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Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571.

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Allerley
mahl in der wochen vor dem essen/ vnd
soll der kranck nit lang in dem schweyß
bad verharren/ wie es Alexander gelehrt
hat/ darzuo hülfft es auch d melancholey
auß scharpffer feuchtigkeit entsprungen/
Darzuo dem schmertzen der augen/ wel-
ches auß dickem geblüt erwachsen/ vnd
flüßigen augen nutzet es/ stellt den bauch
fluß/ ernewert die stimm/ dem verhar-
ten vnnd krancken miltz hilfft es/ wann
man ein malagma oder epithema dar-
zuo uber legt/ das grimmen auß choleri-
scher feuchtigkeit entsprungen heilt es/
fürnemlich in jungen leütthen/ vnd de-
nen so hitziger complexion seind/ doch
mit dem geding/ das dis kranck glid mit
öl auß camillen geschmirbt werd/ der
gantz leib aber mit wasser vnd öl/ Das
anligen so sich auß kalter vnnd dicker
feüchten erhept/ miltert solchs/ aber es
heylts nit/ dem podagram auß choleri-
schen flüssen geborn/ ist es am abend di-
enstlicher dann am morgen/ dann nach
essen hat es grosse kreffte zuo corrigiern

die

Allerley
mahl in der wochen vor dem essen/ vnd
soll der kranck nit lang in dem schweyß
bad verharrẽ/ wie es Alexander gelehrt
hat/ darzuͦ hülfft es auch đ melancholey
auß scharpffer feuchtigkeit entsprungẽ/
Darzuͦ dem schmertzen der augen/ wel-
ches auß dickem gebluͤt erwachsen/ vnd
fluͤßigen augẽ nutzet es/ stellt den bauch
fluß/ ernewert die stimm/ dem verhar-
ten vnnd krancken miltz hilfft es/ wann
man ein malagma oder epithema dar-
zuͦ uber legt/ das grimmen auß choleri-
scher feuchtigkeit entsprungen heilt es/
fuͤrnemlich in jungen leütthen/ vnd de-
nen so hitziger complexion seind/ doch
mit dem geding/ das dis kranck glid mit
oͤl auß camillen geschmirbt werd/ der
gantz leib aber mit wasser vnd oͤl/ Das
anligen so sich auß kalter vnnd dicker
feüchten erhept/ miltert solchs/ aber es
heylts nit/ dem podagram auß choleri-
schen flüssen geborn/ ist es am abend di-
enstlicher dann am morgen/ dann nach
essen hat es grosse kreffte zuͦ corrigiern
                                                          

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[92/0104] Allerley mahl in der wochen vor dem essen/ vnd soll der kranck nit lang in dem schweyß bad verharrẽ/ wie es Alexander gelehrt hat/ darzuͦ hülfft es auch đ melancholey auß scharpffer feuchtigkeit entsprungẽ/ Darzuͦ dem schmertzen der augen/ wel- ches auß dickem gebluͤt erwachsen/ vnd fluͤßigen augẽ nutzet es/ stellt den bauch fluß/ ernewert die stimm/ dem verhar- ten vnnd krancken miltz hilfft es/ wann man ein malagma oder epithema dar- zuͦ uber legt/ das grimmen auß choleri- scher feuchtigkeit entsprungen heilt es/ fuͤrnemlich in jungen leütthen/ vnd de- nen so hitziger complexion seind/ doch mit dem geding/ das dis kranck glid mit oͤl auß camillen geschmirbt werd/ der gantz leib aber mit wasser vnd oͤl/ Das anligen so sich auß kalter vnnd dicker feüchten erhept/ miltert solchs/ aber es heylts nit/ dem podagram auß choleri- schen flüssen geborn/ ist es am abend di- enstlicher dann am morgen/ dann nach essen hat es grosse kreffte zuͦ corrigiern                                                            die

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Zitationshilfe: Etschenreutter, Gallus: Bäder. Straßburg, 1571, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/etschenreutter_baeder_1571/104>, abgerufen am 23.11.2024.