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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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vom bankerott, falliment etc.
güte noch nicht; so redet der richter den gläubi-
gern zu, mit der auflage: daß ein jeder seine fo-
derung eingebe; 4) wird noch kein curator litis
bestellet, 5) bringet ein jeder gläubiger sein schul-
denbuch mit, und leget solches dem schuldener an-
zuerkennen vor; 6) passiren die rechnungen, wel-
che der schuldener unterschriben hat, 7) werden
die gläubiger bedeutet: von der erstigkeit stille zu
schweigen; 8) erscheinen die meresten gläubiger,
und sind zum nachlasse erbötig; müssen jedoch
die ausbleibende erst gehöret werden; 9) wird
zu dem ende eine neue tagefart anberamet; 10)
suchet der schuldener zu dreien malen wegen ires
ausenbleibens nach; 11) wird in die dritte la-
dung gesezet: daß bei ihrem ferneren ausbleiben
dafür, als ob sie auf ire foderungen, wie solche
der schuldner angegeben hat, den vorgeschlage-
nen accord gleichfalls angenommen hätten, ge-
halten werden solle; 12) nachher, bey weiterem
aussenbleiben, werden sie für einwilligende erklä-
ret; 13) wird sodann nach dem accorde des me-
reren teiles gesprochen.

§ 4904
eid des schuldeners, in gegenwart eines,
oder zweener geistlichen.

Der schuldener schwöret, auf vorhergehende
scharfe warnung für schwerer strafe des meinei-
des: a) daß er sein vermögen richtig offenbaret,
b) nichts davon verschwigen, c) allerseits gläubi-
gern auch dasjenige, was sie gefodert, und d) er
men eingeräumet hat, e) warhaftig, und f) kei-
ner ein wenigeres zu fodern habe.

§ 490
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vom bankerott, falliment ꝛc.
guͤte noch nicht; ſo redet der richter den glaͤubi-
gern zu, mit der auflage: daß ein jeder ſeine fo-
derung eingebe; 4) wird noch kein curator litis
beſtellet, 5) bringet ein jeder glaͤubiger ſein ſchul-
denbuch mit, und leget ſolches dem ſchuldener an-
zuerkennen vor; 6) paſſiren die rechnungen, wel-
che der ſchuldener unterſchriben hat, 7) werden
die glaͤubiger bedeutet: von der erſtigkeit ſtille zu
ſchweigen; 8) erſcheinen die mereſten glaͤubiger,
und ſind zum nachlaſſe erboͤtig; muͤſſen jedoch
die ausbleibende erſt gehoͤret werden; 9) wird
zu dem ende eine neue tagefart anberamet; 10)
ſuchet der ſchuldener zu dreien malen wegen ires
auſenbleibens nach; 11) wird in die dritte la-
dung geſezet: daß bei ihrem ferneren ausbleiben
dafuͤr, als ob ſie auf ire foderungen, wie ſolche
der ſchuldner angegeben hat, den vorgeſchlage-
nen accord gleichfalls angenommen haͤtten, ge-
halten werden ſolle; 12) nachher, bey weiterem
auſſenbleiben, werden ſie fuͤr einwilligende erklaͤ-
ret; 13) wird ſodann nach dem accorde des me-
reren teiles geſprochen.

§ 4904
eid des ſchuldeners, in gegenwart eines,
oder zweener geiſtlichen.

Der ſchuldener ſchwoͤret, auf vorhergehende
ſcharfe warnung fuͤr ſchwerer ſtrafe des meinei-
des: a) daß er ſein vermoͤgen richtig offenbaret,
b) nichts davon verſchwigen, c) allerſeits glaͤubi-
gern auch dasjenige, was ſie gefodert, und d) er
men eingeraͤumet hat, e) warhaftig, und f) kei-
ner ein wenigeres zu fodern habe.

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[1335/1359] vom bankerott, falliment ꝛc. guͤte noch nicht; ſo redet der richter den glaͤubi- gern zu, mit der auflage: daß ein jeder ſeine fo- derung eingebe; 4) wird noch kein curator litis beſtellet, 5) bringet ein jeder glaͤubiger ſein ſchul- denbuch mit, und leget ſolches dem ſchuldener an- zuerkennen vor; 6) paſſiren die rechnungen, wel- che der ſchuldener unterſchriben hat, 7) werden die glaͤubiger bedeutet: von der erſtigkeit ſtille zu ſchweigen; 8) erſcheinen die mereſten glaͤubiger, und ſind zum nachlaſſe erboͤtig; muͤſſen jedoch die ausbleibende erſt gehoͤret werden; 9) wird zu dem ende eine neue tagefart anberamet; 10) ſuchet der ſchuldener zu dreien malen wegen ires auſenbleibens nach; 11) wird in die dritte la- dung geſezet: daß bei ihrem ferneren ausbleiben dafuͤr, als ob ſie auf ire foderungen, wie ſolche der ſchuldner angegeben hat, den vorgeſchlage- nen accord gleichfalls angenommen haͤtten, ge- halten werden ſolle; 12) nachher, bey weiterem auſſenbleiben, werden ſie fuͤr einwilligende erklaͤ- ret; 13) wird ſodann nach dem accorde des me- reren teiles geſprochen. § 4904 eid des ſchuldeners, in gegenwart eines, oder zweener geiſtlichen. Der ſchuldener ſchwoͤret, auf vorhergehende ſcharfe warnung fuͤr ſchwerer ſtrafe des meinei- des: a) daß er ſein vermoͤgen richtig offenbaret, b) nichts davon verſchwigen, c) allerſeits glaͤubi- gern auch dasjenige, was ſie gefodert, und d) er men eingeraͤumet hat, e) warhaftig, und f) kei- ner ein wenigeres zu fodern habe. § 490 P p p p 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1359>, abgerufen am 22.11.2024.