Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.XII h. von verpachtung der gerichtbark. wönlich ist, Frankenstein und Heineccius de lo-catione iurisdictionis cap. II. Sotane verpach- tung beschihet jeweilen auch an die stadt-rähte, Wabst am a. o. s. 5. Schon in den alten zeiten beschihet der verpachteten gerichtbarkeit erwänung, als beim Peter Lambec in den commentariis de bibliotheca Vindobonensi lib. II cap. 4 s. 75, 78, von wegen der stadt Wien. Der bischof zu Utrecht verpachtete die peinliche gerichtbarkeit zu Grö- ningen, Anton Matthäi in den anmerkungen über den unbenannten von den Utrechtischen händeln s. 44. Wie die kaiser Carl IIII und dessen sohn Wenzel die vogtei und die peinlichen gerichte der stadt Zittau verpachtet haben; solches erhellet aus Joh. Ben. Carpzovs analectis fastorum Zittauien- sium, IIten teile, IIten haubtst. s. 251. Der kur- fürst Ernst zu Sachsen und dessen bruder Albrecht verpachteten der stadt Dresden 1484 die obersten und nidersten gerichte, laut Weckens beschreibung der stadt Dresden s. 188. Dergleichen obere und nidere gerichts-verpachtung 1464 vom kurfürsten Ernst die stadt Rochliz erhilt, Heins beschreibung der stadt und grafschaft Rochliz s. 223, für 22 fl. 18 gro- schen verpachtete 1481 der bischof Johannes der Vte zu Meisen die obere und untere gerichte an die stadt Meisen, Schöttgens histori der stifts-stadt Wur- zen s. 487, die gebrüdere Ernst und Albrecht herzo- ge zu Sachsen verpachteten der stadt Laucha die obere und untere gerichte um järliche 400 Rheini- sche gülden, herr H. R. Buder de modis adquisi- tae a ciuitatibus Germaniae mediatis iurisdictionis criminalis s. 9. Jm jare 1337 verpfändete der kai- ser Ludewig aus Baiern das stadt-gericht zu Mühl- hausen, diser stadt für 1000 marken silbers, Graß- hofs commentat. de origin. Mühlhusae s. 203. Jm- gleichen überliße er diser stadt 1337 das schuldhei- sen-
XII h. von verpachtung der gerichtbark. woͤnlich iſt, Frankenſtein und Heineccius de lo-catione iurisdictionis cap. II. Sotane verpach- tung beſchihet jeweilen auch an die ſtadt-raͤhte, Wabſt am a. o. ſ. 5. Schon in den alten zeiten beſchihet der verpachteten gerichtbarkeit erwaͤnung, als beim Peter Lambec in den commentariis de bibliotheca Vindobonenſi lib. II cap. 4 ſ. 75, 78, von wegen der ſtadt Wien. Der biſchof zu Utrecht verpachtete die peinliche gerichtbarkeit zu Groͤ- ningen, Anton Matthaͤi in den anmerkungen uͤber den unbenannten von den Utrechtiſchen haͤndeln ſ. 44. Wie die kaiſer Carl IIII und deſſen ſohn Wenzel die vogtei und die peinlichen gerichte der ſtadt Zittau verpachtet haben; ſolches erhellet aus Joh. Ben. Carpzovs analectis faſtorum Zittauien- ſium, IIten teile, IIten haubtſt. ſ. 251. Der kur- fuͤrſt Ernſt zu Sachſen und deſſen bruder Albrecht verpachteten der ſtadt Dresden 1484 die oberſten und niderſten gerichte, laut Weckens beſchreibung der ſtadt Dresden ſ. 188. Dergleichen obere und nidere gerichts-verpachtung 1464 vom kurfuͤrſten Ernſt die ſtadt Rochliz erhilt, Heins beſchreibung der ſtadt und grafſchaft Rochliz ſ. 223, fuͤr 22 fl. 18 gro- ſchen verpachtete 1481 der biſchof Johannes der Vte zu Meiſen die obere und untere gerichte an die ſtadt Meiſen, Schoͤttgens hiſtori der ſtifts-ſtadt Wur- zen ſ. 487, die gebruͤdere Ernſt und Albrecht herzo- ge zu Sachſen verpachteten der ſtadt Laucha die obere und untere gerichte um jaͤrliche 400 Rheini- ſche guͤlden, herr H. R. Buder de modis adquiſi- tae a ciuitatibus Germaniae mediatis iurisdictionis criminalis ſ. 9. Jm jare 1337 verpfaͤndete der kai- ſer Ludewig aus Baiern das ſtadt-gericht zu Muͤhl- hauſen, diſer ſtadt fuͤr 1000 marken ſilbers, Graß- hofs commentat. de origin. Mühlhuſae ſ. 203. Jm- gleichen uͤberliße er diſer ſtadt 1337 das ſchuldhei- ſen-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0910" n="862"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XII</hi> h. von verpachtung der gerichtbark.</hi></fw><lb/> woͤnlich iſt, <hi rendition="#fr">Frankenſtein</hi> und <hi rendition="#fr">Heineccius</hi> <hi rendition="#aq">de lo-<lb/> catione iurisdictionis</hi> cap. <hi rendition="#aq">II.