Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

gütern, und der folge des fiscus darin.
bus, Johann Andreas Herold de bonis vacant.,
Stryk de successione fisci, Joh. Ernst Spiel-
manns
disp. de successione fisci.

§ 3093

Es ist dise erbfolge für eine regel zu halten undwem die
erblosen gü-
ter gehören?

gehöret dem landesherrn, oder denen, welchen sol-
ches erteilet ist, oder es hergebracht haben, Dreyers
rechtliches bedenken, ob die mit dem Lübeckischen
rechte bewidmete land-städte sich des rechtes, die
erblosen güter irer verstorbenen bürger zu sich zu
nemen, nach dem art. 14 tit. II lib. II iuris Lubec.
zu erfreuen haben? Kiel 1753, 4, s. 6 fg. und in
der disp. de formula receptionis iuris Lubecensis
in ciuitatibus Holsatiae
s. 46 fg., Stein am a. o.
§ 201 fg. s. 252 fg. Disem nach sollen dergleichen
erbschaften inhalts der privilegien der Heinrichs-
stadt vom jare 1602 art. 18 zur hälfte zum behufe
des fürstlich-Braunschweig-Wolfenbüttelischen
amtes dem schuldheisen, und zur andern hälfte an
bürgermeister und rat fallen. Dr. Orth am a. o.
im II teile tit. 2 § 3 s. 138 s. 142 fg., Ostfrisisches
landrecht I cap. 127, II cap. 153.

§ 3094

Die Sachsen schreiben sie demjenigen zu, wel-in Sachsen.
cher die peinliche gerichtbarkeit hat. Die erb-
schaft der erblos verstorbenen und fremden wird bin-
nen jar und tag verjäret.

[Abbildung]

Vir
G 5

guͤtern, und der folge des fiſcus darin.
bus, Johann Andreas Herold de bonis vacant.,
Stryk de ſucceſſione fiſci, Joh. Ernſt Spiel-
manns
diſp. de ſucceſſione fiſci.

§ 3093

Es iſt diſe erbfolge fuͤr eine regel zu halten undwem die
erbloſen guͤ-
ter gehoͤren?

gehoͤret dem landesherrn, oder denen, welchen ſol-
ches erteilet iſt, oder es hergebracht haben, Dreyers
rechtliches bedenken, ob die mit dem Luͤbeckiſchen
rechte bewidmete land-ſtaͤdte ſich des rechtes, die
erbloſen guͤter irer verſtorbenen buͤrger zu ſich zu
nemen, nach dem art. 14 tit. II lib. II iuris Lubec.
zu erfreuen haben? Kiel 1753, 4, ſ. 6 fg. und in
der diſp. de formula receptionis iuris Lubecenſis
in ciuitatibus Holſatiae
ſ. 46 fg., Stein am a. o.
§ 201 fg. ſ. 252 fg. Diſem nach ſollen dergleichen
erbſchaften inhalts der privilegien der Heinrichs-
ſtadt vom jare 1602 art. 18 zur haͤlfte zum behufe
des fuͤrſtlich-Braunſchweig-Wolfenbuͤtteliſchen
amtes dem ſchuldheiſen, und zur andern haͤlfte an
buͤrgermeiſter und rat fallen. Dr. Orth am a. o.
im II teile tit. 2 § 3 ſ. 138 ſ. 142 fg., Oſtfriſiſches
landrecht I cap. 127, II cap. 153.

§ 3094

Die Sachſen ſchreiben ſie demjenigen zu, wel-in Sachſen.
cher die peinliche gerichtbarkeit hat. Die erb-
ſchaft der erblos verſtorbenen und fremden wird bin-
nen jar und tag verjaͤret.

[Abbildung]

