Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

LXIIII haubtstück vom pachten,
ren one ein oberkeitliches zeugnis in das haus ne-
men § VII, iedoch können sie in den grosen städten
buchhalter und nötige comtoir-bedinten ausser hau-
ses wonend haben.

§ 4700
auch des mün-
zen-pachts
halber.

Jn den Kur-Braunschweigischen landen sollen
die jüden keine münzen pachten, auch sich dabei
sonst nicht interessiren, am a. o. s. 443 des IIIten
bandes der Kur-Braunschweigischen landes-ord-
nungen.

Von den verwaltern und andern haus-
wirtschafts-bedinten.
§ 4701
wozu der ver-
walter ge-
brauchet
wird?

Zu den fürnämsten wirtschafts-bedinten, wel-
cher die andern anzuweisen hat, und von dem die
übrigen hauswirtschafts-bedinten, imgleichen das
gesinde abhänget, ist der verwalter. Jn Böhmen
findet man wirtschafts-haubtleute, rentmeister,
burg-vögte, wirtschafts-schreiber, auch wirtschafts-
officire auf den herrschaftlichen gütern, von Justi
in der stats-wirtschaft Iten teile § 515 * s. 472. Sie
werden auch jeweilen bei ansehnlichen gütern amt-
leute, und bei kleinen gütern hofmeister, vögte,
maier, schösser, geissel-hofmänner genennet. Sihe
den sorgfältigen haus- und wirtschafts-verwalter,
Breslau und Leipzig 1746, 4t.

§ 4702
des verwalters
obligenheiten,

Dem verwalter wird nach der regel alles,
was zur haus- und land-wirtschaft gehörig ist, zu
besorgen anvertrauet. Daher haben sie sowohl die
gerechtsamen des gutes behörig zu wahren, die
einkünfte an zinsen, zehnten, pächten etc. zu behöri-
ger zeit zu erheben und zu erinnern, sowohl dar-

über,

LXIIII haubtſtuͤck vom pachten,
ren one ein oberkeitliches zeugnis in das haus ne-
men § VII, iedoch koͤnnen ſie in den groſen ſtaͤdten
buchhalter und noͤtige comtoir-bedinten auſſer hau-
ſes wonend haben.

§ 4700
auch des muͤn-
zen-pachts
halber.

Jn den Kur-Braunſchweigiſchen landen ſollen
die juͤden keine muͤnzen pachten, auch ſich dabei
ſonſt nicht intereſſiren, am a. o. ſ. 443 des IIIten
bandes der Kur-Braunſchweigiſchen landes-ord-
nungen.

Von den verwaltern und andern haus-
wirtſchafts-bedinten.
§ 4701
wozu der ver-
walter ge-
brauchet
wird?

Zu den fuͤrnaͤmſten wirtſchafts-bedinten, wel-
cher die andern anzuweiſen hat, und von dem die
uͤbrigen hauswirtſchafts-bedinten, imgleichen das
geſinde abhaͤnget, iſt der verwalter. Jn Boͤhmen
findet man wirtſchafts-haubtleute, rentmeiſter,
burg-voͤgte, wirtſchafts-ſchreiber, auch wirtſchafts-
officire auf den herrſchaftlichen guͤtern, von Juſti
in der ſtats-wirtſchaft Iten teile § 515 * ſ. 472. Sie
werden auch jeweilen bei anſehnlichen guͤtern amt-
leute, und bei kleinen guͤtern hofmeiſter, voͤgte,
maier, ſchoͤſſer, geiſſel-hofmaͤnner genennet. Sihe
den ſorgfaͤltigen haus- und wirtſchafts-verwalter,
Breslau und Leipzig 1746, 4t.

§ 4702
des verwalters
obligenheiten,

Dem verwalter wird nach der regel alles,
was zur haus- und land-wirtſchaft gehoͤrig iſt, zu
beſorgen anvertrauet. Daher haben ſie ſowohl die
gerechtſamen des gutes behoͤrig zu wahren, die
einkuͤnfte an zinſen, zehnten, paͤchten ꝛc. zu behoͤri-
ger zeit zu erheben und zu erinnern, ſowohl dar-

