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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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hohen und nidern gerichten.
des pferdes linken fuse treten, und mit der linkenkümmert
worden ist?

hand an des pferdes rechtes ohr greifen, die rechte
hand aber auf die heiligen legen und schwören, daß
diß pferd, oder vih sein gewest sey, von Gudenus
s. 498, Grupens Teutsche altertümer etc. cap. VI
s. 102 fgg.

§ 6402

Vorizt bestehet des gewalt-botens amt in derworin der-
malen des
gewalt-bo-
tens amt
bestehet?

aufsicht über das müsige gesindel, die landstreicher,
unzüchtige weibesbilder, daß er die missetäter aus-
kundschafte, den peinlichen proceß über solche füre,
davon an die regirung bericht erstatte, die folter be-
sorge und dabei sey, die hinrichtung der verbrecher
anordne und auffüre, die feuer-ordnung beobachtet,
aller unrat und unsauberkeit aus der stadt geschaf-
fet, durch privat-gebäude gemeiner stadt an pläzen
und gassen kein nachteil zugezogen werde etc., feuers-
brünste durch seine anstalten zu löschen suche, von
Gudenus
s. 500, Kur-Mainzische landes-ordnung
tit. VII s. 65 fg.

§ 6403

Der gewalt-bote gehöret zum vice-dom-amtewer solcher
ist?

in Mainz. Der gegenwärtige ist der hof- und
regirungs-raht Hellmandel.

§ 6404

Die alten nenneten das brüchten-gericht diewas ehedem
hochzeit, ghe-
nade, woo-
pe etc. bedeu-
tet hat?

hochtid, hochzeit, und die ghenade einen nachlaß der
lebens-strafe, oder der gelt-buse. Das notgeschrei
hise: woope, der mann rüfe: au waupe! au weh.
Des schinders name war: de filler.

§ 6405

Die ämter sind unterschidlich. Es finden sichdie beschaf-
fenheit der
Kur-Main-
zisch. ämter,

im Kur-Mainzischen ober-ämter, und ämter, centen,

hofmei-
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hohen und nidern gerichten.
des pferdes linken fuſe treten, und mit der linkenkuͤmmert
worden iſt?

hand an des pferdes rechtes ohr greifen, die rechte
hand aber auf die heiligen legen und ſchwoͤren, daß
diß pferd, oder vih ſein geweſt ſey, von Gudenus
ſ. 498, Grupens Teutſche altertuͤmer ꝛc. cap. VI
ſ. 102 fgg.

§ 6402

Vorizt beſtehet des gewalt-botens amt in derworin der-
malen des
gewalt-bo-
tens amt
beſtehet?

aufſicht uͤber das muͤſige geſindel, die landſtreicher,
unzuͤchtige weibesbilder, daß er die miſſetaͤter aus-
kundſchafte, den peinlichen proceß uͤber ſolche fuͤre,
davon an die regirung bericht erſtatte, die folter be-
ſorge und dabei ſey, die hinrichtung der verbrecher
anordne und auffuͤre, die feuer-ordnung beobachtet,
aller unrat und unſauberkeit aus der ſtadt geſchaf-
fet, durch privat-gebaͤude gemeiner ſtadt an plaͤzen
und gaſſen kein nachteil zugezogen werde ꝛc., feuers-
bruͤnſte durch ſeine anſtalten zu loͤſchen ſuche, von
Gudenus
ſ. 500, Kur-Mainziſche landes-ordnung
tit. VII ſ. 65 fg.

§ 6403

Der gewalt-bote gehoͤret zum vice-dom-amtewer ſolcher
iſt?

in Mainz. Der gegenwaͤrtige iſt der hof- und
regirungs-raht Hellmandel.

§ 6404

Die alten nenneten das bruͤchten-gericht diewas ehedem
hochzeit, ghe-
nade, woo-
pe ꝛc. bedeu-
tet hat?

hochtid, hochzeit, und die ghenade einen nachlaß der
lebens-ſtrafe, oder der gelt-buſe. Das notgeſchrei
hiſe: woope, der mann ruͤfe: au waupe! au weh.
Des ſchinders name war: de filler.

§ 6405

Die aͤmter ſind unterſchidlich. Es finden ſichdie beſchaf-
fenheit der
Kur-Main-
ziſch. aͤmter,

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[1045/1093] hohen und nidern gerichten. des pferdes linken fuſe treten, und mit der linken hand an des pferdes rechtes ohr greifen, die rechte hand aber auf die heiligen legen und ſchwoͤren, daß diß pferd, oder vih ſein geweſt ſey, von Gudenus ſ. 498, Grupens Teutſche altertuͤmer ꝛc. cap. VI ſ. 102 fgg. kuͤmmert worden iſt? § 6402 Vorizt beſtehet des gewalt-botens amt in der aufſicht uͤber das muͤſige geſindel, die landſtreicher, unzuͤchtige weibesbilder, daß er die miſſetaͤter aus- kundſchafte, den peinlichen proceß uͤber ſolche fuͤre, davon an die regirung bericht erſtatte, die folter be- ſorge und dabei ſey, die hinrichtung der verbrecher anordne und auffuͤre, die feuer-ordnung beobachtet, aller unrat und unſauberkeit aus der ſtadt geſchaf- fet, durch privat-gebaͤude gemeiner ſtadt an plaͤzen und gaſſen kein nachteil zugezogen werde ꝛc., feuers- bruͤnſte durch ſeine anſtalten zu loͤſchen ſuche, von Gudenus ſ. 500, Kur-Mainziſche landes-ordnung tit. VII ſ. 65 fg. worin der- malen des gewalt-bo- tens amt beſtehet? § 6403 Der gewalt-bote gehoͤret zum vice-dom-amte in Mainz. Der gegenwaͤrtige iſt der hof- und regirungs-raht Hellmandel. wer ſolcher iſt? § 6404 Die alten nenneten das bruͤchten-gericht die hochtid, hochzeit, und die ghenade einen nachlaß der lebens-ſtrafe, oder der gelt-buſe. Das notgeſchrei hiſe: woope, der mann ruͤfe: au waupe! au weh. Des ſchinders name war: de filler. was ehedem hochzeit, ghe- nade, woo- pe ꝛc. bedeu- tet hat? § 6405 Die aͤmter ſind unterſchidlich. Es finden ſich im Kur-Mainziſchen ober-aͤmter, und aͤmter, centen, hofmei- die beſchaf- fenheit der Kur-Main- ziſch. aͤmter, U u u 3

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1045. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1093>, abgerufen am 22.11.2024.