Vir
G 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0157" n="105"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">gu&#x0364;tern, und der folge des fi&#x017F;cus darin.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">bus,</hi><hi rendition="#fr">Johann Andreas Herold</hi><hi rendition="#aq">de bonis vacant.,</hi><lb/><hi rendition="#fr">Stryk</hi><hi rendition="#aq">de &#x017F;ucce&#x017F;&#x017F;ione fi&#x017F;ci,</hi><hi rendition="#fr">Joh. Ern&#x017F;t Spiel-<lb/>
manns</hi> di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">de &#x017F;ucce&#x017F;&#x017F;ione fi&#x017F;ci.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3093</head><lb/>
            <p>Es i&#x017F;t di&#x017F;e erbfolge fu&#x0364;r eine regel zu halten und<note place="right">wem die<lb/>
erblo&#x017F;en gu&#x0364;-<lb/>
ter geho&#x0364;ren?</note><lb/>
geho&#x0364;ret dem landesherrn, oder denen, welchen &#x017F;ol-<lb/>
ches erteilet i&#x017F;t, oder es hergebracht haben, <hi rendition="#fr">Dreyers</hi><lb/>
rechtliches bedenken, ob die mit dem Lu&#x0364;becki&#x017F;chen<lb/>
rechte bewidmete land-&#x017F;ta&#x0364;dte &#x017F;ich des rechtes, die<lb/>
erblo&#x017F;en gu&#x0364;ter irer ver&#x017F;torbenen bu&#x0364;rger zu &#x017F;ich zu<lb/>
nemen, nach dem art. 14 tit. <hi rendition="#aq">II lib. II iuris Lubec.</hi><lb/>
zu erfreuen haben? Kiel 1753, 4, &#x017F;. 6 fg. und in<lb/>
der di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">de formula receptionis iuris Lubecen&#x017F;is<lb/>
in ciuitatibus Hol&#x017F;atiae</hi> &#x017F;. 46 fg., <hi rendition="#fr">Stein</hi> am a. o.<lb/>
§ 201 fg. &#x017F;. 252 fg. Di&#x017F;em nach &#x017F;ollen dergleichen<lb/>
erb&#x017F;chaften inhalts der privilegien der Heinrichs-<lb/>
&#x017F;tadt vom jare 1602 art. 18 zur ha&#x0364;lfte zum behufe<lb/>
des fu&#x0364;r&#x017F;tlich-Braun&#x017F;chweig-Wolfenbu&#x0364;tteli&#x017F;chen<lb/>
amtes dem &#x017F;chuldhei&#x017F;en, und zur andern ha&#x0364;lfte an<lb/>
bu&#x0364;rgermei&#x017F;ter und rat fallen. <hi rendition="#fr">Dr. Orth</hi> am a. o.<lb/>
im <hi rendition="#aq">II</hi> teile tit. 2 § 3 &#x017F;. 138 &#x017F;. 142 fg., O&#x017F;tfri&#x017F;i&#x017F;ches<lb/>
landrecht <hi rendition="#aq">I</hi> cap. 127, <hi rendition="#aq">II</hi> cap. 153.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3094</head><lb/>
            <p>Die Sach&#x017F;en &#x017F;chreiben &#x017F;ie demjenigen zu, wel-<note place="right">in Sach&#x017F;en.</note><lb/>
cher die peinliche gerichtbarkeit hat. Die erb-<lb/>
&#x017F;chaft der erblos ver&#x017F;torbenen und fremden wird bin-<lb/>
nen jar und tag verja&#x0364;ret.</p><lb/>
            <figure/><lb/>
          </div>
        </div>
        <fw place="bottom" type="sig">G 5</fw>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Vir</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0157] guͤtern, und der folge des fiſcus darin. bus, Johann Andreas Herold de bonis vacant., Stryk de ſucceſſione fiſci, Joh. Ernſt Spiel- manns diſp. de ſucceſſione fiſci. § 3093 Es iſt diſe erbfolge fuͤr eine regel zu halten und gehoͤret dem landesherrn, oder denen, welchen ſol- ches erteilet iſt, oder es hergebracht haben, Dreyers rechtliches bedenken, ob die mit dem Luͤbeckiſchen rechte bewidmete land-ſtaͤdte ſich des rechtes, die erbloſen guͤter irer verſtorbenen buͤrger zu ſich zu nemen, nach dem art. 14 tit. II lib. II iuris Lubec. zu erfreuen haben? Kiel 1753, 4, ſ. 6 fg. und in der diſp. de formula receptionis iuris Lubecenſis in ciuitatibus Holſatiae ſ. 46 fg., Stein am a. o. § 201 fg. ſ. 252 fg. Diſem nach ſollen dergleichen erbſchaften inhalts der privilegien der Heinrichs- ſtadt vom jare 1602 art. 18 zur haͤlfte zum behufe des fuͤrſtlich-Braunſchweig-Wolfenbuͤtteliſchen amtes dem ſchuldheiſen, und zur andern haͤlfte an buͤrgermeiſter und rat fallen. Dr. Orth am a. o. im II teile tit. 2 § 3 ſ. 138 ſ. 142 fg., Oſtfriſiſches landrecht I cap. 127, II cap. 153. wem die erbloſen guͤ- ter gehoͤren? § 3094 Die Sachſen ſchreiben ſie demjenigen zu, wel- cher die peinliche gerichtbarkeit hat. Die erb- ſchaft der erblos verſtorbenen und fremden wird bin- nen jar und tag verjaͤret. in Sachſen. [Abbildung] Vir G 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/157
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/157>, abgerufen am 03.05.2024.