Allein wo karren und keine deichsel-wagen zu den last-furen, als das verderben der bessern wege, im schwange gehet, muß die böschung höher fal- len. Indessen lässet sich der furmann vom faren mit einem karrn nicht abbringen; Er kan mer und schwerer auf einen karrn als einen wagen, in sei- ner maße laden.
§ 2023
der Römer wege-bau.
Die Römer überzogen einige wege mit einer kruste. Dise wird aus glatten, ebenen kieseln und darunter gemischten leimen zubereitet. Man kan auch sandigen und scharfen kies mit leimen wol vermengen und auf einen haufen schlagen. Dises gibt eine felsen-feste kruste. Müllers Englisches garten buch t. I s. 475 und t. II s. 482, Nicol Bergierhistoire des grands chemins de l' empire Romain, a Bruxelles 1728, und 1732, 4, 2 bände, und im XIten teile des thesauri an- tiquitatum Romanarum Graeuii, des Chysius Roma illustrata s. 300 fg. beim ersten starken re- gen wurden die wege mit einer walze gearbeitet. Duising am a. o. § 250 s. 111.
§ 2024
von der ein- fassung der wege,
Anstatt einer strebe-mauer, werden die gröse- sten steine so tife eingegraben, damit der einge- grabene teil das übergewichte behält. Das ist die einfassung des weges, welches die Römer marginare nenneten.
§ 2025
und deren anlegung.
Die grosen steine dürfen in der obern fläche des weges nicht geduldet werden; sondern sie müssen vermittelst der hämmer, eiserner schlägel und stampf-zeugen kleine zerschlagen werden. Der- gleichen moutons, demoiselles oder battipali,
hand-
L haubtſtuͤck von den
§ 2022
die karren verderben die wege.
Allein wo karren und keine deichſel-wagen zu den laſt-furen, als das verderben der beſſern wege, im ſchwange gehet, muß die boͤſchung hoͤher fal- len. Indeſſen laͤſſet ſich der furmann vom faren mit einem karrn nicht abbringen; Er kan mer und ſchwerer auf einen karrn als einen wagen, in ſei- ner maße laden.
§ 2023
der Roͤmer wege-bau.
Die Roͤmer uͤberzogen einige wege mit einer kruſte. Diſe wird aus glatten, ebenen kieſeln und darunter gemiſchten leimen zubereitet. Man kan auch ſandigen und ſcharfen kies mit leimen wol vermengen und auf einen haufen ſchlagen. Diſes gibt eine felſen-feſte kruſte. Muͤllers Engliſches garten buch t. I ſ. 475 und t. II ſ. 482, Nicol Bergierhiſtoire des grands chemins de l’ empire Romain, à Bruxelles 1728, und 1732, 4, 2 baͤnde, und im XIten teile des theſauri an- tiquitatum Romanarum Graeuii, des Chyſius Roma illuſtrata ſ. 300 fg. beim erſten ſtarken re- gen wurden die wege mit einer walze gearbeitet. Duiſing am a. o. § 250 ſ. 111.
§ 2024
von der ein- faſſung der wege,
Anſtatt einer ſtrebe-mauer, werden die groͤſe- ſten ſteine ſo tife eingegraben, damit der einge- grabene teil das uͤbergewichte behaͤlt. Das iſt die einfaſſung des weges, welches die Roͤmer marginare nenneten.
§ 2025
und deren anlegung.
Die groſen ſteine duͤrfen in der obern flaͤche des weges nicht geduldet werden; ſondern ſie muͤſſen vermittelſt der haͤmmer, eiſerner ſchlaͤgel und ſtampf-zeugen kleine zerſchlagen werden. Der- gleichen moutons, demoiſelles oder battipali,
hand-
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L haubtſtuͤck von den
§ 2022
Allein wo karren und keine deichſel-wagen zu den
laſt-furen, als das verderben der beſſern wege,
im ſchwange gehet, muß die boͤſchung hoͤher fal-
len. Indeſſen laͤſſet ſich der furmann vom faren
mit einem karrn nicht abbringen; Er kan mer und
ſchwerer auf einen karrn als einen wagen, in ſei-
ner maße laden.
§ 2023
Die Roͤmer uͤberzogen einige wege mit einer
kruſte. Diſe wird aus glatten, ebenen kieſeln
und darunter gemiſchten leimen zubereitet. Man
kan auch ſandigen und ſcharfen kies mit leimen
wol vermengen und auf einen haufen ſchlagen.
Diſes gibt eine felſen-feſte kruſte. Muͤllers
Engliſches garten buch t. I ſ. 475 und t. II ſ. 482,
Nicol Bergier hiſtoire des grands chemins de
l’ empire Romain, à Bruxelles 1728, und 1732,
4, 2 baͤnde, und im XIten teile des theſauri an-
tiquitatum Romanarum Graeuii, des Chyſius
Roma illuſtrata ſ. 300 fg. beim erſten ſtarken re-
gen wurden die wege mit einer walze gearbeitet.
Duiſing am a. o. § 250 ſ. 111.
§ 2024
Anſtatt einer ſtrebe-mauer, werden die groͤſe-
ſten ſteine ſo tife eingegraben, damit der einge-
grabene teil das uͤbergewichte behaͤlt. Das iſt
die einfaſſung des weges, welches die Roͤmer
marginare nenneten.
§ 2025
Die groſen ſteine duͤrfen in der obern flaͤche des
weges nicht geduldet werden; ſondern ſie muͤſſen
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 820. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/832>, abgerufen am 25.11.2024.
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