Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

XXXIII h. von der schuld-verschreibung

selbige gänzlich verboten, mithin völlig aufgehoben,
ausser, daß Hollstein selbige noch beibehalten hat,
Osnabrückischer friden art. VIII § 5, Reichs-ab-
schid 1654 § 171, wiewohl die Schwedischen ge-
sanden bei den Westphälischen fridens-tractaten den
12ten junius 1648 erinnert haben, daß die leistung
in irer gültigkeit bleiben möge, von Meiern in
actis publicis pacis T. V. s. 930, T. VI s. 153 s. 385.

§ 3713

wie darauf
verfaren
werde?

Auf dises obstagium, absteigen, wenn sich in
einem schuldbrife iemand verbunden hat, wird ein
mandat one clausel erkannt, von Ludolf vol. IIII,
obs. CCCXXXX s. 248 fgg., Tafinger in den
institutionibus iurispr. cameralis § 619 (r) s. 565.

§ 3714

schriften vom
Hollsteini-
schen einla-
ger.

Von der beschaffenheit des Hollsteinischen ein-
lagers sihe den Haderslebischen abschid vom jare
1604, Lünig von der landsässigen ritterschaft II
s. 1039 fg., Joh. Fuchs im processu Holsat. cap.
XII, Joh. von Friccius widerlegung der unge-
gründeten meinung, daß in den herzogtümern
Schleswig und Holstein die bezihung des einla-
gers der ehre nachteilig, Hamburg 1731, Christ.
Heinrich Amthor de obstagio ad mores Slesuic.
et Holsat. Kiel 1712, Joh. Lud. Heubels versuch
vom einlager-rechte etc. Hamburg 1727, die abtre-
tung der güter, cessio bonorum, befreiet den schulde-
ner von der leistung nicht, von Westphal. T. IIII
s. 974.

§ 3715

wo das ein-
lager noch
vorkömmt?

Jm lande Hadeln und dem Herzogtume Bre-
men, besage des Puffendorfs in introd. in pro-
cess. ciu. Brunsu. P. V cap. VI scct. 3 s. 752, des
Mevius ad constitut. ad an. 1577 cap. 9 num. 3;

imgleichen

XXXIII h. von der ſchuld-verſchreibung

ſelbige gaͤnzlich verboten, mithin voͤllig aufgehoben,
auſſer, daß Hollſtein ſelbige noch beibehalten hat,
Osnabruͤckiſcher friden art. VIII § 5, Reichs-ab-
ſchid 1654 § 171, wiewohl die Schwediſchen ge-
ſanden bei den Weſtphaͤliſchen fridens-tractaten den
12ten junius 1648 erinnert haben, daß die leiſtung
in irer guͤltigkeit bleiben moͤge, von Meiern in
actis publicis pacis T. V. ſ. 930, T. VI ſ. 153 ſ. 385.

§ 3713

wie darauf
verfaren
werde?

Auf diſes obſtagium, abſteigen, wenn ſich in
einem ſchuldbrife iemand verbunden hat, wird ein
mandat one clauſel erkannt, von Ludolf vol. IIII,
obſ. CCCXXXX ſ. 248 fgg., Tafinger in den
inſtitutionibus iurispr. cameralis § 619 (r) ſ. 565.

§ 3714

ſchriften vom
Hollſteini-
ſchen einla-
ger.

Von der beſchaffenheit des Hollſteiniſchen ein-
lagers ſihe den Haderslebiſchen abſchid vom jare
1604, Luͤnig von der landſaͤſſigen ritterſchaft II
ſ. 1039 fg., Joh. Fuchs im proceſſu Holſat. cap.
XII, Joh. von Friccius widerlegung der unge-
gruͤndeten meinung, daß in den herzogtuͤmern
Schleswig und Holſtein die bezihung des einla-
gers der ehre nachteilig, Hamburg 1731, Chriſt.
Heinrich Amthor de obſtagio ad mores Slesuic.
et Holſat. Kiel 1712, Joh. Lud. Heubels verſuch
vom einlager-rechte ꝛc. Hamburg 1727, die abtre-
tung der guͤter, ceſſio bonorum, befreiet den ſchulde-
ner von der leiſtung nicht, von Weſtphal. T. IIII
ſ. 974.

