Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738.werden sollen, die Summ also 4 ausgedrückt werden müsse. Wann demnach ein Bruch zu einer gantzen Zahl addirt werden soll, so bekommt man die Summ, wann man den Bruch zu der gantzen Zahl schreibt. Als wann dieser Bruch zu dieser Zahl 107 addirt werden soll, so wird die Summ seyn 107. Wann aber zu einer gantzen Zahl eine gantze Zahl sammt einem Bruche addirt werden soll, so darf man nur erst- lich die gantzen Zahlen addiren, und zu der heraus- gekommenen Zahl noch den Bruch, wie im vo- rigen Falle. Als wann zu 17 addirt werden soll 9 so wird die Summ seyn 26. Wann nun hinwiederum von 26 sollte 17 subtra- hirt werden, so sieht man aus dem vorigen Exempel, daß der Rest 9 seyn müsse: die- ser Rest aber wird gefunden, wann man 17 von 26 subtrahirt, und zum übergebliebenen nehm- lich 9 den Bruch hinzusetzt. Woraus also erhellet, wie von einer gantzen Zahl nebst einem Bruch eine andere kleinere gantze Zahl abgezogen werden müsse. Diese Fälle aber von der Addi- tion und Subtraction sind für sich so leicht, daß nicht nöthig gewesen wäre davon Meldung zu thun. Unterdessen aber kan man daraus sehen, daß die gantzen Zahlen, wann dieselben mit Brü- chen verknüpfet sind, weder die Addition noch die Subtraction schwehrer machen; und zeigen also eben N 2
werden ſollen, die Summ alſo 4 ausgedruͤckt werden muͤſſe. Wann demnach ein Bruch zu einer gantzen Zahl addirt werden ſoll, ſo bekommt man die Summ, wann man den Bruch zu der gantzen Zahl ſchreibt. Als wann dieſer Bruch zu dieſer Zahl 107 addirt werden ſoll, ſo wird die Summ ſeyn 107. Wann aber zu einer gantzen Zahl eine gantze Zahl ſammt einem Bruche addirt werden ſoll, ſo darf man nur erſt- lich die gantzen Zahlen addiren, und zu der heraus- gekommenen Zahl noch den Bruch, wie im vo- rigen Falle. Als wann zu 17 addirt werden ſoll 9 ſo wird die Summ ſeyn 26. Wann nun hinwiederum von 26 ſollte 17 ſubtra- hirt werden, ſo ſieht man aus dem vorigen Exempel, daß der Reſt 9 ſeyn muͤſſe: die- ſer Reſt aber wird gefunden, wann man 17 von 26 ſubtrahirt, und zum uͤbergebliebenen nehm- lich 9 den Bruch hinzuſetzt. Woraus alſo erhellet, wie von einer gantzen Zahl nebſt einem Bruch eine andere kleinere gantze Zahl abgezogen werden muͤſſe. Dieſe Faͤlle aber von der Addi- tion und Subtraction ſind fuͤr ſich ſo leicht, daß nicht noͤthig geweſen waͤre davon Meldung zu thun. Unterdeſſen aber kan man daraus ſehen, daß die gantzen Zahlen, wann dieſelben mit Bruͤ- chen verknuͤpfet ſind, weder die Addition noch die Subtraction ſchwehrer machen; und zeigen alſo eben N 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0211" n="195"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> werden ſollen, die Summ alſo 4<formula notation="TeX">\frac{3}{7}</formula> ausgedruͤckt<lb/> werden muͤſſe. Wann demnach ein Bruch zu<lb/> einer gantzen Zahl <hi rendition="#aq">addi</hi>rt werden ſoll, ſo bekommt<lb/> man die Summ, wann man den Bruch zu der<lb/> gantzen Zahl ſchreibt. Als wann dieſer Bruch<lb/><formula notation="TeX">\frac{24}{35}</formula> zu dieſer Zahl 107 <hi rendition="#aq">addi</hi>rt werden ſoll, ſo<lb/> wird