Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738.

Bild:
<< vorherige Seite



Drittens sind 8 Centenarii von einem Cen-
tenario
abzuziehen, welches, weilen es nicht ge-
schehen kan, wird der eine Millenarius gleich da-
zu gethan, daß man 11 Centenarios bekommt,
davon so die 8 Centenarii abgezogen werden, 3
zurück bleiben, und folglich dieser Rest 378 her-
auskommt. Aus diesem Exempel sieht man nun
deutlich, daß die obgegebene Regel nicht völlig
hinlänglich sey, sondern öffters einen Zusatz von-
nöthen haben, wodurch in den Figuren der obe-
ren Zahl, grosse Veränderungen entspringen.
Diesem soll allso durch die nachfolgende Regel
abgeholffen werden.

7.)

Wenn, wie vorher gesetzet worden,
die Anzahl der Stücke von einer Sorte in
der unt[e]ren oder kleineren Zahl grösser ist,
als die Anzahl der Stücke von eben der Sor-
te in der oberen Zahl, so müssen zu diesen
Stücken der oberen Zahl noch 10 Stücke
im Sinn hinzugesetzet werden, da denn die
Subtraction wird geschehen können. So aber
dieses geschieht, so muß die Anzahl der
Stücke von der folgenden Sorte in der un-
teren Zahl um ein Stück vermehrer werden,
welches mit einem Punct so man hinzusetzt,
angedeutet wird, und in der folgenden Sub-
traction
bemereket werden muß.

Diese Regel entspringt aus der vorhergehen-
den hat aber vor derselben diesen Vortheil vor-
aus, daß man allezeit die folgende untere Zahl

um



Drittens ſind 8 Centenarii von einem Cen-
tenario
abzuziehen, welches, weilen es nicht ge-
ſchehen kan, wird der eine Millenarius gleich da-
zu gethan, daß man 11 Centenarios bekommt,
davon ſo die 8 Centenarii abgezogen werden, 3
zuruͤck bleiben, und folglich dieſer Reſt 378 her-
auskommt. Aus dieſem Exempel ſieht man nun
deutlich, daß die obgegebene Regel nicht voͤllig
hinlaͤnglich ſey, ſondern oͤffters einen Zuſatz von-
noͤthen haben, wodurch in den Figuren der obe-
ren Zahl, groſſe Veraͤnderungen entſpringen.
Dieſem ſoll allſo durch die nachfolgende Regel
abgeholffen werden.

7.)

Wenn, wie vorher geſetzet worden,
die Anzahl der Stuͤcke von einer Sorte in
der unt[e]ren oder kleineren Zahl groͤſſer iſt,
als die Anzahl der Stuͤcke von eben der Sor-
te in der oberen Zahl, ſo muͤſſen zu dieſen
Stuͤcken der oberen Zahl noch 10 Stuͤcke
im Sinn hinzugeſetzet werden, da denn die
Subtraction wird geſchehen koͤnnen. So aber
dieſes geſchieht, ſo muß die Anzahl der
Stuͤcke von der folgenden Sorte in der un-
teren Zahl um ein Stuͤck vermehrer werden,
welches mit einem Punct ſo man hinzuſetzt,
angedeutet wird, und in der folgenden Sub-
traction
bemereket werden muß.

Dieſe Regel entſpringt aus der vorhergehen-
den hat aber vor derſelben dieſen Vortheil vor-
aus, daß man allezeit die folgende untere Zahl

