gemeinen grunde so vil zur bepflanzung einzunemen vermag, als er mit dem harthammer unter dem linken beine her von seinem graben in die heide, oder gemeinheit werfen kan. Solcher wurf ist im ambte Widebrug gemeiniglich durch den langen brauch zu 24 schritten bestimmet, Haltaus sp. 789 sp. 790. Jm ambte Fürstenau wird es hirmit allso gehal- ten: nämlich an saebaren ländereien in voll- halb- erbeigen, und erkkötern wird ein hammerwurf zu 33 schritt, d. i. 100 fuß gestanden; den markkötern aber nichts ferner, als ein schaufelschlag an iren gründen geständiget; am wisengrunde kan ein in- teressent nichts mehr, als gleichfalls einen schaufel- schlag; an gärten, und holzgründen aber gar nichts fodern, besage der angezogenen stats- und reise-geo- graphie am a. o. Dijenige, welche keine interessen- ten, noch mitglider der Mark, mithin kein vollerbe, halberbige, noch köter sind, auch deshalber zu den gemeinen lasten nichts beitragen, die können da- selbst keinen privativen nuz in gemeiner mark recht- lich begeren, wie im monate august 1766 gen Os- nabrück in sachen des köters vom kloster Bersen- brück, wider die bauerschaft Brickwedde allhir er- kannt worden ist. Dise bauerschaft räumete ge- dachtem klostermaier die marknuzung nicht ein; weil er kein markgenoß wäre.
§ 1062
von neuen werken.
Ein neues, oder öffentliches werk, welches aus der gemeine einkünften erbauet werden soll, mag one besonderes vorwissen, und bewilligung des obe- ren nicht errichtet werden (§ 313); Struve im synt. iur. ciu. exerc. 50 § 80. Jm jare 1180 war zu zeiten des Kaiser Friderichs I ein streit zwischen dem Erzbischofe zu Cöln, und der stadt wegen des walles, und grabens, welchen sie wider sein verbot
um
II b. I h. von den einteil. der ſachen.
gemeinen grunde ſo vil zur bepflanzung einzunemen vermag, als er mit dem harthammer unter dem linken beine her von ſeinem graben in die heide, oder gemeinheit werfen kan. Solcher wurf iſt im ambte Widebrug gemeiniglich durch den langen brauch zu 24 ſchritten beſtimmet, Haltaus ſp. 789 ſp. 790. Jm ambte Fuͤrſtenau wird es hirmit allſo gehal- ten: naͤmlich an ſaebaren laͤndereien in voll- halb- erbeigen, und erkkoͤtern wird ein hammerwurf zu 33 ſchritt, d. i. 100 fuß geſtanden; den markkoͤtern aber nichts ferner, als ein ſchaufelſchlag an iren gruͤnden geſtaͤndiget; am wiſengrunde kan ein in- tereſſent nichts mehr, als gleichfalls einen ſchaufel- ſchlag; an gaͤrten, und holzgruͤnden aber gar nichts fodern, beſage der angezogenen ſtats- und reiſe-geo- graphie am a. o. Dijenige, welche keine intereſſen- ten, noch mitglider der Mark, mithin kein vollerbe, halberbige, noch koͤter ſind, auch deshalber zu den gemeinen laſten nichts beitragen, die koͤnnen da- ſelbſt keinen privativen nuz in gemeiner mark recht- lich begeren, wie im monate auguſt 1766 gen Os- nabruͤck in ſachen des koͤters vom kloſter Berſen- bruͤck, wider die bauerſchaft Brickwedde allhir er- kannt worden iſt. Diſe bauerſchaft raͤumete ge- dachtem kloſtermaier die marknuzung nicht ein; weil er kein markgenoß waͤre.
§ 1062
von neuen werken.
Ein neues, oder oͤffentliches werk, welches aus der gemeine einkuͤnften erbauet werden ſoll, mag one beſonderes vorwiſſen, und bewilligung des obe- ren nicht errichtet werden (§ 313); Struve im ſynt. iur. ciu. exerc. 50 § 80. Jm jare 1180 war zu zeiten des Kaiſer Friderichs I ein ſtreit zwiſchen dem Erzbiſchofe zu Coͤln, und der ſtadt wegen des walles, und grabens, welchen ſie wider ſein verbot
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II b. I h. von den einteil. der ſachen.
gemeinen grunde ſo vil zur bepflanzung einzunemen
vermag, als er mit dem harthammer unter dem
linken beine her von ſeinem graben in die heide, oder
gemeinheit werfen kan. Solcher wurf iſt im ambte
Widebrug gemeiniglich durch den langen brauch
zu 24 ſchritten beſtimmet, Haltaus ſp. 789 ſp. 790.
Jm ambte Fuͤrſtenau wird es hirmit allſo gehal-
ten: naͤmlich an ſaebaren laͤndereien in voll- halb-
erbeigen, und erkkoͤtern wird ein hammerwurf zu
33 ſchritt, d. i. 100 fuß geſtanden; den markkoͤtern
aber nichts ferner, als ein ſchaufelſchlag an iren
gruͤnden geſtaͤndiget; am wiſengrunde kan ein in-
tereſſent nichts mehr, als gleichfalls einen ſchaufel-
ſchlag; an gaͤrten, und holzgruͤnden aber gar nichts
fodern, beſage der angezogenen ſtats- und reiſe-geo-
graphie am a. o. Dijenige, welche keine intereſſen-
ten, noch mitglider der Mark, mithin kein vollerbe,
halberbige, noch koͤter ſind, auch deshalber zu den
gemeinen laſten nichts beitragen, die koͤnnen da-
ſelbſt keinen privativen nuz in gemeiner mark recht-
lich begeren, wie im monate auguſt 1766 gen Os-
nabruͤck in ſachen des koͤters vom kloſter Berſen-
bruͤck, wider die bauerſchaft Brickwedde allhir er-
kannt worden iſt. Diſe bauerſchaft raͤumete ge-
dachtem kloſtermaier die marknuzung nicht ein; weil
er kein markgenoß waͤre.
§ 1062
Ein neues, oder oͤffentliches werk, welches aus
der gemeine einkuͤnften erbauet werden ſoll, mag
one beſonderes vorwiſſen, und bewilligung des obe-
ren nicht errichtet werden (§ 313); Struve im
ſynt. iur. ciu. exerc. 50 § 80. Jm jare 1180 war
zu zeiten des Kaiſer Friderichs I ein ſtreit zwiſchen
dem Erzbiſchofe zu Coͤln, und der ſtadt wegen des
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 658. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/682>, abgerufen am 03.12.2024.
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