1755 fol., CarpzovP. 3, const. 31, def. 4. Von den schiffmülen sihe den Scherz am a. o. s. 28 fg., von den pulver-mülen, den Joh. Ernst Frid. Manzelde puluere pyrio s. fulminari, vulgo schüßpulver, Büzow 1762, 4t, abschn. 4, s. 25, s. 26.
Ein und sechzigstes haubtstück von der forstlichen hoheit, und vom forstregale. § 1441
von der forstli- chen obrigkeit.
Das wort: forst hat mannichfaltige bedeutun- gen (§ 1753 des 1ten, und § 1752, § 1754 des 3ten th.). Dabei kommen mancherlei gerecht- samen für, als die forstliche hoheit, forstliche ge- richtbarkeit, der forstbann, das forstrecht, wald- recht, das jagtrecht, welche von einander wohl zu unterscheiden stehen; imgleichen der wildbann, wel- cher nicht allezeit mit der hoheit verknüpfet ist, auch sich ausserhalb des landes erstrecken kan (§ 2452 des 1ten th.). Jn allen teutschen provinzen wa- ren königsforste, welche den teutschen königen ge- höreten; gestalt dise könige ehedem keine gewisse residenz hatten; sondern durch alle provinzen zogen; folglich überall ire königsforste hatten; allein durch verschenkungen, und andere arten haben sie solche sehr verringert, und die Reichsstände haben auch deren vile, wo sie damit nicht belehnet sind, an sich gebracht, und gezogen, Kopp vom königsforst in den dreieichen etc. Wenn nun die teutsche kö- nige den fürsten vile waldungen geschenket, oder zu lehn gereichet, so müssen sie auch deren vile ge- habt haben; mithin waren solche waldungen keine zubehörungen der güter. Der wildbann,
und
II buch, LXI haubtſtuͤck,
1755 fol., CarpzovP. 3, conſt. 31, def. 4. Von den ſchiffmuͤlen ſihe den Scherz am a. o. ſ. 28 fg., von den pulver-muͤlen, den Joh. Ernſt Frid. Manzelde puluere pyrio ſ. fulminari, vulgo ſchuͤßpulver, Buͤzow 1762, 4t, abſchn. 4, ſ. 25, ſ. 26.
Ein und ſechzigſtes haubtſtuͤck von der forſtlichen hoheit, und vom forſtregale. § 1441
von der forſtli- chen obrigkeit.
Das wort: forſt hat mannichfaltige bedeutun- gen (§ 1753 des 1ten, und § 1752, § 1754 des 3ten th.). Dabei kommen mancherlei gerecht- ſamen fuͤr, als die forſtliche hoheit, forſtliche ge- richtbarkeit, der forſtbann, das forſtrecht, wald- recht, das jagtrecht, welche von einander wohl zu unterſcheiden ſtehen; imgleichen der wildbann, wel- cher nicht allezeit mit der hoheit verknuͤpfet iſt, auch ſich auſſerhalb des landes erſtrecken kan (§ 2452 des 1ten th.). Jn allen teutſchen provinzen wa- ren koͤnigsforſte, welche den teutſchen koͤnigen ge- hoͤreten; geſtalt diſe koͤnige ehedem keine gewiſſe reſidenz hatten; ſondern durch alle provinzen zogen; folglich uͤberall ire koͤnigsforſte hatten; allein durch verſchenkungen, und andere arten haben ſie ſolche ſehr verringert, und die Reichsſtaͤnde haben auch deren vile, wo ſie damit nicht belehnet ſind, an ſich gebracht, und gezogen, Kopp vom koͤnigsforſt in den dreieichen ꝛc. Wenn nun die teutſche koͤ- nige den fuͤrſten vile waldungen geſchenket, oder zu lehn gereichet, ſo muͤſſen ſie auch deren vile ge- habt haben; mithin waren ſolche waldungen keine zubehoͤrungen der guͤter. Der wildbann,
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II buch, LXI haubtſtuͤck,
1755 fol., Carpzov P. 3, conſt. 31, def. 4.
Von den ſchiffmuͤlen ſihe den Scherz am a. o.
ſ. 28 fg., von den pulver-muͤlen, den Joh. Ernſt
Frid. Manzel de puluere pyrio ſ. fulminari, vulgo
ſchuͤßpulver, Buͤzow 1762, 4t, abſchn. 4, ſ. 25,
ſ. 26.
Ein und ſechzigſtes haubtſtuͤck
von der forſtlichen hoheit, und vom
forſtregale.
§ 1441
Das wort: forſt hat mannichfaltige bedeutun-
gen (§ 1753 des 1ten, und § 1752, § 1754
des 3ten th.). Dabei kommen mancherlei gerecht-
ſamen fuͤr, als die forſtliche hoheit, forſtliche ge-
richtbarkeit, der forſtbann, das forſtrecht, wald-
recht, das jagtrecht, welche von einander wohl zu
unterſcheiden ſtehen; imgleichen der wildbann, wel-
cher nicht allezeit mit der hoheit verknuͤpfet iſt, auch
ſich auſſerhalb des landes erſtrecken kan (§ 2452
des 1ten th.). Jn allen teutſchen provinzen wa-
ren koͤnigsforſte, welche den teutſchen koͤnigen ge-
hoͤreten; geſtalt diſe koͤnige ehedem keine gewiſſe
reſidenz hatten; ſondern durch alle provinzen zogen;
folglich uͤberall ire koͤnigsforſte hatten; allein durch
verſchenkungen, und andere arten haben ſie ſolche
ſehr verringert, und die Reichsſtaͤnde haben auch
deren vile, wo ſie damit nicht belehnet ſind, an ſich
gebracht, und gezogen, Kopp vom koͤnigsforſt
in den dreieichen ꝛc. Wenn nun die teutſche koͤ-
nige den fuͤrſten vile waldungen geſchenket, oder
zu lehn gereichet, ſo muͤſſen ſie auch deren vile ge-
habt haben; mithin waren ſolche waldungen
keine zubehoͤrungen der guͤter. Der wildbann,
und
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 936. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/960>, abgerufen am 03.12.2024.
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