freuen, Freiherr von Cramerde iure circa sacra colleg. et maj., obs. 82, T. I, obs. 782, § 3, s. 565, T. II, P. II,Christoph Matthias Pfaff de iure sacrorum absoluto et colleg. bei den origin. iur. eccles. Tüb. 1756, 4t, s. 328 fgg., und s. 189 fgg. art. 2, auch in den academischen reden über das kirchenrecht, 1742, 4t, s. 24 fgg., Hofmann der teutschen Reichspraxis im 2ten b. s. 162 fg. Dijenige rechte, welche einem solchen collegien zustehen, heissen collegial-rechte. Nun wird aber nimand in zweiffel zihen: daß eine jede kirche, als eine gesellschaft, welche den gottesdinst, die geistliche erbauung, die absicht zur erkenntniß gottes zu gelangen, teils die ere gottes, und das ewige heil der menschen zu befördern, zum end- zwecke hat, ein collegium sei; folglich hat sie auch collegial-rechte, vermöge deren sie alles, sowohl im innerlichen, als auch äusserlichen so einzurich- ten vermag, damit in der kirche gute ordnung er- halten, und der endzweck derselben befördert wer- de. Weltliche gewalt, und macht hat eine kirche nicht; sie beschäftiget sich mit dem gottesdinste, und was disem anhängig ist. Die collegial-rech- te äussern sich in vilen stücken. Dahin gehören: z. e. die abschaffung der beichtpfennige, colloquia in theologischen händeln, neue calender einzufü- ren, schläget, gewissermassen, dahin ebenfalls ein; nächstdem die streitigkeiten in glaubens-sa- chen; ferner, die abschaffung des exorcismi; die aenderung der festtage; imgleichen die anordnung des gottesdinstes, und der kirchengebräuche, der gesänge, der music; nicht minder die aenderung der kirchengebräuche, der gesänge; weiter, die meßgewandte, privatbeichte, prister-kragen abzu- schaffen; schulen anzuordnen; überdiß die kirchen- visitation wegen der lehre; die festesezung der glau-
bens-
beſonders den regalien. u. hoheitsrecht.
freuen, Freiherr von Cramerde iure circa ſacra colleg. et maj., obſ. 82, T. I, obſ. 782, § 3, ſ. 565, T. II, P. II,Chriſtoph Matthias Pfaff de iure ſacrorum abſoluto et colleg. bei den origin. iur. eccleſ. Tuͤb. 1756, 4t, ſ. 328 fgg., und ſ. 189 fgg. art. 2, auch in den academiſchen reden uͤber das kirchenrecht, 1742, 4t, ſ. 24 fgg., Hofmann der teutſchen Reichspraxis im 2ten b. ſ. 162 fg. Dijenige rechte, welche einem ſolchen collegien zuſtehen, heiſſen collegial-rechte. Nun wird aber nimand in zweiffel zihen: daß eine jede kirche, als eine geſellſchaft, welche den gottesdinſt, die geiſtliche erbauung, die abſicht zur erkenntniß gottes zu gelangen, teils die ere gottes, und das ewige heil der menſchen zu befoͤrdern, zum end- zwecke hat, ein collegium ſei; folglich hat ſie auch collegial-rechte, vermoͤge deren ſie alles, ſowohl im innerlichen, als auch aͤuſſerlichen ſo einzurich- ten vermag, damit in der kirche gute ordnung er- halten, und der endzweck derſelben befoͤrdert wer- de. Weltliche gewalt, und macht hat eine kirche nicht; ſie beſchaͤftiget ſich mit dem gottesdinſte, und was diſem anhaͤngig iſt. Die collegial-rech- te aͤuſſern ſich in vilen ſtuͤcken. Dahin gehoͤren: z. e. die abſchaffung der beichtpfennige, colloquia in theologiſchen haͤndeln, neue calender einzufuͤ- ren, ſchlaͤget, gewiſſermaſſen, dahin ebenfalls ein; naͤchſtdem die ſtreitigkeiten in glaubens-ſa- chen; ferner, die abſchaffung des exorciſmi; die aenderung der feſttage; imgleichen die anordnung des gottesdinſtes, und der kirchengebraͤuche, der geſaͤnge, der muſic; nicht minder die aenderung der kirchengebraͤuche, der geſaͤnge; weiter, die meßgewandte, privatbeichte, priſter-kragen abzu- ſchaffen; ſchulen anzuordnen; uͤberdiß die kirchen- viſitation wegen der lehre; die feſteſezung der glau-
bens-
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beſonders den regalien. u. hoheitsrecht.
freuen, Freiherr von Cramer de iure circa ſacra
colleg. et maj., obſ. 82, T. I, obſ. 782, § 3,
ſ. 565, T. II, P. II, Chriſtoph Matthias Pfaff
de iure ſacrorum abſoluto et colleg. bei den origin.
iur. eccleſ. Tuͤb. 1756, 4t, ſ. 328 fgg., und ſ.
189 fgg. art. 2, auch in den academiſchen reden
uͤber das kirchenrecht, 1742, 4t, ſ. 24 fgg.,
Hofmann der teutſchen Reichspraxis im 2ten b.
ſ. 162 fg. Dijenige rechte, welche einem ſolchen
collegien zuſtehen, heiſſen collegial-rechte. Nun
wird aber nimand in zweiffel zihen: daß eine jede
kirche, als eine geſellſchaft, welche den gottesdinſt,
die geiſtliche erbauung, die abſicht zur erkenntniß
gottes zu gelangen, teils die ere gottes, und das
ewige heil der menſchen zu befoͤrdern, zum end-
zwecke hat, ein collegium ſei; folglich hat ſie auch
collegial-rechte, vermoͤge deren ſie alles, ſowohl
im innerlichen, als auch aͤuſſerlichen ſo einzurich-
ten vermag, damit in der kirche gute ordnung er-
halten, und der endzweck derſelben befoͤrdert wer-
de. Weltliche gewalt, und macht hat eine kirche
nicht; ſie beſchaͤftiget ſich mit dem gottesdinſte,
und was diſem anhaͤngig iſt. Die collegial-rech-
te aͤuſſern ſich in vilen ſtuͤcken. Dahin gehoͤren:
z. e. die abſchaffung der beichtpfennige, colloquia
in theologiſchen haͤndeln, neue calender einzufuͤ-
ren, ſchlaͤget, gewiſſermaſſen, dahin ebenfalls
ein; naͤchſtdem die ſtreitigkeiten in glaubens-ſa-
chen; ferner, die abſchaffung des exorciſmi; die
aenderung der feſttage; imgleichen die anordnung
des gottesdinſtes, und der kirchengebraͤuche, der
geſaͤnge, der muſic; nicht minder die aenderung
der kirchengebraͤuche, der geſaͤnge; weiter, die
meßgewandte, privatbeichte, priſter-kragen abzu-
ſchaffen; ſchulen anzuordnen; uͤberdiß die kirchen-
viſitation wegen der lehre; die feſteſezung der glau-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 895. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/919>, abgerufen am 21.11.2024.
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