den, sind zu den ritter-tägen derselben nicht beschri-ritterschaft seit der ver pfändung nicht gerech- net worden. ben worden, haben zur ritterschaftlichen casse nichts beigetragen, folglich kaiserlicher Majestät weder das so genannte charitativ, noch andre gelter beza- let, sondern, wenn inen je etwas angefodert worden ist, haben sie sich mit irer verpfändung entschul- diget.
§ 3999
Die pfand-herrschaft vergibet die lehne, unddie pfand- herrschaft vergibet die lehne, belehnet die vasallen, welche zur pfandschaft gehö- ren. Sihe den genuinum extractum actorum in sachen der burg Gelnhausen wider Kur-Pfalz und Hanau, 1728 fol. s. 48 und in den beilagen num. 27 s. 12.
§ 4000
Sotane pfandschaften können an andre vondergleichen pfandschaften können an andre ver- kaufet etc. werden. der pfand-herrschaft verkaufet und abgetreten wer- den, gestalt dann die grafen von Hohenstein im jare 1431, 1432 dem grafen Heinrichen von Schwarz- burg iren anteil an der pfandschaft Gelnhausen, Fridberg, Frankfurt etc. verkaufet haben. Sihe die nachricht von der wahren beschaffenheit der Reichs-pfandschaft Gelnhausen 1723 fol. in den beilagen num. 14 s. 9 fg. Jmgleichen verkaufte der bemeldte graf von Schwarzburg im jare 1435 sotane pfandschaft, iedoch mit vorbehalt des wieder- kaufes an den kurfürsten und pfalzgrafen Ludewi- gen, auch Reinharden grafen zu Hanau, wiewohl nachher 1476 und 1496 der graf von Schwarz- burg sich dises rechtes begeben hat. Der kaiser Sigismund bestätigte 1435 den verkauf. Königs selecta iuris publici nou. im IIIIten teile, cap. III § VI s. 74 fg.
§ 4001
Jm jare 1463 wurde von dem erzbischoffe Die-die verpfän- dung der bergstrase, terichen zu Mainz, dem kurfürsten Friderichen in
der
II teil. H h
verpfaͤndungen, pfand-herrſchaften ꝛc.
den, ſind zu den ritter-taͤgen derſelben nicht beſchri-ritterſchaft ſeit der ver pfaͤndung nicht gerech- net worden. ben worden, haben zur ritterſchaftlichen caſſe nichts beigetragen, folglich kaiſerlicher Majeſtaͤt weder das ſo genannte charitativ, noch andre gelter beza- let, ſondern, wenn inen je etwas angefodert worden iſt, haben ſie ſich mit irer verpfaͤndung entſchul- diget.
§ 3999
Die pfand-herrſchaft vergibet die lehne, unddie pfand- herrſchaft vergibet die lehne, belehnet die vaſallen, welche zur pfandſchaft gehoͤ- ren. Sihe den genuinum extractum actorum in ſachen der burg Gelnhauſen wider Kur-Pfalz und Hanau, 1728 fol. ſ. 48 und in den beilagen num. 27 ſ. 12.
§ 4000
Sotane pfandſchaften koͤnnen an andre vondergleichen pfandſchaften koͤnnen an andre ver- kaufet ꝛc. werden. der pfand-herrſchaft verkaufet und abgetreten wer- den, geſtalt dann die grafen von Hohenſtein im jare 1431, 1432 dem grafen Heinrichen von Schwarz- burg iren anteil an der pfandſchaft Gelnhauſen, Fridberg, Frankfurt ꝛc. verkaufet haben. Sihe die nachricht von der wahren beſchaffenheit der Reichs-pfandſchaft Gelnhauſen 1723 fol. in den beilagen num. 14 ſ. 9 fg. Jmgleichen verkaufte der bemeldte graf von Schwarzburg im jare 1435 ſotane pfandſchaft, iedoch mit vorbehalt des wieder- kaufes an den kurfuͤrſten und pfalzgrafen Ludewi- gen, auch Reinharden grafen zu Hanau, wiewohl nachher 1476 und 1496 der graf von Schwarz- burg ſich diſes rechtes begeben hat. Der kaiſer Sigismund beſtaͤtigte 1435 den verkauf. Koͤnigs ſelecta iuris publici nou. im IIIIten teile, cap. III § VI ſ. 74 fg.
§ 4001
Jm jare 1463 wurde von dem erzbiſchoffe Die-die verpfaͤn- dung der bergſtraſe, terichen zu Mainz, dem kurfuͤrſten Friderichen in
der
II teil. H h
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verpfaͤndungen, pfand-herrſchaften ꝛc.
den, ſind zu den ritter-taͤgen derſelben nicht beſchri-
ben worden, haben zur ritterſchaftlichen caſſe nichts
beigetragen, folglich kaiſerlicher Majeſtaͤt weder
das ſo genannte charitativ, noch andre gelter beza-
let, ſondern, wenn inen je etwas angefodert worden
iſt, haben ſie ſich mit irer verpfaͤndung entſchul-
diget.
ritterſchaft
ſeit der ver
pfaͤndung
nicht gerech-
net worden.
§ 3999
Die pfand-herrſchaft vergibet die lehne, und
belehnet die vaſallen, welche zur pfandſchaft gehoͤ-
ren. Sihe den genuinum extractum actorum in
ſachen der burg Gelnhauſen wider Kur-Pfalz
und Hanau, 1728 fol. ſ. 48 und in den beilagen
num. 27 ſ. 12.
die pfand-
herrſchaft
vergibet die
lehne,
§ 4000
Sotane pfandſchaften koͤnnen an andre von
der pfand-herrſchaft verkaufet und abgetreten wer-
den, geſtalt dann die grafen von Hohenſtein im jare
1431, 1432 dem grafen Heinrichen von Schwarz-
burg iren anteil an der pfandſchaft Gelnhauſen,
Fridberg, Frankfurt ꝛc. verkaufet haben. Sihe
die nachricht von der wahren beſchaffenheit der
Reichs-pfandſchaft Gelnhauſen 1723 fol. in den
beilagen num. 14 ſ. 9 fg. Jmgleichen verkaufte
der bemeldte graf von Schwarzburg im jare 1435
ſotane pfandſchaft, iedoch mit vorbehalt des wieder-
kaufes an den kurfuͤrſten und pfalzgrafen Ludewi-
gen, auch Reinharden grafen zu Hanau, wiewohl
nachher 1476 und 1496 der graf von Schwarz-
burg ſich diſes rechtes begeben hat. Der kaiſer
Sigismund beſtaͤtigte 1435 den verkauf. Koͤnigs
ſelecta iuris publici nou. im IIIIten teile, cap. III
§ VI ſ. 74 fg.
dergleichen
pfandſchaften
koͤnnen an
andre ver-
kaufet ꝛc.
werden.
§ 4001
Jm jare 1463 wurde von dem erzbiſchoffe Die-
terichen zu Mainz, dem kurfuͤrſten Friderichen in
der
die verpfaͤn-
dung der
bergſtraſe,
II teil. H h
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/529>, abgerufen am 22.11.2024.
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