Jnhalts des fürstlichen Hessischen samt-visita-wie es des- falls bei dem hohen hospi- tal zu Hai- na, tions-recesses, wegen des hohen hospitals Haina und zugehörs ist 1756 des nachlasses der in den ho- hen samt-hospitalien versterbenden brödtner festge- sezet worden, daß 1) überhaubt dasjenige, was von den hospitaliten in den klöstern erworben wird, nach deren absterben den hospitalien schlechterdings an- heim fallen und verbleiben soll. 2) Wenn perso- nen, welche umsonst aufgenommen worden sind, mit todt abgehen, und sonst noch etwas hinterlassen, das ihnen durch erbschaft oder sonst zugefallen ist, soll davon vor allen dingen erst dem hospital deren unterhaltungs-kosten ersezet, der überrest aber den nächsten anverwandten überlassen, hingegen aber 3) die erbschaft derer, welche irer auf- und einname wegen gleich anfangs eine gewisse bestimmte sum- me an das hospital erleget haben, den nächsten verwandten lediglich heimfallen solle.
§ 3097
Besage des Hamburgischen stadt-rechtes imzu Hamburg, IIIten teile, tit. 3 art. 1 §. 17 fället die verlassen- schaft eines waisen-kindes, welches in seinen un- mündigen jaren verstirbet, ausser, was ihm die zeit über, da es im waisen-hause gewesen ist, und her- nach angeerbet seyn mögte, nicht seinen bluts- freunden, sondern dem waisen-hause anheim.
§ 3098
Die in den Frankfurtischen evangelischen klö-zu Frankfurt, stern befindliche weibes-personen mögen über das irige frei gebaren, Orth am a. o. s. 17, Böhmer in iure eccles. Protestantium lib. 3 tit. 25 § 23. Tue hinzu die stiftung für arme adeliche jungfrauen zu Wasungen, bei dem Lünig von der mittelbaren, oder landsässigen ritterschaft im IIten teile s. 54. fg.
§ 3099
der collegien, conſorten, geſellſchaften ꝛc.
§ 3096
Jnhalts des fuͤrſtlichen Heſſiſchen ſamt-viſita-wie es des- falls bei dem hohen hoſpi- tal zu Hai- na, tions-receſſes, wegen des hohen hoſpitals Haina und zugehoͤrs iſt 1756 des nachlaſſes der in den ho- hen ſamt-hoſpitalien verſterbenden broͤdtner feſtge- ſezet worden, daß 1) uͤberhaubt dasjenige, was von den hoſpitaliten in den kloͤſtern erworben wird, nach deren abſterben den hoſpitalien ſchlechterdings an- heim fallen und verbleiben ſoll. 2) Wenn perſo- nen, welche umſonſt aufgenommen worden ſind, mit todt abgehen, und ſonſt noch etwas hinterlaſſen, das ihnen durch erbſchaft oder ſonſt zugefallen iſt, ſoll davon vor allen dingen erſt dem hoſpital deren unterhaltungs-koſten erſezet, der uͤberreſt aber den naͤchſten anverwandten uͤberlaſſen, hingegen aber 3) die erbſchaft derer, welche irer auf- und einname wegen gleich anfangs eine gewiſſe beſtimmte ſum- me an das hoſpital erleget haben, den naͤchſten verwandten lediglich heimfallen ſolle.
§ 3097
Beſage des Hamburgiſchen ſtadt-rechtes imzu Hamburg, IIIten teile, tit. 3 art. 1 §. 17 faͤllet die verlaſſen- ſchaft eines waiſen-kindes, welches in ſeinen un- muͤndigen jaren verſtirbet, auſſer, was ihm die zeit uͤber, da es im waiſen-hauſe geweſen iſt, und her- nach angeerbet ſeyn moͤgte, nicht ſeinen bluts- freunden, ſondern dem waiſen-hauſe anheim.
§ 3098
Die in den Frankfurtiſchen evangeliſchen kloͤ-zu Frankfurt, ſtern befindliche weibes-perſonen moͤgen uͤber das irige frei gebaren, Orth am a. o. ſ. 17, Boͤhmer in iure eccleſ. Proteſtantium lib. 3 tit. 25 § 23. Tue hinzu die ſtiftung fuͤr arme adeliche jungfrauen zu Waſungen, bei dem Luͤnig von der mittelbaren, oder landſaͤſſigen ritterſchaft im IIten teile ſ. 54. fg.
