väterlich, mütterlich, und brüderliche haabe, güter, erbschaft, und verlassenschaft tun sollte. Wenn aber eine schwester von ihr verstürbe one leibes-erben ab intestato, mögte sie, (Johanna Walpurgis) gleich andern irem geschwister in gleichen teilen mit erben. Jn Franz Emmerich Wilhelms, freiherrn von Waltbott, herrn zu Bassenheim, mit Maria Adol- phina Theresia, freiin von Leerodt 1672 errichteten eheberedung wird festgesezet, daß diser an statt des älterlichen kindteiles, aus dem adelichen size zu Lee- rodt 8000 rthlr. gegeben werden, iedoch, wenn keine kinder aus diser ehe erzilet würden, solche wieder zurück fallen sollten, wo sie hergekommen wären. Jm übrigen sollte die braut verzicht lei- sten: auf die väterlichen, mütterlichen, auch an- herr- und anfräulichen güter; der, oder diejenige von den kindern, welche sich seines adelichen geschlech- tes nicht gemäs, oder gar misheiraten würde, soll- te von allen väterlichen und mütterlichen, schwester- und brüderlichen gütern ganz ausgeschlossen und enterbet seyn, darnebst nicht mehr, als einmahl für allemahl 1000 goldfl. haben anstatt des pflichtteiles, desgleichen, wenn ein kind die catholische religion verlassen würde, sollte es nicht mehr als den pflicht- teil haben.
§ 2963
Jn dem von Franz Emerich Wilhelm freiherrndie Bassen- heimischen geschlechts- verordnun- gen. von Watlbot gestifteten testamente vom jare 1714 wird sein son Rudolph Johann zu einem alleinigen stadthalter ernennet, darnebst verordnet, daß er sich verheiraten solle. Für den son Franz Hugo, geistlichen standes, werden 400 fl. järlich ausge- sezet. Dem dritten sone Casimir, Maltheser- ordens-ritter, werden 500 järlich bis zu erhalten- der wirklichen commende, nach disem aber nur 400 fl. bestimmet. Der son Erewein, Domini-
caner-
vom pflichtteile.
vaͤterlich, muͤtterlich, und bruͤderliche haabe, guͤter, erbſchaft, und verlaſſenſchaft tun ſollte. Wenn aber eine ſchweſter von ihr verſtuͤrbe one leibes-erben ab inteſtato, moͤgte ſie, (Johanna Walpurgis) gleich andern irem geſchwiſter in gleichen teilen mit erben. Jn Franz Emmerich Wilhelms, freiherrn von Waltbott, herrn zu Baſſenheim, mit Maria Adol- phina Thereſia, freiin von Leerodt 1672 errichteten eheberedung wird feſtgeſezet, daß diſer an ſtatt des aͤlterlichen kindteiles, aus dem adelichen ſize zu Lee- rodt 8000 rthlr. gegeben werden, iedoch, wenn keine kinder aus diſer ehe erzilet wuͤrden, ſolche wieder zuruͤck fallen ſollten, wo ſie hergekommen waͤren. Jm uͤbrigen ſollte die braut verzicht lei- ſten: auf die vaͤterlichen, muͤtterlichen, auch an- herr- und anfraͤulichen guͤter; der, oder diejenige von den kindern, welche ſich ſeines adelichen geſchlech- tes nicht gemaͤs, oder gar misheiraten wuͤrde, ſoll- te von allen vaͤterlichen und muͤtterlichen, ſchweſter- und bruͤderlichen guͤtern ganz ausgeſchloſſen und enterbet ſeyn, darnebſt nicht mehr, als einmahl fuͤr allemahl 1000 goldfl. haben anſtatt des pflichtteiles, desgleichen, wenn ein kind die catholiſche religion verlaſſen wuͤrde, ſollte es nicht mehr als den pflicht- teil haben.
§ 2963
Jn dem von Franz Emerich Wilhelm freiherrndie Baſſen- heimiſchen geſchlechts- verordnun- gen. von Watlbot geſtifteten teſtamente vom jare 1714 wird ſein ſon Rudolph Johann zu einem alleinigen ſtadthalter ernennet, darnebſt verordnet, daß er ſich verheiraten ſolle. Fuͤr den ſon Franz Hugo, geiſtlichen ſtandes, werden 400 fl. jaͤrlich ausge- ſezet. Dem dritten ſone Caſimir, Maltheſer- ordens-ritter, werden 500 jaͤrlich bis zu erhalten- der wirklichen commende, nach diſem aber nur 400 fl. beſtimmet. Der ſon Erewein, Domini-
caner-
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vom pflichtteile.
vaͤterlich, muͤtterlich, und bruͤderliche haabe, guͤter,
erbſchaft, und verlaſſenſchaft tun ſollte. Wenn aber
eine ſchweſter von ihr verſtuͤrbe one leibes-erben ab
inteſtato, moͤgte ſie, (Johanna Walpurgis) gleich
andern irem geſchwiſter in gleichen teilen mit erben.
Jn Franz Emmerich Wilhelms, freiherrn von
Waltbott, herrn zu Baſſenheim, mit Maria Adol-
phina Thereſia, freiin von Leerodt 1672 errichteten
eheberedung wird feſtgeſezet, daß diſer an ſtatt des
aͤlterlichen kindteiles, aus dem adelichen ſize zu Lee-
rodt 8000 rthlr. gegeben werden, iedoch, wenn keine
kinder aus diſer ehe erzilet wuͤrden, ſolche wieder
zuruͤck fallen ſollten, wo ſie hergekommen
waͤren. Jm uͤbrigen ſollte die braut verzicht lei-
ſten: auf die vaͤterlichen, muͤtterlichen, auch an-
herr- und anfraͤulichen guͤter; der, oder diejenige von
den kindern, welche ſich ſeines adelichen geſchlech-
tes nicht gemaͤs, oder gar misheiraten wuͤrde, ſoll-
te von allen vaͤterlichen und muͤtterlichen, ſchweſter-
und bruͤderlichen guͤtern ganz ausgeſchloſſen und
enterbet ſeyn, darnebſt nicht mehr, als einmahl fuͤr
allemahl 1000 goldfl. haben anſtatt des pflichtteiles,
desgleichen, wenn ein kind die catholiſche religion
verlaſſen wuͤrde, ſollte es nicht mehr als den pflicht-
teil haben.
§ 2963
Jn dem von Franz Emerich Wilhelm freiherrn
von Watlbot geſtifteten teſtamente vom jare 1714
wird ſein ſon Rudolph Johann zu einem alleinigen
ſtadthalter ernennet, darnebſt verordnet, daß er
ſich verheiraten ſolle. Fuͤr den ſon Franz Hugo,
geiſtlichen ſtandes, werden 400 fl. jaͤrlich ausge-
ſezet. Dem dritten ſone Caſimir, Maltheſer-
ordens-ritter, werden 500 jaͤrlich bis zu erhalten-
der wirklichen commende, nach diſem aber nur
400 fl. beſtimmet. Der ſon Erewein, Domini-
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die Baſſen-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/97>, abgerufen am 21.11.2024.
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