richtungen haften. Sie sollen die gerichtbarkeit selbst verwalten, Specht am a. o. § 34, 35, Ber- gerelect. discept. forens. tit. 2 obs. 5 n. 5 s. 39.
§ 6518
Die entlassung des beamtens beschihet von demdessen ent- lassung, obern und gerichts-herrn. Wie es desfalls wegen der besoldung zu halten sey, sihe den Pufendorf in obs. iur. vniu. T. I obs. CV s. 287 fg.
§ 6519
Der beamte kan mit recht für seine bemühun- gen ein salarium und den ausgesezten gehalt billig fodern (§ 4727). Die gelt-strafen gehören dem beamten nicht, sondern dem landes-auch gerichts- herrn, iedoch kan desfalls sowohl eine verordnung, als auch ein geding gemachet werden.
Neun und sibenzigstes haubtstück von den adelichen gerichts-haltern.
§ 6520
Ein gerichts-halter heisset die von dem gerichts-was der ge- richts-halter bedeutet? herrn bestellete und verpflichtete person, welche namens dessen die gerichtbarkeit nach den rechten und der billigkeit über die ding-pflichtigen untersas- sen und in den vorfallenden fällen verwalten soll. Von dessen erfordernissen und eigenschaften sihe die Kur-Sächsische proceß-ordnung II § 1-3, Vitria- rius am a. o., Ludovici einleitung zum civil-pro- cesse im anhange, Gotaische landes-ordnung, Barth de iurisdictione.
§ 6521
Jn Sachsen wird ein unterschid unter dem ge-der gerichts- verwalter kan zugleich richts-director, gerichts-verwalter und gerichts-
schrei-
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kuͤchen-aͤmtern, erb-aͤmtern ꝛc.
richtungen haften. Sie ſollen die gerichtbarkeit ſelbſt verwalten, Specht am a. o. § 34, 35, Ber- gerelect. diſcept. forens. tit. 2 obſ. 5 n. 5 ſ. 39.
§ 6518
Die entlaſſung des beamtens beſchihet von demdeſſen ent- laſſung, obern und gerichts-herrn. Wie es desfalls wegen der beſoldung zu halten ſey, ſihe den Pufendorf in obſ. iur. vniu. T. I obſ. CV ſ. 287 fg.
§ 6519
Der beamte kan mit recht fuͤr ſeine bemuͤhun- gen ein ſalarium und den ausgeſezten gehalt billig fodern (§ 4727). Die gelt-ſtrafen gehoͤren dem beamten nicht, ſondern dem landes-auch gerichts- herrn, iedoch kan desfalls ſowohl eine verordnung, als auch ein geding gemachet werden.
Neun und ſibenzigſtes haubtſtuͤck von den adelichen gerichts-haltern.
§ 6520
Ein gerichts-halter heiſſet die von dem gerichts-was der ge- richts-halter bedeutet? herrn beſtellete und verpflichtete perſon, welche namens deſſen die gerichtbarkeit nach den rechten und der billigkeit uͤber die ding-pflichtigen unterſaſ- ſen und in den vorfallenden faͤllen verwalten ſoll. Von deſſen erforderniſſen und eigenſchaften ſihe die Kur-Saͤchſiſche proceß-ordnung II § 1-3, Vitria- rius am a. o., Ludovici einleitung zum civil-pro- ceſſe im anhange, Gotaiſche landes-ordnung, Barth de iurisdictione.
§ 6521
Jn Sachſen wird ein unterſchid unter dem ge-der gerichts- verwalter kan zugleich richts-director, gerichts-verwalter und gerichts-
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kuͤchen-aͤmtern, erb-aͤmtern ꝛc.
richtungen haften. Sie ſollen die gerichtbarkeit
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ger elect. diſcept. forens. tit. 2 obſ. 5 n. 5 ſ. 39.
§ 6518
Die entlaſſung des beamtens beſchihet von dem
obern und gerichts-herrn. Wie es desfalls wegen
der beſoldung zu halten ſey, ſihe den Pufendorf
in obſ. iur. vniu. T. I obſ. CV ſ. 287 fg.
deſſen ent-
laſſung,
§ 6519
Der beamte kan mit recht fuͤr ſeine bemuͤhun-
gen ein ſalarium und den ausgeſezten gehalt billig
fodern (§ 4727). Die gelt-ſtrafen gehoͤren dem
beamten nicht, ſondern dem landes-auch gerichts-
herrn, iedoch kan desfalls ſowohl eine verordnung,
als auch ein geding gemachet werden.
Neun und ſibenzigſtes haubtſtuͤck
von den adelichen gerichts-haltern.
§ 6520
Ein gerichts-halter heiſſet die von dem gerichts-
herrn beſtellete und verpflichtete perſon, welche
namens deſſen die gerichtbarkeit nach den rechten
und der billigkeit uͤber die ding-pflichtigen unterſaſ-
ſen und in den vorfallenden faͤllen verwalten ſoll.
Von deſſen erforderniſſen und eigenſchaften ſihe die
Kur-Saͤchſiſche proceß-ordnung II § 1-3, Vitria-
rius am a. o., Ludovici einleitung zum civil-pro-
ceſſe im anhange, Gotaiſche landes-ordnung, Barth
de iurisdictione.
was der ge-
richts-halter
bedeutet?
§ 6521
Jn Sachſen wird ein unterſchid unter dem ge-
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der gerichts-
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kan zugleich
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1095. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1143>, abgerufen am 23.11.2024.
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