</hi> Sotane verpach-<lb/> tung beſchihet jeweilen auch an die ſtadt-raͤhte,<lb/><hi rendition="#fr">Wabſt</hi> am a. o. ſ. 5. Schon in den alten zeiten<lb/> beſchihet der verpachteten gerichtbarkeit erwaͤnung,<lb/> als beim <hi rendition="#fr">Peter Lambec</hi> in den <hi rendition="#aq">commentariis de<lb/> bibliotheca Vindobonenſi lib. II</hi> cap. 4 ſ. 75, 78,<lb/> von wegen der ſtadt Wien. Der biſchof zu Utrecht<lb/> verpachtete die peinliche gerichtbarkeit zu Groͤ-<lb/> ningen, <hi rendition="#fr">Anton Matthaͤi</hi> in den anmerkungen uͤber<lb/> den unbenannten von den Utrechtiſchen haͤndeln<lb/> ſ. 44. Wie die kaiſer Carl <hi rendition="#aq">IIII</hi> und deſſen ſohn<lb/> Wenzel die vogtei und die peinlichen gerichte der<lb/> ſtadt Zittau verpachtet haben; ſolches erhellet aus<lb/><hi rendition="#fr">Joh. Ben. Carpzovs</hi> <hi rendition="#aq">analectis faſtorum Zittauien-<lb/> ſium, II</hi>ten teile, <hi rendition="#aq">II</hi>ten haubtſt. ſ. 251. Der kur-<lb/> fuͤrſt Ernſt zu Sachſen und deſſen bruder Albrecht<lb/> verpachteten der ſtadt Dresden 1484 die oberſten<lb/> und niderſten gerichte, laut <hi rendition="#fr">Weckens</hi> beſchreibung<lb/> der ſtadt Dresden ſ. 188. Dergleichen obere und<lb/> nidere gerichts-verpachtung 1464 vom kurfuͤrſten<lb/> Ernſt die ſtadt Rochliz erhilt, <hi rendition="#fr">Heins</hi> beſchreibung der<lb/> ſtadt und grafſchaft Rochliz ſ. 223, fuͤr 22 fl. 18 gro-<lb/> ſchen verpachtete 1481 der biſchof Johannes der <hi rendition="#aq">V</hi>te<lb/> zu Meiſen die obere und untere gerichte an die ſtadt<lb/> Meiſen, <hi rendition="#fr">Schoͤttgens</hi> hiſtori der ſtifts-ſtadt Wur-<lb/> zen ſ. 487, die gebruͤdere Ernſt und Albrecht herzo-<lb/> ge zu Sachſen verpachteten der ſtadt Laucha die<lb/> obere und untere gerichte um jaͤrliche 400 Rheini-<lb/> ſche guͤlden, herr H. R. <hi rendition="#fr">Buder</hi> <hi rendition="#aq">de modis adquiſi-<lb/> tae a ciuitatibus Germaniae mediatis iurisdictionis<lb/> criminalis</hi> ſ. 9. Jm jare 1337 verpfaͤndete der kai-<lb/> ſer Ludewig aus Baiern das ſtadt-gericht zu Muͤhl-<lb/> hauſen, diſer ſtadt fuͤr 1000 marken ſilbers, <hi rendition="#fr">Graß-<lb/> hofs</hi> <hi rendition="#aq">commentat. de origin. Mühlhuſae</hi> ſ. 203. Jm-<lb/> gleichen uͤberliße er diſer ſtadt 1337 das ſchuldhei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſen-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [862/0910]
XII h. von verpachtung der gerichtbark.
woͤnlich iſt, Frankenſtein und Heineccius de lo-
catione iurisdictionis cap. II. Sotane verpach-
tung beſchihet jeweilen auch an die ſtadt-raͤhte,
Wabſt am a. o. ſ. 5. Schon in den alten zeiten
beſchihet der verpachteten gerichtbarkeit erwaͤnung,
als beim Peter Lambec in den commentariis de
bibliotheca Vindobonenſi lib. II cap. 4 ſ. 75, 78,
von wegen der ſtadt Wien. Der biſchof zu Utrecht
verpachtete die peinliche gerichtbarkeit zu Groͤ-
ningen, Anton Matthaͤi in den anmerkungen uͤber
den unbenannten von den Utrechtiſchen haͤndeln
ſ. 44. Wie die kaiſer Carl IIII und deſſen ſohn
Wenzel die vogtei und die peinlichen gerichte der
ſtadt Zittau verpachtet haben; ſolches erhellet aus
Joh. Ben. Carpzovs analectis faſtorum Zittauien-
ſium, IIten teile, IIten haubtſt. ſ. 251. Der kur-
fuͤrſt Ernſt zu Sachſen und deſſen bruder Albrecht
verpachteten der ſtadt Dresden 1484 die oberſten
und niderſten gerichte, laut Weckens beſchreibung
der ſtadt Dresden ſ. 188. Dergleichen obere und
nidere gerichts-verpachtung 1464 vom kurfuͤrſten
Ernſt die ſtadt Rochliz erhilt, Heins beſchreibung der
ſtadt und grafſchaft Rochliz ſ. 223, fuͤr 22 fl. 18 gro-
ſchen verpachtete 1481 der biſchof Johannes der Vte
zu Meiſen die obere und untere gerichte an die ſtadt
Meiſen, Schoͤttgens hiſtori der ſtifts-ſtadt Wur-
zen ſ. 487, die gebruͤdere Ernſt und Albrecht herzo-
ge zu Sachſen verpachteten der ſtadt Laucha die
obere und untere gerichte um jaͤrliche 400 Rheini-
ſche guͤlden, herr H. R. Buder de modis adquiſi-
tae a ciuitatibus Germaniae mediatis iurisdictionis
criminalis ſ. 9. Jm jare 1337 verpfaͤndete der kai-
ſer Ludewig aus Baiern das ſtadt-gericht zu Muͤhl-
hauſen, diſer ſtadt fuͤr 1000 marken ſilbers, Graß-
hofs commentat. de origin. Mühlhuſae ſ. 203. Jm-
gleichen uͤberliße er diſer ſtadt 1337 das ſchuldhei-
ſen-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |