risches land-recht tit. XXI art. V art. VII. Ver- möge des Kur-Mainzischen land-rechtes tit. XXVII § 2 fodert der beständer die mit vorwissen des ver- pachters verwendeten kosten wieder. Es wäre dann, daß solche wieder verfallen wären, oder der deständer das gut so lange benuzet, daß er sotane kosten aus dem gute wieder gezogen, oder hätte zi- hen können. Es gilt auch das gedinge: daß ein pachter die aufgewendeten verbesserungen nicht kür- zen, oder anrechnen solle.
§ 4576
Der pachter ist bei seinem abzuge ordentlicherder pachter gibet nach der regel keine nach- steuer. weise zu erlegung der nachsteuer nicht verbunden, von WernherP. IIII obs. 24, MeviusP. VII decis. 365, Thomasiusde iure detract. th. 38. Sihe iedoch den Böhmerde iure primi fori locatoris in conductorem § XXI s. 720 exerc. ad p. T. III. Hir- von sind die auf- und abfarts-hennen unterschiden, welche die pachter hir und da bei dem einzihen und abzihen leisten müssen, Deinlinde praestationibus gallinariis s. 30.
§ 4577
Wenn der beständer die gepachtete sache durchder vom pachter zuge- fügte schaden muß ersezet werden. sein verschulden verschlimmert, oder zu grund ge- richtet hat, muß er solchen schaden vergüten, von CoccejiT. II cons. 217 n. II s. 278, dafern also durch böses futter, oder verwarlosung ein vih-ster- ben entstanden ist, ist der schade dessen, welcher sich solcher bösen wartung bedinet hat, von Coc- ceji am a. o. n. 10-12.
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Von
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verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
riſches land-recht tit. XXI art. V art. VII. Ver- moͤge des Kur-Mainziſchen land-rechtes tit. XXVII § 2 fodert der beſtaͤnder die mit vorwiſſen des ver- pachters verwendeten koſten wieder. Es waͤre dann, daß ſolche wieder verfallen waͤren, oder der deſtaͤnder das gut ſo lange benuzet, daß er ſotane koſten aus dem gute wieder gezogen, oder haͤtte zi- hen koͤnnen. Es gilt auch das gedinge: daß ein pachter die aufgewendeten verbeſſerungen nicht kuͤr- zen, oder anrechnen ſolle.
§ 4576
Der pachter iſt bei ſeinem abzuge ordentlicherder pachter gibet nach der regel keine nach- ſteuer. weiſe zu erlegung der nachſteuer nicht verbunden, von WernherP. IIII obſ. 24, MeviusP. VII deciſ. 365, Thomaſiusde iure detract. th. 38. Sihe iedoch den Boͤhmerde iure primi fori locatoris in conductorem § XXI ſ. 720 exerc. ad π. T. III. Hir- von ſind die auf- und abfarts-hennen unterſchiden, welche die pachter hir und da bei dem einzihen und abzihen leiſten muͤſſen, Deinlinde praeſtationibus gallinariis ſ. 30.
§ 4577
Wenn der beſtaͤnder die gepachtete ſache durchder vom pachter zuge- fuͤgte ſchaden muß erſezet werden. ſein verſchulden verſchlimmert, oder zu grund ge- richtet hat, muß er ſolchen ſchaden verguͤten, von CoccejiT. II conſ. 217 n. II ſ. 278, dafern alſo durch boͤſes futter, oder verwarloſung ein vih-ſter- ben entſtanden iſt, iſt der ſchade deſſen, welcher ſich ſolcher boͤſen wartung bedinet hat, von Coc- ceji am a. o. n. 10-12.
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verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
riſches land-recht tit. XXI art. V art. VII. Ver-
moͤge des Kur-Mainziſchen land-rechtes tit. XXVII
§ 2 fodert der beſtaͤnder die mit vorwiſſen des ver-
pachters verwendeten koſten wieder. Es waͤre
dann, daß ſolche wieder verfallen waͤren, oder der
deſtaͤnder das gut ſo lange benuzet, daß er ſotane
koſten aus dem gute wieder gezogen, oder haͤtte zi-
hen koͤnnen. Es gilt auch das gedinge: daß ein
pachter die aufgewendeten verbeſſerungen nicht kuͤr-
zen, oder anrechnen ſolle.
§ 4576
Der pachter iſt bei ſeinem abzuge ordentlicher
weiſe zu erlegung der nachſteuer nicht verbunden,
von Wernher P. IIII obſ. 24, Mevius P. VII
deciſ. 365, Thomaſius de iure detract. th. 38. Sihe
iedoch den Boͤhmer de iure primi fori locatoris in
conductorem § XXI ſ. 720 exerc. ad π. T. III. Hir-
von ſind die auf- und abfarts-hennen unterſchiden,
welche die pachter hir und da bei dem einzihen und
abzihen leiſten muͤſſen, Deinlin de praeſtationibus
gallinariis ſ. 30.
der pachter
gibet nach
der regel
keine nach-
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§ 4577
Wenn der beſtaͤnder die gepachtete ſache durch
ſein verſchulden verſchlimmert, oder zu grund ge-
richtet hat, muß er ſolchen ſchaden verguͤten, von
Cocceji T. II conſ. 217 n. II ſ. 278, dafern alſo
durch boͤſes futter, oder verwarloſung ein vih-ſter-
ben entſtanden iſt, iſt der ſchade deſſen, welcher
ſich ſolcher boͤſen wartung bedinet hat, von Coc-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 697. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/745>, abgerufen am 22.11.2024.
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