dasselbe für keinen kaiserlichen vorbehalt; sondern steifen sich teils desfalls auf die landeshoheit, teils auf das herkommen (§ 2128 des 1ten th.) Lon- dorpsacta publ. T. VIII s. 839, Lünigs grund- feste Europäischer potenzen gerechtsamen 2ter th. s. 188 fgg. Emer Ackolds (ockel) unterricht von dem aus landesfürstlicher hoheit herspringenden postregale 1685, 4to; darwider kam des caesareum Turrianus glorwürdiger adler 1685, 4 heraus; welchem der Andr. Okel seinen disc. de regali po- star. iure elect. principumque imp. 1698, 4to, ent- gegensezete, von BeustT. II absch. 3, 4, 5 des postregales, Cortrejus in corp. iur. publ. T. IIII, in der abh. de regal. postarum iure, disem nach ha- ben die Kur- und Fürsten erb-hof feldpostämbter, von Beust am a. o. th. II abschn. VI.von Lude- wig am a. o. Christian Wildvogelde iure prin- cipis eminente circa postas Jena 1705 das Mose- rische teutsche statsrecht th. V s. 1-35. Vorher hatte man die reitenden boten, wie in den reichs- städten, handelsstädten, allso auch die Kur- und Fürsten. Die herzoge zu Braunschweig-Lüne- burg bedineten sich derselben seit den Zeiten Hem- richs des jüngern, wie Kur-Sachsen, Mecklen- burg, Hessen etc. welche auch in den reichslanden iren lauf hatten, bis nach Heidelberg, Stutt- gard etc. auf den Reichstag. Jm jare 1642 legete einer, namens Parwein einen lauf von Cassel nach Frankfurt, und über Münden, Goettingen, und Echte, im Ambte Westerhof etc. nach Bremen an; Zu Cassel in Hessen war schon über Hanno- ver, Zelle, und Hildesheim auf Hamburg und Bre- men vorher ein lauf eingerichtet. Der ftifter war Hinüber, zu Hildesheim. Parwein mußte dem Hinüber dijenigen Briefe, welche von Frankfurt ihm zukamen, und in die Braunschweigische lan-
de,
vom poſtregale.
daſſelbe fuͤr keinen kaiſerlichen vorbehalt; ſondern ſteifen ſich teils desfalls auf die landeshoheit, teils auf das herkommen (§ 2128 des 1ten th.) Lon- dorpsacta publ. T. VIII ſ. 839, Luͤnigs grund- feſte Europaͤiſcher potenzen gerechtſamen 2ter th. ſ. 188 fgg. Emer Ackolds (ockel) unterricht von dem aus landesfuͤrſtlicher hoheit herſpringenden poſtregale 1685, 4to; darwider kam des caeſareum Turrianus glorwuͤrdiger adler 1685, 4 heraus; welchem der Andr. Okel ſeinen diſc. de regali po- ſtar. iure elect. principumque imp. 1698, 4to, ent- gegenſezete, von BeuſtT. II abſch. 3, 4, 5 des poſtregales, Cortrejus in corp. iur. publ. T. IIII, in der abh. de regal. poſtarum iure, diſem nach ha- ben die Kur- und Fuͤrſten erb-hof feldpoſtaͤmbter, von Beuſt am a. o. th. II abſchn. VI.von Lude- wig am a. o. Chriſtian Wildvogelde iure prin- cipis eminente circa poſtas Jena 1705 das Moſe- riſche teutſche ſtatsrecht th. V ſ. 1-35. Vorher hatte man die reitenden boten, wie in den reichs- ſtaͤdten, handelsſtaͤdten, allſo auch die Kur- und Fuͤrſten. Die herzoge zu Braunſchweig-Luͤne- burg bedineten ſich derſelben ſeit den Zeiten Hem- richs des juͤngern, wie Kur-Sachſen, Mecklen- burg, Heſſen ꝛc. welche auch in den reichslanden iren lauf hatten, bis nach Heidelberg, Stutt- gard ꝛc. auf den Reichstag. Jm jare 1642 legete einer, namens Parwein einen lauf von Caſſel nach Frankfurt, und uͤber Muͤnden, Goettingen, und Echte, im Ambte Weſterhof ꝛc. nach Bremen an; Zu Caſſel in Heſſen war ſchon uͤber Hanno- ver, Zelle, und Hildesheim auf Hamburg und Bre- men vorher ein lauf eingerichtet. Der ftifter war Hinuͤber, zu Hildesheim. Parwein mußte dem Hinuͤber dijenigen Briefe, welche von Frankfurt ihm zukamen, und in die Braunſchweigiſche lan-
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vom poſtregale.
daſſelbe fuͤr keinen kaiſerlichen vorbehalt; ſondern
ſteifen ſich teils desfalls auf die landeshoheit, teils
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dorps acta publ. T. VIII ſ. 839, Luͤnigs grund-
feſte Europaͤiſcher potenzen gerechtſamen 2ter th.
ſ. 188 fgg. Emer Ackolds (ockel) unterricht von
dem aus landesfuͤrſtlicher hoheit herſpringenden
poſtregale 1685, 4to; darwider kam des caeſareum
Turrianus glorwuͤrdiger adler 1685, 4 heraus;
welchem der Andr. Okel ſeinen diſc. de regali po-
ſtar. iure elect. principumque imp. 1698, 4to, ent-
gegenſezete, von Beuſt T. II abſch. 3, 4, 5 des
poſtregales, Cortrejus in corp. iur. publ. T. IIII, in
der abh. de regal. poſtarum iure, diſem nach ha-
ben die Kur- und Fuͤrſten erb-hof feldpoſtaͤmbter,
von Beuſt am a. o. th. II abſchn. VI. von Lude-
wig am a. o. Chriſtian Wildvogel de iure prin-
cipis eminente circa poſtas Jena 1705 das Moſe-
riſche teutſche ſtatsrecht th. V ſ. 1-35. Vorher
hatte man die reitenden boten, wie in den reichs-
ſtaͤdten, handelsſtaͤdten, allſo auch die Kur- und
Fuͤrſten. Die herzoge zu Braunſchweig-Luͤne-
burg bedineten ſich derſelben ſeit den Zeiten Hem-
richs des juͤngern, wie Kur-Sachſen, Mecklen-
burg, Heſſen ꝛc. welche auch in den reichslanden
iren lauf hatten, bis nach Heidelberg, Stutt-
gard ꝛc. auf den Reichstag. Jm jare 1642 legete
einer, namens Parwein einen lauf von Caſſel
nach Frankfurt, und uͤber Muͤnden, Goettingen,
und Echte, im Ambte Weſterhof ꝛc. nach Bremen
an; Zu Caſſel in Heſſen war ſchon uͤber Hanno-
ver, Zelle, und Hildesheim auf Hamburg und Bre-
men vorher ein lauf eingerichtet. Der ftifter war
Hinuͤber, zu Hildesheim. Parwein mußte dem
Hinuͤber dijenigen Briefe, welche von Frankfurt
ihm zukamen, und in die Braunſchweigiſche lan-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 911. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/935>, abgerufen am 21.11.2024.
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