§ 3099
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0159"n="107"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">der collegien, conſorten, geſellſchaften ꝛc.</hi></fw><lb/><divn="3"><head>§ 3096</head><lb/><p>Jnhalts des fuͤrſtlichen Heſſiſchen ſamt-viſita-<noteplace="right">wie es des-<lb/>
falls bei dem<lb/>
hohen hoſpi-<lb/>
tal zu Hai-<lb/>
na,</note><lb/>
tions-receſſes, wegen des hohen hoſpitals Haina<lb/>
und zugehoͤrs iſt 1756 des nachlaſſes der in den ho-<lb/>
hen ſamt-hoſpitalien verſterbenden broͤdtner feſtge-<lb/>ſezet worden, daß 1) uͤberhaubt dasjenige, was von<lb/>
den hoſpitaliten in den kloͤſtern erworben wird, nach<lb/>
deren abſterben den hoſpitalien ſchlechterdings an-<lb/>
heim fallen und verbleiben ſoll. 2) Wenn perſo-<lb/>
nen, welche umſonſt aufgenommen worden ſind, mit<lb/>
todt abgehen, und ſonſt noch etwas hinterlaſſen,<lb/>
das ihnen durch erbſchaft oder ſonſt zugefallen iſt,<lb/>ſoll davon vor allen dingen erſt dem hoſpital deren<lb/>
unterhaltungs-koſten erſezet, der uͤberreſt aber den<lb/>
naͤchſten anverwandten uͤberlaſſen, hingegen aber<lb/>
3) die erbſchaft derer, welche irer auf- und einname<lb/>
wegen gleich anfangs eine gewiſſe beſtimmte ſum-<lb/>
me an das hoſpital erleget haben, den naͤchſten<lb/>
verwandten lediglich heimfallen ſolle.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 3097</head><lb/><p>Beſage des Hamburgiſchen ſtadt-rechtes im<noteplace="right">zu Hamburg,</note><lb/><hirendition="#aq">III</hi>ten teile, tit. 3 art. 1 §. 17 faͤllet die verlaſſen-<lb/>ſchaft eines waiſen-kindes, welches in ſeinen un-<lb/>
muͤndigen jaren verſtirbet, auſſer, was ihm die zeit<lb/>
uͤber, da es im waiſen-hauſe geweſen iſt, und her-<lb/>
nach angeerbet ſeyn moͤgte, nicht ſeinen bluts-<lb/>
freunden, ſondern dem waiſen-hauſe anheim.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 3098</head><lb/><p>Die in den Frankfurtiſchen evangeliſchen kloͤ-<noteplace="right">zu Frankfurt,</note><lb/>ſtern befindliche weibes-perſonen moͤgen uͤber das<lb/>
irige frei gebaren, <hirendition="#fr">Orth</hi> am a. o. ſ. 17, <hirendition="#fr">Boͤhmer</hi><lb/>
in <hirendition="#aq">iure eccleſ. Proteſtantium lib.</hi> 3 tit. 25 § 23. Tue<lb/>
hinzu die ſtiftung fuͤr arme adeliche jungfrauen zu<lb/>
Waſungen, bei dem <hirendition="#fr">Luͤnig</hi> von der mittelbaren,<lb/>
oder landſaͤſſigen ritterſchaft im <hirendition="#aq">II</hi>ten teile ſ. 54. fg.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§ 3099</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[107/0159]
der collegien, conſorten, geſellſchaften ꝛc.
§ 3096
Jnhalts des fuͤrſtlichen Heſſiſchen ſamt-viſita-
tions-receſſes, wegen des hohen hoſpitals Haina
und zugehoͤrs iſt 1756 des nachlaſſes der in den ho-
hen ſamt-hoſpitalien verſterbenden broͤdtner feſtge-
ſezet worden, daß 1) uͤberhaubt dasjenige, was von
den hoſpitaliten in den kloͤſtern erworben wird, nach
deren abſterben den hoſpitalien ſchlechterdings an-
heim fallen und verbleiben ſoll. 2) Wenn perſo-
nen, welche umſonſt aufgenommen worden ſind, mit
todt abgehen, und ſonſt noch etwas hinterlaſſen,
das ihnen durch erbſchaft oder ſonſt zugefallen iſt,
ſoll davon vor allen dingen erſt dem hoſpital deren
unterhaltungs-koſten erſezet, der uͤberreſt aber den
naͤchſten anverwandten uͤberlaſſen, hingegen aber
3) die erbſchaft derer, welche irer auf- und einname
wegen gleich anfangs eine gewiſſe beſtimmte ſum-
me an das hoſpital erleget haben, den naͤchſten
verwandten lediglich heimfallen ſolle.
wie es des-
falls bei dem
hohen hoſpi-
tal zu Hai-
na,
§ 3097
Beſage des Hamburgiſchen ſtadt-rechtes im
IIIten teile, tit. 3 art. 1 §. 17 faͤllet die verlaſſen-
ſchaft eines waiſen-kindes, welches in ſeinen un-
muͤndigen jaren verſtirbet, auſſer, was ihm die zeit
uͤber, da es im waiſen-hauſe geweſen iſt, und her-
nach angeerbet ſeyn moͤgte, nicht ſeinen bluts-
freunden, ſondern dem waiſen-hauſe anheim.
zu Hamburg,
§ 3098
Die in den Frankfurtiſchen evangeliſchen kloͤ-
ſtern befindliche weibes-perſonen moͤgen uͤber das
irige frei gebaren, Orth am a. o. ſ. 17, Boͤhmer
in iure eccleſ. Proteſtantium lib. 3 tit. 25 § 23. Tue
hinzu die ſtiftung fuͤr arme adeliche jungfrauen zu
Waſungen, bei dem Luͤnig von der mittelbaren,
oder landſaͤſſigen ritterſchaft im IIten teile ſ. 54. fg.
zu Frankfurt,
§ 3099
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/159>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.