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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXIIII haubtstück vom pachten,
der kein nuz-
bares eigen-
um.
ne schriften im Iten bande s. 158 fgg., sondern das
eigentum bleibet dem verleiher beständig, Kur-Pfäl-
zische landes-ordnung im IIten teile tit. V, von
Ludewig
im iure clientelari s. 191, von Cocceji
in consil. CCXXXXVIII num. 20 vol. II s. 319 fg.,
von Lynker vol. I resp. 179 num. 16, von Goe-
bel
de iudic. rustic. s. 67. Disem nach vermag
der erb-verpachter das erledigte gut, wofern von
des ersten erwerbers ehelichen leibes-erben nimand
mehr vorhanden ist, einzuzihen, von Ludolf ob-
seru. for. P. III
s. 552, die wider seinen willen un-
ternommenen veräusserungen des erb-beständers
über die erblich verlihenen grundstücke für nichtig
zu halten, und das veräusserte zurück zu fodern,
imgleichen das zu grund gerichtete und verdorbene
gut, auch einzele grundstücke, zurück zu nemen.

§ 4478
der erb-
beständer
darf das gut
nicht verän-
dern.

Dem erb-beständer gebüret nicht das gut,
oder dessen form und wesen zum teile, oder gänz-
lich zu verändern, Frankfurtische stadt-reformation
tit XV § X des IIten teiles, Solmsisches land-recht
II tit. VI, VII § 29, 30; dahingegen muß selbiger
die sache und gebäude im guten stande erhalten,
Solmsisches land-recht am a. o. tit. VI § VI, VII
tit. VII.

§ 4479
ob der zins
hirbei erstei-
gert werden
dürfe?

Bei dem erb-pachte wird behaubtet, daß der
zins nicht ersteigert werden könne. Sihe meinen
unterricht von urteln und bescheiden cap. XX § 843.
Besage des Kur-Baierischen land-rechtes tit. XXI
art. V mag derjenige, welcher einen herrn-gunst,
oder veranleitete frei-stift hat, ebenfalls nicht ge-
steigert, wohl aber järlich zu rechter stift-zeit abge-
stiftet werden.

Von

LXIIII haubtſtuͤck vom pachten,
der kein nuz-
bares eigen-
um.
ne ſchriften im Iten bande ſ. 158 fgg., ſondern das
eigentum bleibet dem verleiher beſtaͤndig, Kur-Pfaͤl-
ziſche landes-ordnung im IIten teile tit. V, von
Ludewig
im iure clientelari ſ. 191, von Cocceji
in conſil. CCXXXXVIII num. 20 vol. II ſ. 319 fg.,
von Lynker vol. I reſp. 179 num. 16, von Goe-
bel
de iudic. ruſtic. ſ. 67. Diſem nach vermag
der erb-verpachter das erledigte gut, wofern von
des erſten erwerbers ehelichen leibes-erben nimand
mehr vorhanden iſt, einzuzihen, von Ludolf ob-
ſeru. for. P. III
ſ. 552, die wider ſeinen willen un-
ternommenen veraͤuſſerungen des erb-beſtaͤnders
uͤber die erblich verlihenen grundſtuͤcke fuͤr nichtig
zu halten, und das veraͤuſſerte zuruͤck zu fodern,
imgleichen das zu grund gerichtete und verdorbene
gut, auch einzele grundſtuͤcke, zuruͤck zu nemen.

§ 4478
der erb-
beſtaͤnder
darf das gut
nicht veraͤn-
dern.

Dem erb-beſtaͤnder gebuͤret nicht das gut,
oder deſſen form und weſen zum teile, oder gaͤnz-
lich zu veraͤndern, Frankfurtiſche ſtadt-reformation
tit XV § X des IIten teiles, Solmſiſches land-recht
II tit. VI, VII § 29, 30; dahingegen muß ſelbiger
die ſache und gebaͤude im guten ſtande erhalten,
Solmſiſches land-recht am a. o. tit. VI § VI, VII
tit. VII.

§ 4479
ob der zins
hirbei erſtei-
gert werden
duͤrfe?

Bei dem erb-pachte wird behaubtet, daß der
zins nicht erſteigert werden koͤnne. Sihe meinen
unterricht von urteln und beſcheiden cap. XX § 843.
Beſage des Kur-Baieriſchen land-rechtes tit. XXI
art. V mag derjenige, welcher einen herrn-gunſt,
oder veranleitete frei-ſtift hat, ebenfalls nicht ge-
ſteigert, wohl aber jaͤrlich zu rechter ſtift-zeit abge-
ſtiftet werden.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 652. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/700>, abgerufen am 22.11.2024.