Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

LXIIII haubtstück vom pachten,

§ 4705

der heu- und
grummet-
erndte,

Das heu und grummet muß zu bequemer zeit
zu machen, und von ihnen desfalls die anstalt vor-
zukehren, und alles soll von selbigen verhütet wer-
den, was zum schaden der wisen und des wise-
wachses abzilen mag.

§ 4706

in absicht auf
ihr eigenes
vih,

Für sich dürfen die verwalter one erlaubnis
des guts-herrn auf dem gute kein vih halten, vil-
weniger solches von des guts-herrn futter unter-
halten.

§ 4707

dessen vor-
stand.

Damit aber der guts-herr des verwalters
halber gesichert sei, kan er sich von selbigem vor-
stand machen, auch solche mit pflichten belegen
lassen, von Rohr im hauswirtschafts-buche,
Iten abteilung, cap. III-IIII s. 49-90.

§ 4708

wie des ver-
walters rech-
nung abzule-
gen ist?

Der verwalter muß zur gesezten, oder gewön-
lichen zeit unerinnert behörige rechnung ablegen und
schlüßen, die ausgaben mit belegen rechtfertigen,
und alles in behörigen registern richtig halten, Hert
resp. 364 n. 5.

§ 4709

dessen gehalt
hat einen
vorzug.

Einem verwalter und hofmeister gebüret nach
ablauf der bestimmten zeit seine besoldung und ge-
halt. Er hat desfalls bei entstandenem concurse
ein vorzugs-recht wie andre haus- und hof-bedinten,
Lüder Menken im tr. synopt. processus iuris com-
munis et Sax. elect. tit. 42 § XII s. 677, Brunne-
mann de concursu creditorum cap. V § XVI.

§ 4710

wofür derselbe
zu haften
hat?

Jmmittels muß selbiger für das grobe und
leichte versehen haften, George Heinr. Link im

consil.

LXIIII haubtſtuͤck vom pachten,

§ 4705

der heu- und
grummet-
erndte,

Das heu und grummet muß zu bequemer zeit
zu machen, und von ihnen desfalls die anſtalt vor-
zukehren, und alles ſoll von ſelbigen verhuͤtet wer-
den, was zum ſchaden der wiſen und des wiſe-
wachſes abzilen mag.

§ 4706

in abſicht auf
ihr eigenes
vih,

Fuͤr ſich duͤrfen die verwalter one erlaubnis
des guts-herrn auf dem gute kein vih halten, vil-
weniger ſolches von des guts-herrn futter unter-
halten.

§ 4707

deſſen vor-
ſtand.

Damit aber der guts-herr des verwalters
halber geſichert ſei, kan er ſich von ſelbigem vor-
ſtand machen, auch ſolche mit pflichten belegen
laſſen, von Rohr im hauswirtſchafts-buche,
Iten abteilung, cap. III-IIII ſ. 49-90.

§ 4708

wie des ver-
walters rech-
nung abzule-
gen iſt?

Der verwalter muß zur geſezten, oder gewoͤn-
lichen zeit unerinnert behoͤrige rechnung ablegen und
ſchluͤßen, die ausgaben mit belegen rechtfertigen,
und alles in behoͤrigen regiſtern richtig halten, Hert
reſp. 364 n. 5.

§ 4709

deſſen gehalt
hat einen
vorzug.

Einem verwalter und hofmeiſter gebuͤret nach
ablauf der beſtimmten zeit ſeine beſoldung und ge-
halt. Er hat desfalls bei entſtandenem concurſe
ein vorzugs-recht wie andre haus- und hof-bedinten,
Luͤder Menken im tr. ſynopt. proceſſus iuris com-
munis et Sax. elect. tit. 42 § XII ſ. 677, Brunne-
mann de concurſu creditorum cap. V § XVI.

§ 4710

wofuͤr derſelbe
zu haften
hat?

Jmmittels muß ſelbiger fuͤr das grobe und
leichte verſehen haften, George Heinr. Link im

