den. Jn manchen grossen Reichsstädten wird derselbe auch den bürgermeistern gegeben, z. e. in Hamburg etc.
§ 326
wer die privile- gien erteilet?
Die privilegien, worauf die universitaeten sich steiffen, werden teils von den kaisern, teils von den landesherren erteilet: ehedem hilte man auch die päpstlichen privilegien für nötig. Die evangelische aber bekümmern sich heute zu tage dar- um nicht. Die hisige universitaet hat nur kaiser- liche freiheiten im jare 1541 vom Kaiser Carln Vten erlanget, besage der marburgischen beiträge im Iten th. Marb. 1749, s. 1 fgg.
§ 328
ob die universi- taets-glider wirkliche geist- liche sind?
Die zur universitaet gehörige haubtpersonen an lerenden, und lernenden werden zwar den geistlichen gleichgeschäzet; sie sind aber eigentlich keine wirkliche geistliche, Jtter am a. o. cav. V, § 5 fg., s. 80 fgg. Die academische gradus wer- den zwar ebenfalls als geistliche würden, zur nach- amung des weltlichen ritterstandes, betrachtet; allein die macht hirzu wird in Teutschlande vom Kaiser den universitaeten erteilet, Euchar. Gottl. Rinkde imperatoribus primis perpetuis ac solis academiarum in Germania auctoribus, Altd. 1723, 4t, s. 45, § 5, Treuer am a. o. s. 10 fg., Ulr. Marbachde doctore iuris bullato, Straßb. 1695, 4t, th. VII fg., s. 11 fg. Jm jare 1537 wende- te der Nicolaus Asclepius, der siben freien künste magister, procurator des hofgerichtes zu Hessen, die recusation wider das K. und R. Kammerge- richt wegen des gotteshauses Kaufungen, namens des herrn landgrafens Philipps zu Hessen ein, wie der abdruck in 4t ausweiset.
§ 329
LI haubtſtuͤck,
den. Jn manchen groſſen Reichsſtaͤdten wird derſelbe auch den buͤrgermeiſtern gegeben, z. e. in Hamburg ꝛc.
§ 326
wer die privile- gien erteilet?
Die privilegien, worauf die univerſitaeten ſich ſteiffen, werden teils von den kaiſern, teils von den landesherren erteilet: ehedem hilte man auch die paͤpſtlichen privilegien fuͤr noͤtig. Die evangeliſche aber bekuͤmmern ſich heute zu tage dar- um nicht. Die hiſige univerſitaet hat nur kaiſer- liche freiheiten im jare 1541 vom Kaiſer Carln Vten erlanget, beſage der marburgiſchen beitraͤge im Iten th. Marb. 1749, ſ. 1 fgg.
§ 328
ob die univerſi- taets-glider wirkliche geiſt- liche ſind?
Die zur univerſitaet gehoͤrige haubtperſonen an lerenden, und lernenden werden zwar den geiſtlichen gleichgeſchaͤzet; ſie ſind aber eigentlich keine wirkliche geiſtliche, Jtter am a. o. cav. V, § 5 fg., ſ. 80 fgg. Die academiſche gradus wer- den zwar ebenfalls als geiſtliche wuͤrden, zur nach- amung des weltlichen ritterſtandes, betrachtet; allein die macht hirzu wird in Teutſchlande vom Kaiſer den univerſitaeten erteilet, Euchar. Gottl. Rinkde imperatoribus primis perpetuis ac ſolis academiarum in Germania auctoribus, Altd. 1723, 4t, ſ. 45, § 5, Treuer am a. o. ſ. 10 fg., Ulr. Marbachde doctore iuris bullato, Straßb. 1695, 4t, th. VII fg., ſ. 11 fg. Jm jare 1537 wende- te der Nicolaus Aſclepius, der ſiben freien kuͤnſte magiſter, procurator des hofgerichtes zu Heſſen, die recuſation wider das K. und R. Kammerge- richt wegen des gotteshauſes Kaufungen, namens des herrn landgrafens Philipps zu Heſſen ein, wie der abdruck in 4t ausweiſet.
§ 329
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Hamburg ꝛc.
§ 326
Die privilegien, worauf die univerſitaeten
ſich ſteiffen, werden teils von den kaiſern, teils
von den landesherren erteilet: ehedem hilte man
auch die paͤpſtlichen privilegien fuͤr noͤtig. Die
evangeliſche aber bekuͤmmern ſich heute zu tage dar-
um nicht. Die hiſige univerſitaet hat nur kaiſer-
liche freiheiten im jare 1541 vom Kaiſer Carln
Vten erlanget, beſage der marburgiſchen beitraͤge
im Iten th. Marb. 1749, ſ. 1 fgg.
§ 328
Die zur univerſitaet gehoͤrige haubtperſonen
an lerenden, und lernenden werden zwar den
geiſtlichen gleichgeſchaͤzet; ſie ſind aber eigentlich
keine wirkliche geiſtliche, Jtter am a. o. cav. V,
§ 5 fg., ſ. 80 fgg. Die academiſche gradus wer-
den zwar ebenfalls als geiſtliche wuͤrden, zur nach-
amung des weltlichen ritterſtandes, betrachtet;
allein die macht hirzu wird in Teutſchlande vom
Kaiſer den univerſitaeten erteilet, Euchar. Gottl.
Rink de imperatoribus primis perpetuis ac ſolis
academiarum in Germania auctoribus, Altd. 1723,
4t, ſ. 45, § 5, Treuer am a. o. ſ. 10 fg., Ulr.
Marbach de doctore iuris bullato, Straßb. 1695,
4t, th. VII fg., ſ. 11 fg. Jm jare 1537 wende-
te der Nicolaus Aſclepius, der ſiben freien kuͤnſte
magiſter, procurator des hofgerichtes zu Heſſen,
die recuſation wider das K. und R. Kammerge-
richt wegen des gotteshauſes Kaufungen, namens
des herrn landgrafens Philipps zu Heſſen ein, wie
der abdruck in 4t ausweiſet.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/314>, abgerufen am 21.11.2024.
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