. Aber
dieſes iſt recht bewieſen: Grotius iſt ein ge-
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nennet werden. Oder: Es iſt laͤcherlich

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[88/0106] von den beweiß-gruͤnden, rum, Theſaurum, Smetium, Panuinium, Mazo chium, Golzium, Vrſinum, Boiſſardum, Pignori- um, Waltherum, Falconerium, Chytraeum, Lab- beum, ab Ines, Rubeum, Vrſatum, &c. Stollen. l. c. 16. Morhoffs Polyh. I. IIII. XIIII. &c. Von beyſchriften ſ. Lazarellum, Gryphios, Hoff- mannswaldau, Golau, Lohenſtein, Neu- kirch, Meiſter, Mencke, Martialem, Owenum, Sarbieuium, Sautelium, Proſp. Aquitanicum, Pau- lum Silentiarium, Palladem, Stollen. I. V. 58. 61. Morhoffs Pol. I. VII. Cap. I. II. III. §. 31. Hier muß ich auch derienigen beweiß- gruͤnde gedencken, welche man von der benen- nung eines dinges, und denen dabey fuͤrkom- menden nahmen, a notatione alſo, ab etymo- logia, homonymia, ſynonymia, genio lin- guae, tropo, vſu vocis, definitione nomina- li, aequiuocatione, coniugatis, allegoria, an- tiphraſi, interpretatione und dergleichen no- minal-concepten hernimmt: Wann man nemlich ſaͤtze beweiſen ſoll, die bloß die benen- nung des dinges angehen, kan man aus dieſen fontibus allerdings gruͤndliche beweiſe fuͤhren, weiter aber erſtreckt ſich ihre kraft nicht. Doch ſind ſie in gewiſſen faͤllen, die in vorhergehenden §. §. beſtimmt worden, nicht ohne nutzen. S. Hederich p. 343. l. c. Z. e. Es beiſt iemand ein gelehrter, deswegen iſt ers nicht gleich. Und wenn ſchon Jus eine ſuppe und auch das recht heiſſet, ſo folgt deswegen nicht, daß man beydes mit loͤffeln eſſen koͤnne. Aber dieſes iſt recht bewieſen: Grotius iſt ein ge- lehrter mann deßwegen muß er auch ſo ge- nennet werden. Oder: Es iſt laͤcherlich wann

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/106>, abgerufen am 21.11.2024.