conſil.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0788" n="740"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">LXIIII</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck vom pachten,</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4705</head><lb/>
            <note place="left">der heu- und<lb/>
grummet-<lb/>
erndte,</note>
            <p>Das heu und grummet muß zu bequemer zeit<lb/>
zu machen, und von ihnen desfalls die an&#x017F;talt vor-<lb/>
zukehren, und alles &#x017F;oll von &#x017F;elbigen verhu&#x0364;tet wer-<lb/>
den, was zum &#x017F;chaden der wi&#x017F;en und des wi&#x017F;e-<lb/>
wach&#x017F;es abzilen mag.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4706</head><lb/>
            <note place="left">in ab&#x017F;icht auf<lb/>
ihr eigenes<lb/>
vih,</note>
            <p>Fu&#x0364;r &#x017F;ich du&#x0364;rfen die verwalter one erlaubnis<lb/>
des guts-herrn auf dem gute kein vih halten, vil-<lb/>
weniger &#x017F;olches von des guts-herrn futter unter-<lb/>
halten.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4707</head><lb/>
            <note place="left">de&#x017F;&#x017F;en vor-<lb/>
&#x017F;tand.</note>
            <p>Damit aber der guts-herr des verwalters<lb/>
halber ge&#x017F;ichert &#x017F;ei, kan er &#x017F;ich von &#x017F;elbigem vor-<lb/>
&#x017F;tand machen, auch &#x017F;olche mit pflichten belegen<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en, <hi rendition="#fr">von Rohr</hi> im hauswirt&#x017F;chafts-buche,<lb/><hi rendition="#aq">I</hi>ten abteilung, cap. <hi rendition="#aq">III-IIII</hi> &#x017F;. 49-90.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4708</head><lb/>
            <note place="left">wie des ver-<lb/>
walters rech-<lb/>
nung abzule-<lb/>
gen i&#x017F;t?</note>
            <p>Der verwalter muß zur ge&#x017F;ezten, oder gewo&#x0364;n-<lb/>
lichen zeit unerinnert beho&#x0364;rige rechnung ablegen und<lb/>
&#x017F;chlu&#x0364;ßen, die ausgaben mit belegen rechtfertigen,<lb/>
und alles in beho&#x0364;rigen regi&#x017F;tern richtig halten, <hi rendition="#fr">Hert</hi><lb/><hi rendition="#aq">re&#x017F;p.</hi> 364 n. 5.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4709</head><lb/>
            <note place="left">de&#x017F;&#x017F;en gehalt<lb/>
hat einen<lb/>
vorzug.</note>
            <p>Einem verwalter und hofmei&#x017F;ter gebu&#x0364;ret nach<lb/>
ablauf der be&#x017F;timmten zeit &#x017F;eine be&#x017F;oldung und ge-<lb/>
halt. Er hat desfalls bei ent&#x017F;tandenem concur&#x017F;e<lb/>
ein vorzugs-recht wie andre haus- und hof-bedinten,<lb/><hi rendition="#fr">Lu&#x0364;der Menken</hi> im <hi rendition="#aq">tr. &#x017F;ynopt. proce&#x017F;&#x017F;us iuris com-<lb/>
munis et Sax. elect.</hi> tit. 42 § <hi rendition="#aq">XII</hi> &#x017F;. 677, <hi rendition="#fr">Brunne-<lb/>
mann</hi> <hi rendition="#aq">de concur&#x017F;u creditorum</hi> cap. <hi rendition="#aq">V § XVI.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4710</head><lb/>
            <note place="left">wofu&#x0364;r der&#x017F;elbe<lb/>
zu haften<lb/>
hat?</note>
            <p>Jmmittels muß &#x017F;elbiger fu&#x0364;r das grobe und<lb/>
leichte ver&#x017F;ehen haften, <hi rendition="#fr">George Heinr. Link</hi> im<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">con&#x017F;il.</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[740/0788] LXIIII haubtſtuͤck vom pachten, § 4705 Das heu und grummet muß zu bequemer zeit zu machen, und von ihnen desfalls die anſtalt vor- zukehren, und alles ſoll von ſelbigen verhuͤtet wer- den, was zum ſchaden der wiſen und des wiſe- wachſes abzilen mag. § 4706 Fuͤr ſich duͤrfen die verwalter one erlaubnis des guts-herrn auf dem gute kein vih halten, vil- weniger ſolches von des guts-herrn futter unter- halten. § 4707 Damit aber der guts-herr des verwalters halber geſichert ſei, kan er ſich von ſelbigem vor- ſtand machen, auch ſolche mit pflichten belegen laſſen, von Rohr im hauswirtſchafts-buche, Iten abteilung, cap. III-IIII ſ. 49-90. § 4708 Der verwalter muß zur geſezten, oder gewoͤn- lichen zeit unerinnert behoͤrige rechnung ablegen und ſchluͤßen, die ausgaben mit belegen rechtfertigen, und alles in behoͤrigen regiſtern richtig halten, Hert reſp. 364 n. 5. § 4709 Einem verwalter und hofmeiſter gebuͤret nach ablauf der beſtimmten zeit ſeine beſoldung und ge- halt. Er hat desfalls bei entſtandenem concurſe ein vorzugs-recht wie andre haus- und hof-bedinten, Luͤder Menken im tr. ſynopt. proceſſus iuris com- munis et Sax. elect. tit. 42 § XII ſ. 677, Brunne- mann de concurſu creditorum cap. V § XVI. § 4710 Jmmittels muß ſelbiger fuͤr das grobe und leichte verſehen haften, George Heinr. Link im conſil.

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/788
Zitationshilfe:	Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 740. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/788>, abgerufen am 16.07.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.