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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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bei den verbindungen der Teutschen.
rechtsgelehrten behaubtet werden, Mynsinger Ieide gleich-
gültig sind?

obs. 17, Gaill lib. II obs. 19, Richter dec. 99
num. 83 fg., erklärung des landfridens 1522 art. 2,
Reichsabschid 1555 § und da ein kur-fürst etc. Joh.
Jacob Müller
de fide principum iuriiurando pari,
Jena 1714, repertor. iuris priuati, I s. 676 fg. s. 1424,
Hessische hof-ordnung 1682 art. I, es ist auch solches
in dem Kur-Baierischen land-rechte also verordnet
tit. X art. VIIII; allein es wird nichts destoweniger
das gegenteil von anderen mit mereren grunde be-
haubtet, bevorab wo es die landes-rechte nicht ver-
ordnen, Franzke im comment. ad p lib. XII lit. I
num. 25 s. 342, Böhmer im iure eccles. Protestan-
tium lib. II
tit. 24 § 5 s. 1266 vol. I, und was der
von Wernher P. IIII obs. 151 num. 127 von dem
Sächsischen gerichts-brauche meldet, daß nämlich
auch solches fürstliche etc. versprechen für eine blose
zusage gehalten werde, findet auch nicht unbillig
im Reiche plaz. Estors anfangsgründe I tit. 59
§ 507, II. Man sehe im übrigen El. Silberrad
de regum, principum fide pro iureiurando habenda,
Ernst Tenzel de eo quod iustum est circa promissa
nobilium,
von Neumann de princ. inr. priuat.
T. I lib. II
tit. XI s. 128 s. 180, Nic. Christoph
freiherr von Lynker de supremi principis fide.

§ 3507

Nichts weniger als treulosigkeit, arglist, zwangdie Teut-
schen hasse-
ten treulo-
sigkeit etc.

und drang, konnten die Teutschen leiden. Was
hilte man von der treulosigkeit, da die tempelher-
ren und Johanniter-ritter dem kaiser Friderich dem
IIten alle falschheit bewisen, und ihn so gar an den
Sultan verraten wolten? Hahns Reichshistori
IIIten teile s. 147. Hingegen wird das redliche
betragen der Teutschen herren gegen den kaiser
gerümet. Hahn am a. o. s. 148. Wie haben

noch

bei den verbindungen der Teutſchen.
rechtsgelehrten behaubtet werden, Mynſinger Ieide gleich-
guͤltig ſind?

obſ. 17, Gaill lib. II obſ. 19, Richter dec. 99
num. 83 fg., erklaͤrung des landfridens 1522 art. 2,
Reichsabſchid 1555 § und da ein kur-fuͤrſt ꝛc. Joh.
Jacob Muͤller
de fide principum iuriiurando pari,
Jena 1714, repertor. iuris priuati, I ſ. 676 fg. ſ. 1424,
Heſſiſche hof-ordnung 1682 art. I, es iſt auch ſolches
in dem Kur-Baieriſchen land-rechte alſo verordnet
tit. X art. VIIII; allein es wird nichts deſtoweniger
das gegenteil von anderen mit mereren grunde be-
haubtet, bevorab wo es die landes-rechte nicht ver-
ordnen, Franzke im comment. ad π lib. XII lit. I
num. 25 ſ. 342, Boͤhmer im iure eccleſ. Proteſtan-
tium lib. II
tit. 24 § 5 ſ. 1266 vol. I, und was der
von Wernher P. IIII obſ. 151 num. 127 von dem
Saͤchſiſchen gerichts-brauche meldet, daß naͤmlich
auch ſolches fuͤrſtliche ꝛc. verſprechen fuͤr eine bloſe
zuſage gehalten werde, findet auch nicht unbillig
im Reiche plaz. Eſtors anfangsgruͤnde I tit. 59
§ 507, II. Man ſehe im uͤbrigen El. Silberrad
de regum, principum fide pro iureiurando habenda,
Ernſt Tenzel de eo quod iuſtum eſt circa promiſſa
nobilium,
von Neumann de princ. inr. priuat.
T. I lib. II
tit. XI ſ. 128 ſ. 180, Nic. Chriſtoph
freiherr von Lynker de ſupremi principis fide.

§ 3507

Nichts weniger als treuloſigkeit, argliſt, zwangdie Teut-
ſchen haſſe-
ten treulo-
ſigkeit ꝛc.

und drang, konnten die Teutſchen leiden. Was
hilte man von der treuloſigkeit, da die tempelher-
ren und Johanniter-ritter dem kaiſer Friderich dem
IIten alle falſchheit bewiſen, und ihn ſo gar an den
Sultan verraten wolten? Hahns Reichshiſtori
IIIten teile ſ. 147. Hingegen wird das redliche
betragen der Teutſchen herren gegen den kaiſer
geruͤmet. Hahn am a. o. ſ. 148. Wie haben

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[299/0347] bei den verbindungen der Teutſchen. rechtsgelehrten behaubtet werden, Mynſinger I obſ. 17, Gaill lib. II obſ. 19, Richter dec. 99 num. 83 fg., erklaͤrung des landfridens 1522 art. 2, Reichsabſchid 1555 § und da ein kur-fuͤrſt ꝛc. Joh. Jacob Muͤller de fide principum iuriiurando pari, Jena 1714, repertor. iuris priuati, I ſ. 676 fg. ſ. 1424, Heſſiſche hof-ordnung 1682 art. I, es iſt auch ſolches in dem Kur-Baieriſchen land-rechte alſo verordnet tit. X art. VIIII; allein es wird nichts deſtoweniger das gegenteil von anderen mit mereren grunde be- haubtet, bevorab wo es die landes-rechte nicht ver- ordnen, Franzke im comment. ad π lib. XII lit. I num. 25 ſ. 342, Boͤhmer im iure eccleſ. Proteſtan- tium lib. II tit. 24 § 5 ſ. 1266 vol. I, und was der von Wernher P. IIII obſ. 151 num. 127 von dem Saͤchſiſchen gerichts-brauche meldet, daß naͤmlich auch ſolches fuͤrſtliche ꝛc. verſprechen fuͤr eine bloſe zuſage gehalten werde, findet auch nicht unbillig im Reiche plaz. Eſtors anfangsgruͤnde I tit. 59 § 507, II. Man ſehe im uͤbrigen El. Silberrad de regum, principum fide pro iureiurando habenda, Ernſt Tenzel de eo quod iuſtum eſt circa promiſſa nobilium, von Neumann de princ. inr. priuat. T. I lib. II tit. XI ſ. 128 ſ. 180, Nic. Chriſtoph freiherr von Lynker de ſupremi principis fide. eide gleich- guͤltig ſind? § 3507 Nichts weniger als treuloſigkeit, argliſt, zwang und drang, konnten die Teutſchen leiden. Was hilte man von der treuloſigkeit, da die tempelher- ren und Johanniter-ritter dem kaiſer Friderich dem IIten alle falſchheit bewiſen, und ihn ſo gar an den Sultan verraten wolten? Hahns Reichshiſtori IIIten teile ſ. 147. Hingegen wird das redliche betragen der Teutſchen herren gegen den kaiſer geruͤmet. Hahn am a. o. ſ. 148. Wie haben noch die Teut- ſchen haſſe- ten treulo- ſigkeit ꝛc.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 299. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/347>, abgerufen am 22.11.2024.