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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738.

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also viel Exempel der Multiplication ausgerech-
net werden, wann gleich der Multiplicator keine
einfache Zahl ist. Als wann man 127 durch
63 multipliciren wolte, so kan man, da 63
so viel ist als 7 mal 9, die Zahl 127 erstlich
mit 7 multipliciren, welches macht 889. Her-
nach multiplicire man 889 mit 9, so bekommt
man 8001, welches so viel ist als 63 mal 127.
Dann 8001 ist so viel als 9 mal 889, nun
aber 889 ist so viel als 7 mal 127 derohalben
ist 8001 so viel als 9 mal 7 mal 127. Es ist
aber 9 mal 7 so viel als 63, derowegen ist
8001 so viel als 63 mal 127, aus welchem
Exempel die Wahrheit dieses Satzes noch mehr
erhellet. Um aber auf die gegebene Regel
selbst zu kommen, so ist zu mercken daß eine jeg-
liche Zahl, welche mit einer einfachen Zahl und
einer gewissen Anzahl daran gehängter Nullen
geschrieben wird, heraus komme, wann man die
einfache Zahl mit 1 nebst eben so viel daran
gehängten Nullen multiplicirt. Derohalben
wann mit einer solchen Zahl multiplicirt wer-
den soll, so multiplicire man erstlich nur mit
der einfachen Zahl, und was herausgekommen
dasselbe multiplicire man ferner mit 1 nebst so
viel daran gehängten Nullen, welches im
vorhergehenden N. 6 ist gewiesen worden,
allwo wir gezeiget, daß um ein solches Product
zu finden nur nöthig sey, an die Zahl welche
multiplicirt werden soll, so viel Nullen hinzu-

zu



alſo viel Exempel der Multiplication ausgerech-
net werden, wann gleich der Multiplicator keine
einfache Zahl iſt. Als wann man 127 durch
63 multipliciren wolte, ſo kan man, da 63
ſo viel iſt als 7 mal 9, die Zahl 127 erſtlich
mit 7 multipliciren, welches macht 889. Her-
nach multiplicire man 889 mit 9, ſo bekommt
man 8001, welches ſo viel iſt als 63 mal 127.
Dann 8001 iſt ſo viel als 9 mal 889, nun
aber 889 iſt ſo viel als 7 mal 127 derohalben
iſt 8001 ſo viel als 9 mal 7 mal 127. Es iſt
aber 9 mal 7 ſo viel als 63, derowegen iſt
8001 ſo viel als 63 mal 127, aus welchem
Exempel die Wahrheit dieſes Satzes noch mehr
erhellet. Um aber auf die gegebene Regel
ſelbſt zu kommen, ſo iſt zu mercken daß eine jeg-
liche Zahl, welche mit einer einfachen Zahl und
einer gewiſſen Anzahl daran gehaͤngter Nullen
geſchrieben wird, heraus komme, wann man die
einfache Zahl mit 1 nebſt eben ſo viel daran
gehaͤngten Nullen multiplicirt. Derohalben
wann mit einer ſolchen Zahl multiplicirt wer-
den ſoll, ſo multiplicire man erſtlich nur mit
der einfachen Zahl, und was herausgekommen
daſſelbe multiplicire man ferner mit 1 nebſt ſo
viel daran gehaͤngten Nullen, welches im
vorhergehenden N. 6 iſt gewieſen worden,
allwo wir gezeiget, daß um ein ſolches Product
zu finden nur noͤthig ſey, an die Zahl welche
multiplicirt werden ſoll, ſo viel Nullen hinzu-

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[90/0106] alſo viel Exempel der Multiplication ausgerech- net werden, wann gleich der Multiplicator keine einfache Zahl iſt. Als wann man 127 durch 63 multipliciren wolte, ſo kan man, da 63 ſo viel iſt als 7 mal 9, die Zahl 127 erſtlich mit 7 multipliciren, welches macht 889. Her- nach multiplicire man 889 mit 9, ſo bekommt man 8001, welches ſo viel iſt als 63 mal 127. Dann 8001 iſt ſo viel als 9 mal 889, nun aber 889 iſt ſo viel als 7 mal 127 derohalben iſt 8001 ſo viel als 9 mal 7 mal 127. Es iſt aber 9 mal 7 ſo viel als 63, derowegen iſt 8001 ſo viel als 63 mal 127, aus welchem Exempel die Wahrheit dieſes Satzes noch mehr erhellet. Um aber auf die gegebene Regel ſelbſt zu kommen, ſo iſt zu mercken daß eine jeg- liche Zahl, welche mit einer einfachen Zahl und einer gewiſſen Anzahl daran gehaͤngter Nullen geſchrieben wird, heraus komme, wann man die einfache Zahl mit 1 nebſt eben ſo viel daran gehaͤngten Nullen multiplicirt. Derohalben wann mit einer ſolchen Zahl multiplicirt wer- den ſoll, ſo multiplicire man erſtlich nur mit der einfachen Zahl, und was herausgekommen daſſelbe multiplicire man ferner mit 1 nebſt ſo viel daran gehaͤngten Nullen, welches im vorhergehenden N. 6 iſt gewieſen worden, allwo wir gezeiget, daß um ein ſolches Product zu finden nur noͤthig ſey, an die Zahl welche multiplicirt werden ſoll, ſo viel Nullen hinzu- zu

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Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/106>, abgerufen am 28.11.2024.