§ 3715

wo das ein-
lager noch
vorkoͤmmt?

Jm lande Hadeln und dem Herzogtume Bre-
men, beſage des Puffendorfs in introd. in pro-
ceſſ. ciu. Brunſu. P. V cap. VI ſcct. 3 ſ. 752, des
Mevius ad conſtitut. ad an. 1577 cap. 9 num. 3;

imgleichen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0422" n="374"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXXIII</hi> h. von der &#x017F;chuld-ver&#x017F;chreibung</hi></fw><lb/>
&#x017F;elbige ga&#x0364;nzlich verboten, mithin vo&#x0364;llig aufgehoben,<lb/>
au&#x017F;&#x017F;er, daß Holl&#x017F;tein &#x017F;elbige noch beibehalten hat,<lb/>
Osnabru&#x0364;cki&#x017F;cher friden art. <hi rendition="#aq">VIII</hi> § 5, Reichs-ab-<lb/>
&#x017F;chid 1654 § 171, wiewohl die Schwedi&#x017F;chen ge-<lb/>
&#x017F;anden bei den We&#x017F;tpha&#x0364;li&#x017F;chen fridens-tractaten den<lb/>
12ten junius 1648 erinnert haben, daß die lei&#x017F;tung<lb/>
in irer gu&#x0364;ltigkeit bleiben mo&#x0364;ge, <hi rendition="#fr">von Meiern</hi> in<lb/><hi rendition="#aq">actis publicis pacis T. V.</hi> &#x017F;. 930, <hi rendition="#aq">T. VI</hi> &#x017F;. 153 &#x017F;. 385.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3713</head><lb/>
            <note place="left">wie darauf<lb/>
verfaren<lb/>
werde?</note>
            <p>Auf di&#x017F;es ob&#x017F;tagium, ab&#x017F;teigen, wenn &#x017F;ich in<lb/>
einem &#x017F;chuldbrife iemand verbunden hat, wird ein<lb/>
mandat one clau&#x017F;el erkannt, <hi rendition="#fr">von Ludolf</hi> vol. <hi rendition="#aq">IIII,<lb/>
ob&#x017F;. CCCXXXX</hi> &#x017F;. 248 fgg., <hi rendition="#fr">Tafinger</hi> in den<lb/><hi rendition="#aq">in&#x017F;titutionibus iurispr. cameralis</hi> § 619 (r) &#x017F;. 565.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3714</head><lb/>
            <note place="left">&#x017F;chriften vom<lb/>
Holl&#x017F;teini-<lb/>
&#x017F;chen einla-<lb/>
ger.</note>
            <p>Von der be&#x017F;chaffenheit des Holl&#x017F;teini&#x017F;chen ein-<lb/>
lagers &#x017F;ihe den Haderslebi&#x017F;chen ab&#x017F;chid vom jare<lb/>
1604, <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;nig</hi> von der land&#x017F;a&#x0364;&#x017F;&#x017F;igen ritter&#x017F;chaft <hi rendition="#aq">II</hi><lb/>
&#x017F;. 1039 fg., <hi rendition="#fr">Joh. Fuchs</hi> im <hi rendition="#aq">proce&#x017F;&#x017F;u Hol&#x017F;at.</hi> cap.<lb/><hi rendition="#aq">XII,</hi> <hi rendition="#fr">Joh. von Friccius</hi> widerlegung der unge-<lb/>
gru&#x0364;ndeten meinung, daß in den herzogtu&#x0364;mern<lb/>
Schleswig und Hol&#x017F;tein die bezihung des einla-<lb/>
gers der ehre nachteilig, Hamburg 1731, <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;t.<lb/>
Heinrich Amthor</hi> <hi rendition="#aq">de ob&#x017F;tagio ad mores Slesuic.<lb/>
