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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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von spilen.
geöfnet. Das kolben-spil ging an. Das nach-
turnir bestand im hauen mit den schwerten. Des
andern tages ginge es auf das stechen im hohen zeu-
ge. Ringen, springen, laufen, stein- und stangen-
stoßen, auch das tanzen und der fackel-tanz, waren
die nebenlustbarkeiten.

§ 3600

Der gewinn hiße der dank, diser war mannig-was der
dank bedeu-
tet?

faltig, als 1) der dank der turnir-vögte, 2) der älte-
sten dank, 3) der stecher-dank, und 4) der zier-dank.

§ 3601

Die personen ausser den rittern, waren 1) der eh-die personen
dabei, ausser
den rittern.

reholt, 2) die herolden, 3) die persevanten. Der
ober- und unter-vögte habe ich schon gedacht. Fer-
ner kommen 6) die gries-wärtel, 7) die stäbeler,
8) die gesellschaft-vögte, 9) die beipflichter, 10) die
patrinen. Die kleidung eines ehrenholts zeiget das
kupfer beim Duelius s. 254 excerptorum, der
Joh. Limnäus hat im IIten bande das iuris publici
cap. V von den turniren weitläuftig gehandelt.
Die beschreibung des turnirs und ritter-spiles zu
Frankfurt 1656, Lünigs theatr. caerem. II s. 1167-
1170, das kopf-rennen zu Wien II s. 1662 s. 1170,
das roß-ballet daselbst 1666 s. 1173, vom carrusel zu
Dresden 1697 s. 1200, zu Wien 1706 s. 1201, von
damm-ring-rennen 1709 zu Dresden s. 1203, fuß-
turnire daselbst 1709 s. 1204, vom turnire zu Mün-
chen 1719 s. 1211, zu Dresden s. 1683 s. 1693. Tue
hinzu des von Rohr einleitung zur cäremoniel-
wissenschaft.

§ 3602

Die schriftsteller von den turniren sind: cl.die schriften
davon,

Franc. Menetrier traite de tournois, joustes, ca-
roussels
etc. Lyon 1669, 4, Marx Wursing in
dreien bogen: wann und um welcher ursachen willen,

das
X 4

von ſpilen.
geoͤfnet. Das kolben-ſpil ging an. Das nach-
turnir beſtand im hauen mit den ſchwerten. Des
andern tages ginge es auf das ſtechen im hohen zeu-
ge. Ringen, ſpringen, laufen, ſtein- und ſtangen-
ſtoßen, auch das tanzen und der fackel-tanz, waren
die nebenluſtbarkeiten.

§ 3600

Der gewinn hiße der dank, diſer war mannig-was der
dank bedeu-
tet?

faltig, als 1) der dank der turnir-voͤgte, 2) der aͤlte-
ſten dank, 3) der ſtecher-dank, und 4) der zier-dank.

§ 3601

Die perſonen auſſer den rittern, waren 1) der eh-die perſonen
dabei, auſſer
den rittern.

reholt, 2) die herolden, 3) die perſevanten. Der
ober- und unter-voͤgte habe ich ſchon gedacht. Fer-
ner kommen 6) die gries-waͤrtel, 7) die ſtaͤbeler,
8) die geſellſchaft-voͤgte, 9) die beipflichter, 10) die
patrinen. Die kleidung eines ehrenholts zeiget das
kupfer beim Duelius ſ. 254 excerptorum, der
Joh. Limnaͤus hat im IIten bande das iuris publici
cap. V von den turniren weitlaͤuftig gehandelt.
Die beſchreibung des turnirs und ritter-ſpiles zu
Frankfurt 1656, Luͤnigs theatr. caerem. II ſ. 1167-
1170, das kopf-rennen zu Wien II ſ. 1662 ſ. 1170,
das roß-ballet daſelbſt 1666 ſ. 1173, vom carruſel zu
Dresden 1697 ſ. 1200, zu Wien 1706 ſ. 1201, von
damm-ring-rennen 1709 zu Dresden ſ. 1203, fuß-
turnire daſelbſt 1709 ſ. 1204, vom turnire zu Muͤn-
chen 1719 ſ. 1211, zu Dresden ſ. 1683 ſ. 1693. Tue
hinzu des von Rohr einleitung zur caͤremoniel-
wiſſenſchaft.

§ 3602

Die ſchriftſteller von den turniren ſind: cl.die ſchriften
davon,

Franc. Menetrier traité de tournois, jouſtes, ca-
rousſels
ꝛc. Lyon 1669, 4, Marx Wurſing in
dreien bogen: wann und um welcher urſachen willen,

das
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[327/0375] von ſpilen. geoͤfnet. Das kolben-ſpil ging an. Das nach- turnir beſtand im hauen mit den ſchwerten. Des andern tages ginge es auf das ſtechen im hohen zeu- ge. Ringen, ſpringen, laufen, ſtein- und ſtangen- ſtoßen, auch das tanzen und der fackel-tanz, waren die nebenluſtbarkeiten. § 3600 Der gewinn hiße der dank, diſer war mannig- faltig, als 1) der dank der turnir-voͤgte, 2) der aͤlte- ſten dank, 3) der ſtecher-dank, und 4) der zier-dank. was der dank bedeu- tet? § 3601 Die perſonen auſſer den rittern, waren 1) der eh- reholt, 2) die herolden, 3) die perſevanten. Der ober- und unter-voͤgte habe ich ſchon gedacht. Fer- ner kommen 6) die gries-waͤrtel, 7) die ſtaͤbeler, 8) die geſellſchaft-voͤgte, 9) die beipflichter, 10) die patrinen. Die kleidung eines ehrenholts zeiget das kupfer beim Duelius ſ. 254 excerptorum, der Joh. Limnaͤus hat im IIten bande das iuris publici cap. V von den turniren weitlaͤuftig gehandelt. Die beſchreibung des turnirs und ritter-ſpiles zu Frankfurt 1656, Luͤnigs theatr. caerem. II ſ. 1167- 1170, das kopf-rennen zu Wien II ſ. 1662 ſ. 1170, das roß-ballet daſelbſt 1666 ſ. 1173, vom carruſel zu Dresden 1697 ſ. 1200, zu Wien 1706 ſ. 1201, von damm-ring-rennen 1709 zu Dresden ſ. 1203, fuß- turnire daſelbſt 1709 ſ. 1204, vom turnire zu Muͤn- chen 1719 ſ. 1211, zu Dresden ſ. 1683 ſ. 1693. Tue hinzu des von Rohr einleitung zur caͤremoniel- wiſſenſchaft. die perſonen dabei, auſſer den rittern. § 3602 Die ſchriftſteller von den turniren ſind: cl. Franc. Menetrier traité de tournois, jouſtes, ca- rousſels ꝛc. Lyon 1669, 4, Marx Wurſing in dreien bogen: wann und um welcher urſachen willen, das die ſchriften davon, X 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/375>, abgerufen am 25.11.2024.