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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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verpachten, mihten, vermihten, etc.
selbst ligen lassen, und die fischerei um millionen fische
bringen. Sihe des Beckmanns historische be-
schreibung der Kur- und Mark-Brandenburg Iten
band s. 563, 582 § VI.

§ 4393

Bey dem fisch-pachte, der in hisigen gegen-wie man bei
dem fischerei-
pachte zu
werke gehet?

den gar gemein ist, gehet man nach der landes-art
zu werke. Man sihet auf die fische, welche här-
ter fleisch und schuppen, nebst zwenen steinen haben,
als die lächse, lachs-foren, muränen, zander, und
hechte. Die leztere erreichen wohl zwo ellen und
drüber an der länge. Beckmann am a. o. s. 574,
stock- und kaul-barsche. Jene sind weise und
schwärzlichte. Die fische, welche weicheres fleisch
haben und einen stein bei sich füren, sind mancher-
lei. Jm jare 1711 wurde ein karpe unfern Frank-
furt an der Oder 23/4 ellen lang und 1 breit, an 70
pfund gefangen, Beckmann s. 574. Ferner ge-
hören hirher: die brassen, oder bleien, die gäsen,
zärten, schmerlen, barben, döbeln, gibeln, alande,
plözen, rotfedern, stinte. Die fische, welche keine
schuppen haben, sind oben § 2354 erzälet worden.
Endlich wird die absicht auf die wasser-thire ge-
nommen, als die krebse, und zwar die besten unter
allen, die bach-krebse, braune, schwarze, blauliche,
fahlgelbe, und die gekocht schwarz aussehen, Beck-
mann
s. 383. Zu den see-thiren gehören weiter
die schild-kröten, die biber, fisch-otter. Jn Lothrin-
gen werden die frösche verpachtet.

§ 4394

Bei entscheidung der fisch-pachts-händel ist zuwas bei ent-
scheidung der
fisch-pachts-
händel zu be-
obachten ist?

beobachten, was maßen ein jar fischreicher, als das
andre sey. Hirnächst ertödet ein harter winter gar
vile fische. Ferner erleidet der hecht einen abgang,
wenn keine fluten sind, die ihn ins gras treiben,

worin

verpachten, mihten, vermihten, ꝛc.
ſelbſt ligen laſſen, und die fiſcherei um millionen fiſche
bringen. Sihe des Beckmanns hiſtoriſche be-
ſchreibung der Kur- und Mark-Brandenburg Iten
band ſ. 563, 582 § VI.

§ 4393

Bey dem fiſch-pachte, der in hiſigen gegen-wie man bei
dem fiſcherei-
pachte zu
werke gehet?

den gar gemein iſt, gehet man nach der landes-art
zu werke. Man ſihet auf die fiſche, welche haͤr-
ter fleiſch und ſchuppen, nebſt zwenen ſteinen haben,
als die laͤchſe, lachs-foren, muraͤnen, zander, und
hechte. Die leztere erreichen wohl zwo ellen und
druͤber an der laͤnge. Beckmann am a. o. ſ. 574,
ſtock- und kaul-barſche. Jene ſind weiſe und
ſchwaͤrzlichte. Die fiſche, welche weicheres fleiſch
haben und einen ſtein bei ſich fuͤren, ſind mancher-
lei. Jm jare 1711 wurde ein karpe unfern Frank-
furt an der Oder 2¾ ellen lang und 1 breit, an 70
pfund gefangen, Beckmann ſ. 574. Ferner ge-
hoͤren hirher: die braſſen, oder bleien, die gaͤſen,
zaͤrten, ſchmerlen, barben, doͤbeln, gibeln, alande,
ploͤzen, rotfedern, ſtinte. Die fiſche, welche keine
ſchuppen haben, ſind oben § 2354 erzaͤlet worden.
Endlich wird die abſicht auf die waſſer-thire ge-
nommen, als die krebſe, und zwar die beſten unter
allen, die bach-krebſe, braune, ſchwarze, blauliche,
fahlgelbe, und die gekocht ſchwarz ausſehen, Beck-
mann
ſ. 383. Zu den ſee-thiren gehoͤren weiter
die ſchild-kroͤten, die biber, fiſch-otter. Jn Lothrin-
gen werden die froͤſche verpachtet.

§ 4394

Bei entſcheidung der fiſch-pachts-haͤndel iſt zuwas bei ent-
ſcheidung der
fiſch-pachts-
haͤndel zu be-
obachten iſt?

beobachten, was maßen ein jar fiſchreicher, als das
andre ſey. Hirnaͤchſt ertoͤdet ein harter winter gar
vile fiſche. Ferner erleidet der hecht einen abgang,
wenn keine fluten ſind, die ihn ins gras treiben,

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[623/0671] verpachten, mihten, vermihten, ꝛc. ſelbſt ligen laſſen, und die fiſcherei um millionen fiſche bringen. Sihe des Beckmanns hiſtoriſche be- ſchreibung der Kur- und Mark-Brandenburg Iten band ſ. 563, 582 § VI. § 4393 Bey dem fiſch-pachte, der in hiſigen gegen- den gar gemein iſt, gehet man nach der landes-art zu werke. Man ſihet auf die fiſche, welche haͤr- ter fleiſch und ſchuppen, nebſt zwenen ſteinen haben, als die laͤchſe, lachs-foren, muraͤnen, zander, und hechte. Die leztere erreichen wohl zwo ellen und druͤber an der laͤnge. Beckmann am a. o. ſ. 574, ſtock- und kaul-barſche. Jene ſind weiſe und ſchwaͤrzlichte. Die fiſche, welche weicheres fleiſch haben und einen ſtein bei ſich fuͤren, ſind mancher- lei. Jm jare 1711 wurde ein karpe unfern Frank- furt an der Oder 2¾ ellen lang und 1 breit, an 70 pfund gefangen, Beckmann ſ. 574. Ferner ge- hoͤren hirher: die braſſen, oder bleien, die gaͤſen, zaͤrten, ſchmerlen, barben, doͤbeln, gibeln, alande, ploͤzen, rotfedern, ſtinte. Die fiſche, welche keine ſchuppen haben, ſind oben § 2354 erzaͤlet worden. Endlich wird die abſicht auf die waſſer-thire ge- nommen, als die krebſe, und zwar die beſten unter allen, die bach-krebſe, braune, ſchwarze, blauliche, fahlgelbe, und die gekocht ſchwarz ausſehen, Beck- mann ſ. 383. Zu den ſee-thiren gehoͤren weiter die ſchild-kroͤten, die biber, fiſch-otter. Jn Lothrin- gen werden die froͤſche verpachtet. wie man bei dem fiſcherei- pachte zu werke gehet? § 4394 Bei entſcheidung der fiſch-pachts-haͤndel iſt zu beobachten, was maßen ein jar fiſchreicher, als das andre ſey. Hirnaͤchſt ertoͤdet ein harter winter gar vile fiſche. Ferner erleidet der hecht einen abgang, wenn keine fluten ſind, die ihn ins gras treiben, worin was bei ent- ſcheidung der fiſch-pachts- haͤndel zu be- obachten iſt?

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/671>, abgerufen am 22.11.2024.