um
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0075" n="59"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
Drittens &#x017F;ind 8 <hi rendition="#aq">Centenarii</hi> von einem <hi rendition="#aq">Cen-<lb/>
tenario</hi> abzuziehen, welches, weilen es nicht ge-<lb/>
&#x017F;chehen kan, wird der eine <hi rendition="#aq">Millenarius</hi> gleich da-<lb/>
zu gethan, daß man 11 <hi rendition="#aq">Centenarios</hi> bekommt,<lb/>
davon &#x017F;o die 8 <hi rendition="#aq">Centenarii</hi> abgezogen werden, 3<lb/>
zuru&#x0364;ck bleiben, und folglich die&#x017F;er Re&#x017F;t 378 her-<lb/>
auskommt. Aus die&#x017F;em Exempel &#x017F;ieht man nun<lb/>
deutlich, daß die obgegebene Regel nicht vo&#x0364;llig<lb/>
hinla&#x0364;nglich &#x017F;ey, &#x017F;ondern o&#x0364;ffters einen Zu&#x017F;atz von-<lb/>
no&#x0364;then haben, wodurch in den Figuren der obe-<lb/>
ren Zahl, gro&#x017F;&#x017F;e Vera&#x0364;nderungen ent&#x017F;pringen.<lb/>
Die&#x017F;em &#x017F;oll all&#x017F;o durch die nachfolgende Regel<lb/>
abgeholffen werden.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>7.)</head><lb/>
            <p> <hi rendition="#fr">Wenn, wie vorher ge&#x017F;etzet worden,<lb/>
die Anzahl der Stu&#x0364;cke von einer Sorte in<lb/>
der unt<supplied>e</supplied>ren oder kleineren Zahl gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er i&#x017F;t,<lb/>
als die Anzahl der Stu&#x0364;cke von eben der Sor-<lb/>
te in der oberen Zahl, &#x017F;o mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en zu die&#x017F;en<lb/>
Stu&#x0364;cken der oberen Zahl noch 10 Stu&#x0364;cke<lb/>
im Sinn hinzuge&#x017F;etzet werden, da denn die<lb/><hi rendition="#aq">Subtraction</hi> wird ge&#x017F;chehen ko&#x0364;nnen. So aber<lb/>
die&#x017F;es ge&#x017F;chieht, &#x017F;o muß die Anzahl der<lb/>
Stu&#x0364;cke von der folgenden Sorte in der un-<lb/>
teren Zahl um ein Stu&#x0364;ck vermehrer werden,<lb/>
welches mit einem Punct &#x017F;o man hinzu&#x017F;etzt,<lb/>
angedeutet wird, und in der folgenden <hi rendition="#aq">Sub-<lb/>
traction</hi> bemereket werden muß.</hi> </p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Regel ent&#x017F;pringt aus der vorhergehen-<lb/>
den hat aber vor der&#x017F;elben die&#x017F;en Vortheil vor-<lb/>
aus, daß man allezeit die folgende untere Zahl<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">um</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[59/0075] Drittens ſind 8 Centenarii von einem Cen- tenario abzuziehen, welches, weilen es nicht ge- ſchehen kan, wird der eine Millenarius gleich da- zu gethan, daß man 11 Centenarios bekommt, davon ſo die 8 Centenarii abgezogen werden, 3 zuruͤck bleiben, und folglich dieſer Reſt 378 her- auskommt. Aus dieſem Exempel ſieht man nun deutlich, daß die obgegebene Regel nicht voͤllig hinlaͤnglich ſey, ſondern oͤffters einen Zuſatz von- noͤthen haben, wodurch in den Figuren der obe- ren Zahl, groſſe Veraͤnderungen entſpringen. Dieſem ſoll allſo durch die nachfolgende Regel abgeholffen werden. 7.) Wenn, wie vorher geſetzet worden, die Anzahl der Stuͤcke von einer Sorte in der unteren oder kleineren Zahl groͤſſer iſt, als die Anzahl der Stuͤcke von eben der Sor- te in der oberen Zahl, ſo muͤſſen zu dieſen Stuͤcken der oberen Zahl noch 10 Stuͤcke im Sinn hinzugeſetzet werden, da denn die Subtraction wird geſchehen koͤnnen. So aber dieſes geſchieht, ſo muß die Anzahl der Stuͤcke von der folgenden Sorte in der un- teren Zahl um ein Stuͤck vermehrer werden, welches mit einem Punct ſo man hinzuſetzt, angedeutet wird, und in der folgenden Sub- traction bemereket werden muß. Dieſe Regel entſpringt aus der vorhergehen- den hat aber vor derſelben dieſen Vortheil vor- aus, daß man allezeit die folgende untere Zahl um

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/75
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/75>, abgerufen am 26.11.2024.