die Summ ſeyn 107<formula notation="TeX">\frac{24}{35}</formula>. Wann aber zu<lb/> einer gantzen Zahl eine gantze Zahl ſammt einem<lb/> Bruche <hi rendition="#aq">addi</hi>rt werden ſoll, ſo darf man nur erſt-<lb/> lich die gantzen Zahlen <hi rendition="#aq">addi</hi>ren, und zu der heraus-<lb/> gekommenen Zahl noch den Bruch, wie im vo-<lb/> rigen Falle. Als wann zu 17 <hi rendition="#aq">addi</hi>rt werden ſoll<lb/> 9<formula notation="TeX">\frac{5}{12}</formula> ſo wird die Summ ſeyn 26<formula notation="TeX">\frac{5}{12}</formula>. Wann<lb/> nun hinwiederum von 26<formula notation="TeX">\frac{5}{12}</formula> ſollte 17 <hi rendition="#aq">ſubtra-<lb/> hi</hi>rt werden, ſo ſieht man aus dem vorigen<lb/> Exempel, daß der Reſt 9<formula notation="TeX">\frac{5}{12}</formula> ſeyn muͤſſe: die-<lb/> ſer Reſt aber wird gefunden, wann man 17 von<lb/> 26 <hi rendition="#aq">ſubtrahi</hi>rt, und zum uͤbergebliebenen nehm-<lb/> lich 9 den Bruch <formula notation="TeX">\frac{5}{12}</formula> hinzuſetzt. Woraus alſo<lb/> erhellet, wie von einer gantzen Zahl nebſt einem<lb/> Bruch eine andere kleinere gantze Zahl abgezogen<lb/> werden muͤſſe. Dieſe Faͤlle aber von der <hi rendition="#aq">Addi-<lb/> tion</hi> und <hi rendition="#aq">Subtraction</hi> ſind fuͤr ſich ſo leicht, daß<lb/> nicht noͤthig geweſen waͤre davon Meldung zu<lb/> thun. Unterdeſſen aber kan man daraus ſehen,<lb/> daß die gantzen Zahlen, wann dieſelben mit Bruͤ-<lb/> chen verknuͤpfet ſind, weder die <hi rendition="#aq">Addition</hi> noch die<lb/><hi rendition="#aq">Subtraction</hi> ſchwehrer machen; und zeigen alſo<lb/> <fw place="bottom" type="sig">N 2</fw><fw place="bottom" type="catch">eben</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [195/0211]
werden ſollen, die Summ alſo 4[FORMEL] ausgedruͤckt
werden muͤſſe. Wann demnach ein Bruch zu
einer gantzen Zahl addirt werden ſoll, ſo bekommt
man die Summ, wann man den Bruch zu der
gantzen Zahl ſchreibt. Als wann dieſer Bruch
[FORMEL] zu dieſer Zahl 107 addirt werden ſoll, ſo
wird die Summ ſeyn 107[FORMEL]. Wann aber zu
einer gantzen Zahl eine gantze Zahl ſammt einem
Bruche addirt werden ſoll, ſo darf man nur erſt-
lich die gantzen Zahlen addiren, und zu der heraus-
gekommenen Zahl noch den Bruch, wie im vo-
rigen Falle. Als wann zu 17 addirt werden ſoll
9[FORMEL] ſo wird die Summ ſeyn 26[FORMEL]. Wann
nun hinwiederum von 26[FORMEL] ſollte 17 ſubtra-
hirt werden, ſo ſieht man aus dem vorigen
Exempel, daß der Reſt 9[FORMEL] ſeyn muͤſſe: die-
ſer Reſt aber wird gefunden, wann man 17 von
26 ſubtrahirt, und zum uͤbergebliebenen nehm-
lich 9 den Bruch [FORMEL] hinzuſetzt. Woraus alſo
erhellet, wie von einer gantzen Zahl nebſt einem
Bruch eine andere kleinere gantze Zahl abgezogen
werden muͤſſe. Dieſe Faͤlle aber von der Addi-
tion und Subtraction ſind fuͤr ſich ſo leicht, daß
nicht noͤthig geweſen waͤre davon Meldung zu
thun. Unterdeſſen aber kan man daraus ſehen,
daß die gantzen Zahlen, wann dieſelben mit Bruͤ-
chen verknuͤpfet ſind, weder die Addition noch die
Subtraction ſchwehrer machen; und zeigen alſo
eben
N 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |