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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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Zweiter nachtrag
§ III.

Das Herßseldische verdinet auch einen platz dahir:
als der - - zu p. mit seiner Braut ankam; redeten ihn die
bauern allso an:

So seit te wödder ankomme!
Ech weinsch uch tusegmaal glöck

Zo oer jonge Frau, un dass Gatt ei frey
lang met enander kesond laah.

Worauf die gemeinde ihm zurief:

Das weinsch ech och, das weinsch ech och an. Bass
hat ea nöd wodder erh. Hässe Frau kreicht.
Mei weinsch ach, daß eu frei glöcklich met aer
sein mat!
§ IIII.
Die wetterauische sprache:
wei gidders brouder Hanß!
ach währst do izt en Goisse!
de laist fer lauter angst
recht dicke thräne floisse.
§ V.

Man spricht allda nicht eimer, sondern ahmer, nicht
nein, sondern naahn. Gaisse an statt der gänße, koih für
kühe, gih haam, für gehe heim.

§ VI.
Die Gießische sprache:
Wei gidd ders brouder Pidder,
o werstu jez ein Geise!
dou leist vör lauter angst,
Hanß dicke thräne fleisse.
do is der teuwill lus. (Pidder)
worim? was is da do!
Pasquino:
Jhr Baade seyd nicht klug,
en narre en folio.
Hanß! o brouder denck ä mol:
do sein der die Sturente
dei woille dis.
gon wann ihr noch vör grube rede könte,
(Pidder) Ei no, was winn sie da.
(Hanß)
Zweiter nachtrag
§ III.

Das Herßſeldiſche verdinet auch einen platz dahir:
als der - - zu p. mit ſeiner Braut ankam; redeten ihn die
bauern allſo an:

So ſeit te woͤdder ankomme!
Ech weinſch uch tuſegmaal gloͤck

Zo oer jonge Frau, un daſſ Gatt ei frey
lang met enander keſond laah.

Worauf die gemeinde ihm zurief:

Das weinſch ech och, das weinſch ech och an. Baſſ
hat ea noͤd wodder erh. Haͤſſe Frau kreicht.
Mei weinſch ach, daß eu frei gloͤcklich met aer
ſein mat!
§ IIII.
Die wetterauiſche ſprache:
wei gidders brouder Hanß!
ach waͤhrſt do izt en Goiſſe!
de laiſt fer lauter angſt
recht dicke thraͤne floiſſe.
§ V.

Man ſpricht allda nicht eimer, ſondern ahmer, nicht
nein, ſondern naahn. Gaiſſe an ſtatt der gaͤnße, koih fuͤr
kuͤhe, gih haam, fuͤr gehe heim.

§ VI.
Die Gießiſche ſprache:
Wei gidd ders brouder Pidder,
o werſtu jez ein Geiſe!
dou leiſt voͤr lauter angſt,
Hanß dicke thraͤne fleiſſe.
do is der teuwill lus. (Pidder)
worim? was is da do!
Paſquino:
Jhr Baade ſeyd nicht klug,
en narre en folio.
Hanß! o brouder denck aͤ mol:
do ſein der die Sturente
dei woille dis.
gon wann ihr noch voͤr grube rede koͤnte,
(Pidder) Ei no, was winn ſie da.
(Hanß)
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[1402/1426] Zweiter nachtrag § III. Das Herßſeldiſche verdinet auch einen platz dahir: als der - - zu p. mit ſeiner Braut ankam; redeten ihn die bauern allſo an: So ſeit te woͤdder ankomme! Ech weinſch uch tuſegmaal gloͤck Zo oer jonge Frau, un daſſ Gatt ei frey lang met enander keſond laah. Worauf die gemeinde ihm zurief: Das weinſch ech och, das weinſch ech och an. Baſſ hat ea noͤd wodder erh. Haͤſſe Frau kreicht. Mei weinſch ach, daß eu frei gloͤcklich met aer ſein mat! § IIII. Die wetterauiſche ſprache: wei gidders brouder Hanß! ach waͤhrſt do izt en Goiſſe! de laiſt fer lauter angſt recht dicke thraͤne floiſſe. § V. Man ſpricht allda nicht eimer, ſondern ahmer, nicht nein, ſondern naahn. Gaiſſe an ſtatt der gaͤnße, koih fuͤr kuͤhe, gih haam, fuͤr gehe heim. § VI. Die Gießiſche ſprache: Wei gidd ders brouder Pidder, o werſtu jez ein Geiſe! dou leiſt voͤr lauter angſt, Hanß dicke thraͤne fleiſſe. do is der teuwill lus. (Pidder) worim? was is da do! Paſquino: Jhr Baade ſeyd nicht klug, en narre en folio. Hanß! o brouder denck aͤ mol: do ſein der die Sturente dei woille dis. gon wann ihr noch voͤr grube rede koͤnte, (Pidder) Ei no, was winn ſie da. (Hanß)

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1426>, abgerufen am 21.11.2024.