zu testiren, Boehmerde successione in bona cle- ricor. singulari, 1716, cap. 1 § 14 fg. s. 16 fg., Steffens am a. o. § 1 fgg., Christian Gottlieb Buderde testam. episcop. Germaniae, Jena 1745, Jer. Eb. Linkde testam. religios. § 13 s. 13. Disemnach kan der bischof über sotanen erwerb, nach fürschrift der kaiserlichen, und päpstlichen rech- te, nicht testiren; er müßte dann hirzu die erlaub- niß erhalten haben, van Espen am a. o. P. II sect. 4 tit. 1 cap. 7 n. 25, T. II s. 22, und tit. 32 cap. 7 n. 23, Reiffenstuel im iure can. lib. III tit. 26 § 11 n. 326 -- 346 fg. s. 636 fgg. T. III, das Moserische teutsche statsrecht th. 12 s. 145 Boehmer im iure eccles. prot. lib. III tit. 26 § 5, wie solche dann z. e. der Joda Edmund bischof zu Hildesheim vom papste 1691 erhalten hat, Stryk in caut. testam. s. 1302 -- 1377, 1738, 4t. Es fraget sich aber: ob ein teutscher römisch-catholischer erzbischof, welcher zugleich ein Reichsstand ist, ein testament, one erlaubniß von Rom zu haben, stif- ten könne? die antwort ist: ja! wohlerwogen 1) die Reichsstände, und geistliche kur- und fürsten, wegen besizender landeshoheit, one die geringeste feierlichkeit des römischen rechtes, einen lezten willen zu errichten vermögen, Heinr. von Coccejide te- stam. princip. P. II § 8 s. 395 fg. T. II exercit. cur. 1722, 4t, Udalr. von Eybende testam. prin- cipis vel comitis S. R. I. Giessen 1662, T. II oper. s. 378 fg., Ge. Ad. Struve Jena 1688, J. H. Felz Straßb. 1709, Sam. Strykde principe testat ore, Halle 1701; 2) man die lezten willen der geistlichen nicht nur für giltig; sondern auch für erlaubet geachtet hat, Franz Schmalzgrue- ber im iure eccles. lib. III tit. 26 § 4 n. 85 s. 52 T. II,Joh. Franz Bessel in diss. ad ius publ. rom. eccles. diss. V sect. 4 § 3 n. 36 s. 391, Cöln
1715,
T t t 5
welche keine teſtam. mach. koͤnnen ꝛc.
zu teſtiren, Boehmerde ſucceſſione in bona cle- ricor. ſingulari, 1716, cap. 1 § 14 fg. ſ. 16 fg., Steffens am a. o. § 1 fgg., Chriſtian Gottlieb Buderde teſtam. epiſcop. Germaniae, Jena 1745, Jer. Eb. Linkde teſtam. religioſ. § 13 ſ. 13. Diſemnach kan der biſchof uͤber ſotanen erwerb, nach fuͤrſchrift der kaiſerlichen, und paͤpſtlichen rech- te, nicht teſtiren; er muͤßte dann hirzu die erlaub- niß erhalten haben, van Espen am a. o. P. II ſect. 4 tit. 1 cap. 7 n. 25, T. II ſ. 22, und tit. 32 cap. 7 n. 23, Reiffenſtuel im iure can. lib. III tit. 26 § 11 n. 326 — 346 fg. ſ. 636 fgg. T. III, das Moſeriſche teutſche ſtatsrecht th. 12 ſ. 145 Boehmer im iure eccleſ. prot. lib. III tit. 26 § 5, wie ſolche dann z. e. der Joda Edmund biſchof zu Hildesheim vom papſte 1691 erhalten hat, Stryk in caut. teſtam. ſ. 1302 — 1377, 1738, 4t. Es fraget ſich aber: ob ein teutſcher roͤmiſch-catholiſcher erzbiſchof, welcher zugleich ein Reichsſtand iſt, ein teſtament, one erlaubniß von Rom zu haben, ſtif- ten koͤnne? die antwort iſt: ja! wohlerwogen 1) die Reichsſtaͤnde, und geiſtliche kur- und fuͤrſten, wegen beſizender landeshoheit, one die geringeſte feierlichkeit des roͤmiſchen rechtes, einen lezten willen zu errichten vermoͤgen, Heinr. von Coccejide te- ſtam. princip. P. II § 8 ſ. 395 fg. T. II exercit. cur. 1722, 4t, Udalr. von Eybende teſtam. prin- cipis vel comitis S. R. I. Gieſſen 1662, T. II oper. ſ. 378 fg., Ge. Ad. Struve Jena 1688, J. H. Felz Straßb. 