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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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CVII h. von beiderseitigen geschenk. etc.
der witbe zu vergnügen, Heeser P. II, loco XVIII,
n. 77, s. 845. Von disem ist das brautstück des
Gesindes unterschiden, welches sich in hisigen lan-
den, inhalts der verordnung vom 9ten dec. 1748,
über 8 thlr. nicht belaufen soll; jedoch stehet frei:
nichts zu geben.

§ 797
von widerer-
stattung des
malschazes, und
der braut frei-
gebigkeit.

Wenn die ehe nicht vollzogen; vilmehr die
verlobung wider aufgehoben, oder getrennet, oder
vernichtet wird, teils wegen begangener hurerei,
teils wegen eines andern verübeten groben verbre-
chens, oder des sich geäusserten unversönlichen has-
ses, und der todfeindschaft, bald durch den tod
des einen verlobeten, bald aus andern rechtmässi-
gen ursachen; imgleichen auf beiderseitige bewilli-
gung, von Leyser im specim. 295, med. 1, s. 69
fg., vol. V, sind die auf die treu gegebene sachen,
dafern die ehe nicht erfolget, dem unschuldigen,
falls er sie verlanget, wider zu erstatten, Richter
decis. 147, P. III, Christoph Lud. Crell de ar-
rha a sponsae heredibus restituenda,
Witt. 1753,
Ernst Tenzel de restitutione arrhae et sponsalit.
largit. morte sponsi vel sponsae interueniente,
Erf.
1730. Besage des hohenlohischen landr. th. I,
tit. 1, § 5, werden solche geschenke zu milden sa-
chen verwendet.

§ 798
von hochzeit-
geschenken.

Jm eheliche kan von seiten der aeltern wegen
des hochzeit-geschenkes etwas gewisses ausgema-
chet werden, welches alsdann zur richtschnur da-
hir dinet. Dise sind bei bürger- und bauern-
hochzeiten, wie die ehemalige morgengabe, welche
der braut gehöret, anzusehen; bevorab, was den
andern tag der braut auf die braut-tafel geschenket

wird.

CVII h. von beiderſeitigen geſchenk. ꝛc.
der witbe zu vergnuͤgen, Heeſer P. II, loco XVIII,
n. 77, ſ. 845. Von diſem iſt das brautſtuͤck des
Geſindes unterſchiden, welches ſich in hiſigen lan-
den, inhalts der verordnung vom 9ten dec. 1748,
uͤber 8 thlr. nicht belaufen ſoll; jedoch ſtehet frei:
nichts zu geben.

§ 797
von widerer-
ſtattung des
malſchazes, und
der braut frei-
gebigkeit.

Wenn die ehe nicht vollzogen; vilmehr die
verlobung wider aufgehoben, oder getrennet, oder
vernichtet wird, teils wegen begangener hurerei,
teils wegen eines andern veruͤbeten groben verbre-
chens, oder des ſich geaͤuſſerten unverſoͤnlichen haſ-
ſes, und der todfeindſchaft, bald durch den tod
des einen verlobeten, bald aus andern rechtmaͤſſi-
gen urſachen; imgleichen auf beiderſeitige bewilli-
gung, von Leyſer im ſpecim. 295, med. 1, ſ. 69
fg., vol. V, ſind die auf die treu gegebene ſachen,
dafern die ehe nicht erfolget, dem unſchuldigen,
falls er ſie verlanget, wider zu erſtatten, Richter
deciſ. 147, P. III, Chriſtoph Lud. Crell de ar-
rha a ſponſae heredibus reſtituenda,
Witt. 1753,
Ernſt Tenzel de reſtitutione arrhae et ſponſalit.
largit. morte ſponſi vel ſponſae interueniente,
Erf.
1730. Beſage des hohenlohiſchen landr. th. I,
tit. 1, § 5, werden ſolche geſchenke zu milden ſa-
chen verwendet.

§ 798
von hochzeit-
geſchenken.

Jm eheliche kan von ſeiten der aeltern wegen
des hochzeit-geſchenkes etwas gewiſſes ausgema-
chet werden, welches alsdann zur richtſchnur da-
hir dinet. Diſe ſind bei buͤrger- und bauern-
hochzeiten, wie die ehemalige morgengabe, welche
der braut gehoͤret, anzuſehen; bevorab, was den
andern tag der braut auf die braut-tafel geſchenket

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[484/0508] CVII h. von beiderſeitigen geſchenk. ꝛc. der witbe zu vergnuͤgen, Heeſer P. II, loco XVIII, n. 77, ſ. 845. Von diſem iſt das brautſtuͤck des Geſindes unterſchiden, welches ſich in hiſigen lan- den, inhalts der verordnung vom 9ten dec. 1748, uͤber 8 thlr. nicht belaufen ſoll; jedoch ſtehet frei: nichts zu geben. § 797 Wenn die ehe nicht vollzogen; vilmehr die verlobung wider aufgehoben, oder getrennet, oder vernichtet wird, teils wegen begangener hurerei, teils wegen eines andern veruͤbeten groben verbre- chens, oder des ſich geaͤuſſerten unverſoͤnlichen haſ- ſes, und der todfeindſchaft, bald durch den tod des einen verlobeten, bald aus andern rechtmaͤſſi- gen urſachen; imgleichen auf beiderſeitige bewilli- gung, von Leyſer im ſpecim. 295, med. 1, ſ. 69 fg., vol. V, ſind die auf die treu gegebene ſachen, dafern die ehe nicht erfolget, dem unſchuldigen, falls er ſie verlanget, wider zu erſtatten, Richter deciſ. 147, P. III, Chriſtoph Lud. Crell de ar- rha a ſponſae heredibus reſtituenda, Witt. 1753, Ernſt Tenzel de reſtitutione arrhae et ſponſalit. largit. morte ſponſi vel ſponſae interueniente, Erf. 1730. Beſage des hohenlohiſchen landr. th. I, tit. 1, § 5, werden ſolche geſchenke zu milden ſa- chen verwendet. § 798 Jm eheliche kan von ſeiten der aeltern wegen des hochzeit-geſchenkes etwas gewiſſes ausgema- chet werden, welches alsdann zur richtſchnur da- hir dinet. Diſe ſind bei buͤrger- und bauern- hochzeiten, wie die ehemalige morgengabe, welche der braut gehoͤret, anzuſehen; bevorab, was den andern tag der braut auf die braut-tafel geſchenket wird.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/508>, abgerufen am 21.11.2024.