uͤber,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0786" n="738"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">LXIIII</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck vom pachten,</hi></fw><lb/>
ren one ein oberkeitliches zeugnis in das haus ne-<lb/>
men § <hi rendition="#aq">VII,</hi> iedoch ko&#x0364;nnen &#x017F;ie in den gro&#x017F;en &#x017F;ta&#x0364;dten<lb/>
buchhalter und no&#x0364;tige comtoir-bedinten au&#x017F;&#x017F;er hau-<lb/>
&#x017F;es wonend haben.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4700</head><lb/>
            <note place="left">auch des mu&#x0364;n-<lb/>
zen-pachts<lb/>
halber.</note>
            <p>Jn den Kur-Braun&#x017F;chweigi&#x017F;chen landen &#x017F;ollen<lb/>
die ju&#x0364;den keine mu&#x0364;nzen pachten, auch &#x017F;ich dabei<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t nicht intere&#x017F;&#x017F;iren, am a. o. &#x017F;. 443 des <hi rendition="#aq">III</hi>ten<lb/>
bandes der Kur-Braun&#x017F;chweigi&#x017F;chen landes-ord-<lb/>
nungen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Von den verwaltern und andern haus-</hi><lb/>
wirt&#x017F;chafts-bedinten.</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4701</head><lb/>
            <note place="left">wozu der ver-<lb/>
walter ge-<lb/>
brauchet<lb/>
wird?</note>
            <p>Zu den fu&#x0364;rna&#x0364;m&#x017F;ten wirt&#x017F;chafts-bedinten, wel-<lb/>
cher die andern anzuwei&#x017F;en hat, und von dem die<lb/>
u&#x0364;brigen hauswirt&#x017F;chafts-bedinten, imgleichen das<lb/>
ge&#x017F;inde abha&#x0364;nget, i&#x017F;t der verwalter. Jn Bo&#x0364;hmen<lb/>
findet man wirt&#x017F;chafts-haubtleute, rentmei&#x017F;ter,<lb/>
burg-vo&#x0364;gte, wirt&#x017F;chafts-&#x017F;chreiber, auch wirt&#x017F;chafts-<lb/>
officire auf den herr&#x017F;chaftlichen gu&#x0364;tern, <hi rendition="#fr">von Ju&#x017F;ti</hi><lb/>
in der &#x017F;tats-wirt&#x017F;chaft <hi rendition="#aq">I</hi>ten teile § 515 * &#x017F;. 472. Sie<lb/>
werden auch jeweilen bei an&#x017F;ehnlichen gu&#x0364;tern amt-<lb/>
leute, und bei kleinen gu&#x0364;tern hofmei&#x017F;ter, vo&#x0364;gte,<lb/>
maier, &#x017F;cho&#x0364;&#x017F;&#x017F;er, gei&#x017F;&#x017F;el-hofma&#x0364;nner genennet. Sihe<lb/>
den &#x017F;orgfa&#x0364;ltigen haus- und wirt&#x017F;chafts-verwalter,<lb/>
Breslau und Leipzig 1746, 4t.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 4702</head><lb/>
            <note place="left">des verwalters<lb/>
obligenheiten,</note>
            <p>Dem verwalter wird nach der regel alles,<lb/>
was zur haus- und land-wirt&#x017F;chaft geho&#x0364;rig i&#x017F;t, zu<lb/>
be&#x017F;orgen anvertrauet. Daher haben &#x017F;ie &#x017F;owohl die<lb/>
gerecht&#x017F;amen des gutes beho&#x0364;rig zu wahren, die<lb/>
einku&#x0364;nfte an zin&#x017F;en, zehnten, pa&#x0364;chten &#xA75B;c. zu beho&#x0364;ri-<lb/>
ger zeit zu erheben und zu erinnern, &#x017F;owohl dar-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">u&#x0364;ber,</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[738/0786] LXIIII haubtſtuͤck vom pachten, ren one ein oberkeitliches zeugnis in das haus ne- men § VII, iedoch koͤnnen ſie in den groſen ſtaͤdten buchhalter und noͤtige comtoir-bedinten auſſer hau- ſes wonend haben. § 4700 Jn den Kur-Braunſchweigiſchen landen ſollen die juͤden keine muͤnzen pachten, auch ſich dabei ſonſt nicht intereſſiren, am a. o. ſ. 443 des IIIten bandes der Kur-Braunſchweigiſchen landes-ord- nungen. Von den verwaltern und andern haus- wirtſchafts-bedinten. § 4701 Zu den fuͤrnaͤmſten wirtſchafts-bedinten, wel- cher die andern anzuweiſen hat, und von dem die uͤbrigen hauswirtſchafts-bedinten, imgleichen das geſinde abhaͤnget, iſt der verwalter. Jn Boͤhmen findet man wirtſchafts-haubtleute, rentmeiſter, burg-voͤgte, wirtſchafts-ſchreiber, auch wirtſchafts- officire auf den herrſchaftlichen guͤtern, von Juſti in der ſtats-wirtſchaft Iten teile § 515 * ſ. 472. Sie werden auch jeweilen bei anſehnlichen guͤtern amt- leute, und bei kleinen guͤtern hofmeiſter, voͤgte, maier, ſchoͤſſer, geiſſel-hofmaͤnner genennet. Sihe den ſorgfaͤltigen haus- und wirtſchafts-verwalter, Breslau und Leipzig 1746, 4t. § 4702 Dem verwalter wird nach der regel alles, was zur haus- und land-wirtſchaft gehoͤrig iſt, zu beſorgen anvertrauet. Daher haben ſie ſowohl die gerechtſamen des gutes behoͤrig zu wahren, die einkuͤnfte an zinſen, zehnten, paͤchten ꝛc. zu behoͤri- ger zeit zu erheben und zu erinnern, ſowohl dar- uͤber,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/786
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 738. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/786>, abgerufen am 16.07.2024.