schrift: einname besthäubter etc. Es finden sich auch davon spuren in den städten, wo es nicht ab- geschaffet worden ist, Hanselmann im diplomati- schen beweise der landeshoheit des hauses Hohen- lohe etc 1751 fol., s. 205 fg., § 157, 158, Chri- stian Ferd. Harpprechtad iura priuata singul. Al- pirspac. Tüb. 1755, 4t, § 4 fgg., s. 16 fgg., Strubensaccess. ad ius vill. s. 198 fgg., Halt- aus sp. 830, 832. Die actenmässige species fa- cti etc in sachen Joh. Gottfr. von Gebsattel, wider das fürst- und gräfl. samt haus Loewenstein- Wertheim etc in belange des disem hohen samt- hause zustehenden handlon-und besthaubt-rechtes auf den von Gebsattelischen gültleuten, und gült- gütern zu Nasich etc 1752 fol., die knorrische rechtl. anmerkungen 1752, 8v, abh. XXII, s. 344 fgg., von dem ursprunge, und der beschaffenheit des erbrechtes, oder haubtfalles, auch untersu- chung der frage: Warum dises recht todte hand benennet worden sei? der ursprung diser sache ist zweiffelsone aus der leibeigenschaft abzuleiten; nachher ist sie jeweilen auf die dinstmannschaft er- strecket, und bei den freigelassenen hin, und wider vorbehalten, auch auf die güter geleget worden, Knorre am a. o. s. 349, § 6 fg. Der leibeige- ne hatte für sich in den älteren zeiten nichts, wie noch in Boehmen etc gefunden wird; sondern was er hatte, auch erwarb, gehörete dem herrn, mei- ne alte kleine schriften des Vten stückes, 5tes haubt- stück, § 41, s. 145 fg. Solchemnach hing es vom herrn ab: was er den kindern, und erben sei- nes abgeleibeten eigenbehörigen lassen wollte; wor- aus wohl abzunemen stehet: daß, da nach, und nach die leibeigenschaft in verschidenen teutschen landen leidlicher worden ist, und damit des ver- storbenen bauers witbe, auch kinder nicht gar über
den
LVIII haubtſtuͤck,
ſchrift: einname beſthaͤubter ꝛc. Es finden ſich auch davon ſpuren in den ſtaͤdten, wo es nicht ab- geſchaffet worden iſt, Hanſelmann im diplomati- ſchen beweiſe der landeshoheit des hauſes Hohen- lohe ꝛc 1751 fol., ſ. 205 fg., § 157, 158, Chri- ſtian Ferd. Harpprechtad iura priuata ſingul. Al- pirſpac. Tuͤb. 1755, 4t, § 4 fgg., ſ. 16 fgg., Strubensacceſſ. ad ius vill. ſ. 198 fgg., Halt- aus ſp. 830, 832. Die actenmaͤſſige ſpecies fa- cti ꝛc in ſachen Joh. Gottfr. von Gebſattel, wider das fuͤrſt- und graͤfl. ſamt haus Loewenſtein- Wertheim ꝛc in belange des diſem hohen ſamt- hauſe zuſtehenden handlon-und beſthaubt-rechtes auf den von Gebſatteliſchen guͤltleuten, und guͤlt- guͤtern zu Naſich ꝛc 1752 fol., die knorriſche rechtl. anmerkungen 1752, 8v, abh. XXII, ſ. 344 fgg., von dem urſprunge, und der beſchaffenheit des erbrechtes, oder haubtfalles, auch unterſu- chung der frage: Warum diſes recht todte hand benennet worden ſei? der urſprung diſer ſache iſt zweiffelsone aus der leibeigenſchaft abzuleiten; nachher iſt ſie jeweilen auf die dinſtmannſchaft er- ſtrecket, und bei den freigelaſſenen hin, und wider vorbehalten, auch auf die guͤter geleget worden, Knorre am a. o. ſ. 349, § 6 fg. Der leibeige- ne hatte fuͤr ſich in den aͤlteren zeiten nichts, wie noch in Boehmen ꝛc gefunden wird; ſondern was er hatte, auch erwarb, gehoͤrete dem herrn, mei- ne alte kleine ſchriften des Vten ſtuͤckes, 5tes haubt- ſtuͤck, § 41, ſ. 145 fg. Solchemnach hing es vom herrn ab: was er den kindern, und erben ſei- nes abgeleibeten eigenbehoͤrigen laſſen wollte; wor- aus wohl abzunemen ſtehet: daß, da nach, und nach die leibeigenſchaft in verſchidenen teutſchen landen leidlicher worden iſt, und damit des ver- ſtorbenen bauers witbe, auch kinder nicht gar uͤber
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LVIII haubtſtuͤck,
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ſchen beweiſe der landeshoheit des hauſes Hohen-
lohe ꝛc 1751 fol., ſ. 205 fg., § 157, 158, Chri-
ſtian Ferd. Harpprecht ad iura priuata ſingul. Al-
pirſpac. Tuͤb. 1755, 4t, § 4 fgg., ſ. 16 fgg.,
Strubens acceſſ. ad ius vill. ſ. 198 fgg., Halt-
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cti ꝛc in ſachen Joh. Gottfr. von Gebſattel, wider
das fuͤrſt- und graͤfl. ſamt haus Loewenſtein-
Wertheim ꝛc in belange des diſem hohen ſamt-
hauſe zuſtehenden handlon-und beſthaubt-rechtes
auf den von Gebſatteliſchen guͤltleuten, und guͤlt-
guͤtern zu Naſich ꝛc 1752 fol., die knorriſche
rechtl. anmerkungen 1752, 8v, abh. XXII, ſ. 344
fgg., von dem urſprunge, und der beſchaffenheit
des erbrechtes, oder haubtfalles, auch unterſu-
chung der frage: Warum diſes recht todte hand
benennet worden ſei? der urſprung diſer ſache iſt
zweiffelsone aus der leibeigenſchaft abzuleiten;
nachher iſt ſie jeweilen auf die dinſtmannſchaft er-
ſtrecket, und bei den freigelaſſenen hin, und wider
vorbehalten, auch auf die guͤter geleget worden,
Knorre am a. o. ſ. 349, § 6 fg. Der leibeige-
ne hatte fuͤr ſich in den aͤlteren zeiten nichts, wie
noch in Boehmen ꝛc gefunden wird; ſondern was
er hatte, auch erwarb, gehoͤrete dem herrn, mei-
ne alte kleine ſchriften des Vten ſtuͤckes, 5tes haubt-
ſtuͤck, § 41, ſ. 145 fg. Solchemnach hing es
vom herrn ab: was er den kindern, und erben ſei-
nes abgeleibeten eigenbehoͤrigen laſſen wollte; wor-
aus wohl abzunemen ſtehet: daß, da nach, und
nach die leibeigenſchaft in verſchidenen teutſchen
landen leidlicher worden iſt, und damit des ver-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/380>, abgerufen am 25.11.2024.
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