waldungen, den wildfraß und die beholzigung, 27) auch damit die untertanen das irige nicht mis- brauchen, 28) policei-bedinten anzuordnen, 29) die übertreter der policei zu bestrafen, George Chri- stoph Schreiberde caussarum politiae et ea- rum quae iustitiae dicuntur conflictu et differentias, Gött. 1739 sect. II s. 18 fg., von Justi am a. o., Veit Ludewig von Seckendorf im Teutschen fürsten-state IIten teil cap. VIII § I,Jmmanuel Weberde appellation. et in caussis politicis sect II § 3 s. 27, 30) kleider-ordnungen zu errichten, 31) die freie und ritter-schüssen zu verhüten, 32) bettel- ordnungen zu stiften, 33) das betteln auf den stra- sen und in den häusern zu verbiten, 34) das schlit- ten-faren der kinder auf den strasen zu untersagen, 35) an bergigten orten die strasen mit stroh oder pferde-mist zu bestreuen, 36) das ausgüsen auf die strasen und werfung des unflates darauf nicht zu dulten, 37) abzüchte und canäle zur verhütung des gestankes zu bauen, 38) die wege, wenn sie mit ei- se bedecket sind, für die fusgänger mit sande zu be- streuen, 39) die reinhaltung der gassen, 40) den fleischern die häzung der kälber und des schlacht- vihes nicht zu verstatten, 41) dise anzuweisen in ei- nem ausser der stadt belegenen schlacht-hause das vihe abzutun, auch 42) weder in iren häusern das fleisch zu verkaufen, noch vor den türen aufzuhen- ken, noch das fleisch mit dem munde aufzublasen, sondern das fleisch nur in der schirne, oder den öf- fentlichen fleisch-bänken zu verkaufen, 43) eine wild- pret-schirne anzulegen, iedoch den gunst-kauf nicht zu dulden, 44) holz-magazine anzulegen, 45) die fürsorge, damit nicht ein ieder baue, wie er will, auch die baufälligen gebäude und eingefallenen wie- der aufgebauet werden, 46) die lazarete bei anstec- kenden krankheiten zu sperren, 47) die verschar-
rung
LXI haubtſtuͤck von den
waldungen, den wildfraß und die beholzigung, 27) auch damit die untertanen das irige nicht mis- brauchen, 28) policei-bedinten anzuordnen, 29) die uͤbertreter der policei zu beſtrafen, George Chri- ſtoph Schreiberde cauſſarum politiae et ea- rum quae iuſtitiae dicuntur conflictu et differentias, Goͤtt. 1739 ſect. II ſ. 18 fg., von Juſti am a. o., Veit Ludewig von Seckendorf im Teutſchen fuͤrſten-ſtate IIten teil cap. VIII § I,Jmmanuel Weberde appellation. et in cauſſis politicis ſect II § 3 ſ. 27, 30) kleider-ordnungen zu errichten, 31) die freie und ritter-ſchuͤſſen zu verhuͤten, 32) bettel- ordnungen zu ſtiften, 33) das betteln auf den ſtra- ſen und in den haͤuſern zu verbiten, 34) das ſchlit- ten-faren der kinder auf den ſtraſen zu unterſagen, 35) an bergigten orten die ſtraſen mit ſtroh oder pferde-miſt zu beſtreuen, 36) das ausguͤſen auf die ſtraſen und werfung des unflates darauf nicht zu dulten, 37) abzuͤchte und canaͤle zur verhuͤtung des geſtankes zu bauen, 38) die wege, wenn ſie mit ei- ſe bedecket ſind, fuͤr die fusgaͤnger mit ſande zu be- ſtreuen, 39) die reinhaltung der gaſſen, 40) den fleiſchern die haͤzung der kaͤlber und des ſchlacht- vihes nicht zu verſtatten, 41) diſe anzuweiſen in ei- nem auſſer der ſtadt belegenen ſchlacht-hauſe das vihe abzutun, auch 42) weder in iren haͤuſern das fleiſch zu verkaufen, noch vor den tuͤren aufzuhen- ken, noch das fleiſch mit dem munde aufzublaſen, ſondern das fleiſch nur in der ſchirne, oder den oͤf- fentlichen fleiſch-baͤnken zu verkaufen, 43) eine wild- pret-ſchirne anzulegen, iedoch den gunſt-kauf nicht zu dulden, 44) holz-magazine anzulegen, 45) die fuͤrſorge, damit nicht ein ieder baue, wie er will, auch die baufaͤlligen gebaͤude und eingefallenen wie- der aufgebauet werden, 46) die lazarete bei anſtec- kenden krankheiten zu ſperren, 47) die verſchar-
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waldungen, den wildfraß und die beholzigung,
27) auch damit die untertanen das irige nicht mis-
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uͤbertreter der policei zu beſtrafen, George Chri-
ſtoph Schreiber de cauſſarum politiae et ea-
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Goͤtt. 1739 ſect. II ſ. 18 fg., von Juſti am a. o.,
Veit Ludewig von Seckendorf im Teutſchen
fuͤrſten-ſtate IIten teil cap. VIII § I, Jmmanuel
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§ 3 ſ. 27, 30) kleider-ordnungen zu errichten, 31) die
freie und ritter-ſchuͤſſen zu verhuͤten, 32) bettel-
ordnungen zu ſtiften, 33) das betteln auf den ſtra-
ſen und in den haͤuſern zu verbiten, 34) das ſchlit-
ten-faren der kinder auf den ſtraſen zu unterſagen,
35) an bergigten orten die ſtraſen mit ſtroh oder
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dulten, 37) abzuͤchte und canaͤle zur verhuͤtung des
geſtankes zu bauen, 38) die wege, wenn ſie mit ei-
ſe bedecket ſind, fuͤr die fusgaͤnger mit ſande zu be-
ſtreuen, 39) die reinhaltung der gaſſen, 40) den
fleiſchern die haͤzung der kaͤlber und des ſchlacht-
vihes nicht zu verſtatten, 41) diſe anzuweiſen in ei-
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vihe abzutun, auch 42) weder in iren haͤuſern das
fleiſch zu verkaufen, noch vor den tuͤren aufzuhen-
ken, noch das fleiſch mit dem munde aufzublaſen,
ſondern das fleiſch nur in der ſchirne, oder den oͤf-
fentlichen fleiſch-baͤnken zu verkaufen, 43) eine wild-
pret-ſchirne anzulegen, iedoch den gunſt-kauf nicht
zu dulden, 44) holz-magazine anzulegen, 45) die
fuͤrſorge, damit nicht ein ieder baue, wie er will,
auch die baufaͤlligen gebaͤude und eingefallenen wie-
der aufgebauet werden, 46) die lazarete bei anſtec-
kenden krankheiten zu ſperren, 47) die verſchar-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1032. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1080>, abgerufen am 22.11.2024.
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