1709, Sam. Strykde principe teſtat ore, Halle 1701; 2) man die lezten willen der geiſtlichen nicht nur fuͤr giltig; ſondern auch fuͤr erlaubet geachtet hat, Franz Schmalzgrue- ber im iure eccleſ. lib. III tit. 26 § 4 n. 85 ſ. 52 T. II,Joh. Franz Beſſel in diſſ. ad ius publ. rom. eccleſ. diſſ. V ſect. 4 § 3 n. 36 ſ. 391, Coͤln
1715,
T t t 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f1057"n="1033"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">welche keine teſtam. mach. koͤnnen ꝛc.</hi></fw><lb/>
zu teſtiren, <hirendition="#fr">Boehmer</hi><hirendition="#aq">de ſucceſſione in bona cle-<lb/>
ricor. ſingulari,</hi> 1716, cap. 1 § 14 fg. ſ. 16 fg.,<lb/><hirendition="#fr">Steffens</hi> am a. o. § 1 fgg., <hirendition="#fr">Chriſtian Gottlieb<lb/>
Buder</hi><hirendition="#aq">de teſtam. epiſcop. Germaniae,</hi> Jena 1745,<lb/><hirendition="#fr">Jer. Eb. Link</hi><hirendition="#aq">de teſtam. religioſ.</hi> § 13 ſ. 13.<lb/>
Diſemnach kan der biſchof uͤber ſotanen erwerb,<lb/>
nach fuͤrſchrift der kaiſerlichen, und paͤpſtlichen rech-<lb/>
te, nicht teſtiren; er muͤßte dann hirzu die erlaub-<lb/>
niß erhalten haben, <hirendition="#fr">van Espen</hi> am a. o. <hirendition="#aq">P. II<lb/>ſect. 4 tit. 1 cap.</hi> 7 n. 25, <hirendition="#aq">T. II</hi>ſ. 22, und <hirendition="#aq">tit.</hi><lb/>
32 cap. 7 n. 23, <hirendition="#fr">Reiffenſtuel</hi> im <hirendition="#aq">iure can. lib. III<lb/>
tit.</hi> 26 § 11 n. 326 — 346 fg. ſ. 636 fgg. <hirendition="#aq">T. III,</hi><lb/>
das <hirendition="#fr">Moſeriſche</hi> teutſche ſtatsrecht th. 12 ſ. 145<lb/><hirendition="#fr">Boehmer</hi> im <hirendition="#aq">iure eccleſ. prot. lib. III tit.</hi> 26 § 5,<lb/>
wie ſolche dann z. e. der Joda Edmund biſchof zu<lb/>
Hildesheim vom papſte 1691 erhalten hat, <hirendition="#fr">Stryk</hi><lb/>
in <hirendition="#aq">caut. teſtam.</hi>ſ. 1302 — 1377, 1738, 4t. Es<lb/>
fraget ſich aber: ob ein teutſcher roͤmiſch-catholiſcher<lb/>
erzbiſchof, welcher zugleich ein Reichsſtand iſt, ein<lb/>
teſtament, one erlaubniß von Rom zu haben, ſtif-<lb/>
ten koͤnne? die antwort iſt: ja! wohlerwogen 1)<lb/>
die Reichsſtaͤnde, und geiſtliche kur- und fuͤrſten,<lb/>
wegen beſizender landeshoheit, one die geringeſte<lb/>
feierlichkeit des roͤmiſchen rechtes, einen lezten willen<lb/>
zu errichten vermoͤgen, <hirendition="#fr">Heinr. von Cocceji</hi><hirendition="#aq">de te-<lb/>ſtam. princip. P. II</hi> § 8 ſ. 395 fg. <hirendition="#aq">T. II exercit.<lb/>
cur.</hi> 1722, 4t, <hirendition="#fr">Udalr. von Eyben</hi><hirendition="#aq">de teſtam. prin-<lb/>
