Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Der Bäder
flüßig/ wirt dem gemeinen man genent
oleum Petroleum/ oder bitumen liqui-
dum oder oleum bituminis/ Das ander
etwas dicker schwartzer farb/ wirt Dio-
scoridi pissasphaltum/ das ist bergwax/
wie hartz oder bech sehend/ aber den Ba-
byloniern Naphta genennet. Darnach
seind auch ettliche art des bergwachs
die außgraben werden/ darunder seind
die steinkolen/ auch die erden/ genandt
Dorff/ Die erden den Kriechen genant
Ampelitis od Pharmacilis/ Auch vnser
schwartzer agstein/ gagates genendt/
und fürnemlich ein ertz das allerley me-
tallen halt/ unnd auch dis wax vnnd
berg fette/ Welche von dem ertz/ oder
Marckasitt/ zugleich wie der schwebel
vndersich durch des feuwrs gewalt ge-
triben/ wirt gescheiden. Das zeig ich hie
weitleuffiger an/ von des wegen/ das der
gemein mann desto leichtlicher verste-
hen mög/ wie das erdfeüwr/ welches dz
wasser seüdig heiß macht/ sein auffent-

halt

Der Baͤder
  flüßig/ wirt dem gemeinen man genent
oleum Petroleum/ oder bitumen liqui-
dum oder oleum bituminis/ Das ander
etwas dicker schwartzer farb/ wirt Dio-
scoridi pissasphaltum/ das ist bergwax/
wie hartz oder bech sehend/ aber dẽ Ba-
byloniern Naphta geneñet. Darnach
seind auch ettliche art des bergwachs
die außgraben werden/ darunder seind
die steinkolen/ auch die erden/ genandt
Dorff/ Die erden den Kriechen genant
Ampelitis ođ Pharmacilis/ Auch vnser
schwartzer agstein/ gagates genendt/
und fuͤrnemlich ein ertz das allerley me-
tallen halt/ unnd auch dis wax vnnd
berg fette/ Welche von dem ertz/ oder
Marckasitt/ zugleich wie der schwebel
vndersich durch des feuwrs gewalt ge-
triben/ wirt gescheiden. Das zeig ich hie
weitleuffiger an/ von des wegẽ/ das der
gemein mann desto leichtlicher verste-
hen moͤg/ wie das erdfeüwr/ welches dz
wasser seüdig heiß macht/ sein auffent-
                            

halt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0168" n="156"/><fw type="header" place="top">Der Ba&#x0364;der</fw><lb/>
 
  flüßig/ wirt dem gemeinen man genent<lb/>
oleum Petroleum/ oder bitumen liqui-<lb/>
dum oder oleum bituminis/ Das ander<lb/>
etwas dicker schwartzer farb/ wirt Dio-<lb/>
scoridi pissasphaltum/ das ist bergwax/<lb/>
wie hartz oder bech sehend/ aber de&#x0303; Ba-<lb/>
byloniern Naphta genen&#x0303;et. Darnach<lb/>
seind auch ettliche art des bergwachs<lb/>
die außgraben werden/ darunder seind<lb/>
die steinkolen/ auch die erden/ genandt<lb/>
Dorff/ Die erden den Kriechen genant<lb/>
Ampelitis o&#x0111; Pharmacilis/ Auch vnser<lb/>
schwartzer agstein/ gagates genendt/<lb/>
und fu&#x0364;rnemlich ein ertz das allerley <choice><orig>me<lb/>
tallen</orig><reg>me-<lb/>
tallen</reg></choice> halt/ unnd auch dis wax vnnd<lb/>
berg fette/ Welche von dem ertz/ oder<lb/>
Marckasitt/ zugleich wie der schwebel<lb/>
vndersich durch des feuwrs gewalt ge-<lb/>
triben/ wirt gescheiden. Das zeig ich hie<lb/>
weitleuffiger an/ von des wege&#x0303;/ das der<lb/>
gemein mann desto leichtlicher verste-<lb/>
hen mo&#x0364;g/ wie das erdfeüwr/ welches dz<lb/>
wasser seüdig heiß macht/ sein auffent-<lb/>
                             <fw type="catch" place="bottom">halt</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[156/0168] Der Baͤder   flüßig/ wirt dem gemeinen man genent oleum Petroleum/ oder bitumen liqui- dum oder oleum bituminis/ Das ander etwas dicker schwartzer farb/ wirt Dio- scoridi pissasphaltum/ das ist bergwax/ wie hartz oder bech sehend/ aber dẽ Ba- byloniern Naphta geneñet. Darnach seind auch ettliche art des bergwachs die außgraben werden/ darunder seind die steinkolen/ auch die erden/ genandt Dorff/ Die erden den Kriechen genant Ampelitis ođ Pharmacilis/ Auch vnser schwartzer agstein/ gagates genendt/ und fuͤrnemlich ein ertz das allerley me tallen halt/ unnd auch dis wax vnnd berg fette/ Welche von dem ertz/ oder Marckasitt/ zugleich wie der schwebel vndersich durch des feuwrs gewalt ge- triben/ wirt gescheiden. Das zeig ich hie weitleuffiger an/ von des wegẽ/ das der gemein mann desto leichtlicher verste- hen moͤg/ wie das erdfeüwr/ welches dz wasser seüdig heiß macht/ sein auffent-                              halt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Hans-Peter Grumpe: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-08-15T13:31:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Stefanie Seim: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-08-15T13:31:18Z)
Hans-Peter Grumpe: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-08-15T13:31:18Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/168
Zitationshilfe: Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571, S. 156. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/168>, abgerufen am 24.11.2024.