et Hol&#x017F;at.</hi> Kiel 1712, <hi rendition="#fr">Joh. Lud. Heubels</hi> ver&#x017F;uch<lb/>
vom einlager-rechte &#xA75B;c. Hamburg 1727, die abtre-<lb/>
tung der gu&#x0364;ter, ce&#x017F;&#x017F;io bonorum, befreiet den &#x017F;chulde-<lb/>
ner von der lei&#x017F;tung nicht, von <hi rendition="#fr">We&#x017F;tphal.</hi> <hi rendition="#aq">T. IIII</hi><lb/>
&#x017F;. 974.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3715</head><lb/>
            <note place="left">wo das ein-<lb/>
lager noch<lb/>
vorko&#x0364;mmt?</note>
            <p>Jm lande Hadeln und dem Herzogtume Bre-<lb/>
men, be&#x017F;age des <hi rendition="#fr">Puffendorfs</hi> in <hi rendition="#aq">introd. in pro-<lb/>
ce&#x017F;&#x017F;. ciu. Brun&#x017F;u. P. V</hi> cap. <hi rendition="#aq">VI &#x017F;cct.</hi> 3 &#x017F;. 752, des<lb/><hi rendition="#fr">Mevius</hi> <hi rendition="#aq">ad con&#x017F;titut. ad an.</hi> 1577 cap. 9 num. 3;<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">imgleichen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[374/0422] XXXIII h. von der ſchuld-verſchreibung ſelbige gaͤnzlich verboten, mithin voͤllig aufgehoben, auſſer, daß Hollſtein ſelbige noch beibehalten hat, Osnabruͤckiſcher friden art. VIII § 5, Reichs-ab- ſchid 1654 § 171, wiewohl die Schwediſchen ge- ſanden bei den Weſtphaͤliſchen fridens-tractaten den 12ten junius 1648 erinnert haben, daß die leiſtung in irer guͤltigkeit bleiben moͤge, von Meiern in actis publicis pacis T. V. ſ. 930, T. VI ſ. 153 ſ. 385. § 3713 Auf diſes obſtagium, abſteigen, wenn ſich in einem ſchuldbrife iemand verbunden hat, wird ein mandat one clauſel erkannt, von Ludolf vol. IIII, obſ. CCCXXXX ſ. 248 fgg., Tafinger in den inſtitutionibus iurispr. cameralis § 619 (r) ſ. 565. § 3714 Von der beſchaffenheit des Hollſteiniſchen ein- lagers ſihe den Haderslebiſchen abſchid vom jare 1604, Luͤnig von der landſaͤſſigen ritterſchaft II ſ. 1039 fg., Joh. Fuchs im proceſſu Holſat. cap. XII, Joh. von Friccius widerlegung der unge- gruͤndeten meinung, daß in den herzogtuͤmern Schleswig und Holſtein die bezihung des einla- gers der ehre nachteilig, Hamburg 1731, Chriſt. Heinrich Amthor de obſtagio ad mores Slesuic. et Holſat. Kiel 1712, Joh. Lud. Heubels verſuch vom einlager-rechte ꝛc. Hamburg 1727, die abtre- tung der guͤter, ceſſio bonorum, befreiet den ſchulde- ner von der leiſtung nicht, von Weſtphal. T. IIII ſ. 974. § 3715 Jm lande Hadeln und dem Herzogtume Bre- men, beſage des Puffendorfs in introd. in pro- ceſſ. ciu. Brunſu. P. V cap. VI ſcct. 3 ſ. 752, des Mevius ad conſtitut. ad an. 1577 cap. 9 num. 3; imgleichen

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/422
Zitationshilfe:	Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/422>, abgerufen am 19.05.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.