cipis vel comitis S. R. I.</hi> Gieſſen 1662, <hirendition="#aq">T. II oper.</hi><lb/>ſ. 378 fg., <hirendition="#fr">Ge. Ad. Struve</hi> Jena 1688, <hirendition="#fr">J. H.<lb/>
Felz</hi> Straßb. 1709, <hirendition="#fr">Sam. Stryk</hi><hirendition="#aq">de principe<lb/>
teſtat ore,</hi> Halle 1701; 2) man die lezten willen<lb/>
der geiſtlichen nicht nur fuͤr giltig; ſondern auch<lb/>
fuͤr erlaubet geachtet hat, <hirendition="#fr">Franz Schmalzgrue-<lb/>
ber</hi> im <hirendition="#aq">iure eccleſ. lib. III tit.</hi> 26 § 4 n. 85 ſ. 52<lb/><hirendition="#aq">T. II,</hi><hirendition="#fr">Joh. Franz Beſſel</hi> in <hirendition="#aq">diſſ. ad ius publ. rom.<lb/>
eccleſ. diſſ. V ſect.</hi> 4 § 3 n. 36 ſ. 391, Coͤln<lb/><fwplace="bottom"type="sig">T t t 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">1715,</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[1033/1057]
welche keine teſtam. mach. koͤnnen ꝛc.
zu teſtiren, Boehmer de ſucceſſione in bona cle-
ricor. ſingulari, 1716, cap. 1 § 14 fg. ſ. 16 fg.,
Steffens am a. o. § 1 fgg., Chriſtian Gottlieb
Buder de teſtam. epiſcop. Germaniae, Jena 1745,
Jer. Eb. Link de teſtam. religioſ. § 13 ſ. 13.
Diſemnach kan der biſchof uͤber ſotanen erwerb,
nach fuͤrſchrift der kaiſerlichen, und paͤpſtlichen rech-
te, nicht teſtiren; er muͤßte dann hirzu die erlaub-
niß erhalten haben, van Espen am a. o. P. II
ſect. 4 tit. 1 cap. 7 n. 25, T. II ſ. 22, und tit.
32 cap. 7 n. 23, Reiffenſtuel im iure can. lib. III
tit. 26 § 11 n. 326 — 346 fg. ſ. 636 fgg. T. III,
das Moſeriſche teutſche ſtatsrecht th. 12 ſ. 145
Boehmer im iure eccleſ. prot. lib. III tit. 26 § 5,
wie ſolche dann z. e. der Joda Edmund biſchof zu
Hildesheim vom papſte 1691 erhalten hat, Stryk
in caut. teſtam. ſ. 1302 — 1377, 1738, 4t. Es
fraget ſich aber: ob ein teutſcher roͤmiſch-catholiſcher
erzbiſchof, welcher zugleich ein Reichsſtand iſt, ein
teſtament, one erlaubniß von Rom zu haben, ſtif-
ten koͤnne? die antwort iſt: ja! wohlerwogen 1)
die Reichsſtaͤnde, und geiſtliche kur- und fuͤrſten,
wegen beſizender landeshoheit, one die geringeſte
feierlichkeit des roͤmiſchen rechtes, einen lezten willen
zu errichten vermoͤgen, Heinr. von Cocceji de te-
ſtam. princip. P. II § 8 ſ. 395 fg. T. II exercit.
cur. 1722, 4t, Udalr. von Eyben de teſtam. prin-
cipis vel comitis S. R. I. Gieſſen 1662, T. II oper.
ſ. 378 fg., Ge. Ad. Struve Jena 1688, J. H.
Felz Straßb. 1709, Sam. Stryk de principe
teſtat ore, Halle 1701; 2) man die lezten willen
der geiſtlichen nicht nur fuͤr giltig; ſondern auch
fuͤr erlaubet geachtet hat, Franz Schmalzgrue-
ber im iure eccleſ. lib. III tit. 26 § 4 n. 85 ſ. 52
T. II, Joh. Franz Beſſel in diſſ. ad ius publ. rom.
eccleſ. diſſ. V ſect. 4 § 3 n. 36 ſ. 391, Coͤln
1715,
T t t 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1033. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1057>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.