serische anmerkungen darüber, auch die Hirschi- sche, und andere schriften von diser materi. 12) Die wappenkunde, welche eigentlich bei dem beweise gebrauchet wird; wohin auch die ahnen- probe gehöret. Vom unterschide der adels-und wappenbrise ist in den von Pistorischenamoen., in meinen kleinen schriften gehandelt, im 2 bande s. 945 fgg.; tue hinzu: den Joh. Paull Rein- hart in der einleitung zur wappenkunst. Die wap- penkunde ist eine wissenschaft: die wappen zu ver- stehen, und anzusprechen. Ehedem besassen dise kunst die herolde; nachher ist sie eine wissenschaft durch anleitung der Franzosen geworden. Hir- bei kömmt es auf nöhtige gemeine stücke an, als 1) das schild, und dessen teile, 2) die tincturen, welche dabei gebrauchet werden, 3) die sinbilder, erenzeichen, und figuren, welche man daselbst füret, 4) die helme, und deren öfnungen, 5) die kronen, und kränze, 6) die kleinodien, oder helm- zeichen, 7) die helmdecken, und zieraten, 8) die schildhalter, oder wappenknechte. 13) Die schrif- ten, bücher, werke, erläuterungen, systemata, einleitungen, probe- und streitschriften von den teutschen rechten, deren eine grosse menge vorhan- den ist, welche in den juristischen bibliotheken be- merket werden. 14) Die critik, Freiherr von Senkenberg in method. iur. § 34. 15) Die mathematik, welche einen vorzüglichen nuz in der rechtsgelahrheit hat; darnebst einem rechtsbeflisse- nen höchst nötig ist, wie Joh. Frid. Polack in mathesi forensi gründlich gezeiget, Leipz. 1756, 4t; immassen er die wissenschaft der rechte, und der mathematik mit einander vereinbaret abgehandelt hat.
§ 28
des teutſch. rechtes, deſſen nohtwend. ꝛc.
ſeriſche anmerkungen daruͤber, auch die Hirſchi- ſche, und andere ſchriften von diſer materi. 12) Die wappenkunde, welche eigentlich bei dem beweiſe gebrauchet wird; wohin auch die ahnen- probe gehoͤret. Vom unterſchide der adels-und wappenbriſe iſt in den von Piſtoriſchenamoen., in meinen kleinen ſchriften gehandelt, im 2 bande ſ. 945 fgg.; tue hinzu: den Joh. Paull Rein- hart in der einleitung zur wappenkunſt. Die wap- penkunde iſt eine wiſſenſchaft: die wappen zu ver- ſtehen, und anzuſprechen. Ehedem beſaſſen diſe kunſt die herolde; nachher iſt ſie eine wiſſenſchaft durch anleitung der Franzoſen geworden. Hir- bei koͤmmt es auf noͤhtige gemeine ſtuͤcke an, als 1) das ſchild, und deſſen teile, 2) die tincturen, welche dabei gebrauchet werden, 3) die ſinbilder, erenzeichen, und figuren, welche man daſelbſt fuͤret, 4) die helme, und deren oͤfnungen, 5) die kronen, und kraͤnze, 6) die kleinodien, oder helm- zeichen, 7) die helmdecken, und zieraten, 8) die ſchildhalter, oder wappenknechte. 13) Die ſchrif- ten, buͤcher, werke, erlaͤuterungen, ſyſtemata, einleitungen, probe- und ſtreitſchriften von den teutſchen rechten, deren eine groſſe menge vorhan- den iſt, welche in den juriſtiſchen bibliotheken be- merket werden. 14) Die critik, Freiherr von Senkenberg in method. iur. § 34. 15) Die mathematik, welche einen vorzuͤglichen nuz in der rechtsgelahrheit hat; darnebſt einem rechtsbefliſſe- nen hoͤchſt noͤtig iſt, wie Joh. Frid. Polack in matheſi forenſi gruͤndlich gezeiget, Leipz. 1756, 4t; immaſſen er die wiſſenſchaft der rechte, und der mathematik mit einander vereinbaret abgehandelt hat.
§ 28
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des teutſch. rechtes, deſſen nohtwend. ꝛc.
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ſche, und andere ſchriften von diſer materi.
12) Die wappenkunde, welche eigentlich bei dem
beweiſe gebrauchet wird; wohin auch die ahnen-
probe gehoͤret. Vom unterſchide der adels-und
wappenbriſe iſt in den von Piſtoriſchen amoen.,
in meinen kleinen ſchriften gehandelt, im 2 bande
ſ. 945 fgg.; tue hinzu: den Joh. Paull Rein-
hart in der einleitung zur wappenkunſt. Die wap-
penkunde iſt eine wiſſenſchaft: die wappen zu ver-
ſtehen, und anzuſprechen. Ehedem beſaſſen diſe
kunſt die herolde; nachher iſt ſie eine wiſſenſchaft
durch anleitung der Franzoſen geworden. Hir-
bei koͤmmt es auf noͤhtige gemeine ſtuͤcke an, als
1) das ſchild, und deſſen teile, 2) die tincturen,
welche dabei gebrauchet werden, 3) die ſinbilder,
erenzeichen, und figuren, welche man daſelbſt
fuͤret, 4) die helme, und deren oͤfnungen, 5) die
kronen, und kraͤnze, 6) die kleinodien, oder helm-
zeichen, 7) die helmdecken, und zieraten, 8) die
ſchildhalter, oder wappenknechte. 13) Die ſchrif-
ten, buͤcher, werke, erlaͤuterungen, ſyſtemata,
einleitungen, probe- und ſtreitſchriften von den
teutſchen rechten, deren eine groſſe menge vorhan-
den iſt, welche in den juriſtiſchen bibliotheken be-
merket werden. 14) Die critik, Freiherr von
Senkenberg in method. iur. § 34. 15) Die
mathematik, welche einen vorzuͤglichen nuz in der
rechtsgelahrheit hat; darnebſt einem rechtsbefliſſe-
nen hoͤchſt noͤtig iſt, wie Joh. Frid. Polack in
matheſi forenſi gruͤndlich gezeiget, Leipz. 1756, 4t;
immaſſen er die wiſſenſchaft der rechte, und der
mathematik mit einander vereinbaret abgehandelt
hat.
§ 28
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/67>, abgerufen am 24.11.2024.
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